Silberbarren und Silbermünzen.
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Silber auf Rekordhoch: Könnte der Preis auf 100 US-Dollar pro Unze steigen?

Silber erreicht ein Rekordhoch, getrieben vom US-China-Zollstreit und Markvolatilität. Laut Analysten könnte das Edelmetall in den kommenden Jahren 100 US-Dollar erreichen.
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Silber erlebt eine beispiellose Rallye und kletterte erstmals über 50 US-Dollar. Am Montagmorgen notiert das Edelmetall bei rund 51 US-Dollar pro Unze, ein Plus von 2,4 Prozent. Parallel dazu stiegen die New Yorker Silber-Futures um 4,5 Prozent auf 49 US-Dollar.

Seit Jahresbeginn hat Silber (Silberpreis) bereits über 78 Prozent zugelegt – deutlich stärker als Gold (Goldkurs), das im gleichen Zeitraum rund 50 Prozent zulegte. Beide Edelmetalle profitieren von der Flucht in sichere Häfen angesichts der anhaltenden Volatilität an den Kapitalmärkten, sowie der neuen Eskalation im Zollstreit zwischen den USA und China. Bei Silber kommt zudem ein strukturelles Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hinzu.

Paul Syms, Leiter des ETF Fixed Income- und Commodity-Produktmanagements bei Invesco (Invesco Aktie) EMEA, erläutert gegenüber CNBC: "Die Rekordrallye von Gold hat Investoren dazu gebracht, ihr Kapital auch in andere Edelmetalle umzuschichten. Das Interesse an Silber nahm zu, als das Gold-Silber-Verhältnis nach dem Gold-Rallye-Schub über 100 stieg."

Syms hebt zudem die praktischen Einsatzmöglichkeiten von Silber hervor: "Gold wird kaum industriell genutzt, Silber hingegen spielt in Elektronik und erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle."

Industrieller Bedarf und Green Tech treiben Preise

Paul Williams, Managing Director bei Solomon Global, führt den aktuellen Anstieg auf reale Marktkräfte zurück: "Ein tiefes strukturelles Defizit, rekordhohe industrielle Nachfrage und steigende Investitionen in grüne Technologien verknappen das Angebot und treiben die Preise."

Silber wird in zahlreichen Branchen benötigt – von elektrischen Schaltern über Solarpaneele bis hin zu Smartphones. Auch die Halbleiterproduktion für den KI-Boom hängt maßgeblich vom Edelmetall ab. Williams prognostiziert: "Trotz des Rekordniveaus bleibt Silber im Vergleich zu Gold günstig. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist ein Preis von 100 US-Dollar bis Ende 2026 durchaus möglich."

Philippe Gijsels, Chief Strategy Officer bei BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) Fortis, teilt diese Einschätzung: "Große, runde Zahlen ziehen Investoren wie ein Magnet an. Sobald ein Preis in diesem Bereich liegt, beschleunigt sich die Rallye typischerweise." Gijsels warnt jedoch vor kurzfristigen Korrekturen: "Nach einem starken Anstieg folgt oft eine Pause. Preise können sich flach entwickeln oder kurzfristig fallen, bevor die Rallye wieder anzieht."

Langfristiges Aufwärtspotenzial bleibt intakt

Gijsels betont: "Investoren haben verstanden, dass in einer inflationsgetriebenen Welt, in der Volatilität und Unsicherheit Normalität sind, reale Vermögenswerte wie Edelmetalle unerlässlich sind, um die Kaufkraft zu schützen."

Die Fundamentaldaten für Silber deuten darauf hin, dass der Bullenmarkt noch lange nicht beendet ist. Experten erwarten, dass das Edelmetall seine Rallye auch 2026 fortsetzen könnte – mit der realistischen Aussicht, die 100-Dollar-Marke zu erreichen.

Autor: Ariva-Redaktion/pg


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