Der Stadtteil Shinjuku in Tokio, Japan, einem bedeutenden Wirtschaftszentrum in Ostasien.
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Asiens Märkte starten gemischt in den Dezember

Schwache China-Daten und Zinshoffnungen in den USA treiben die asiatischen Märkte in gegensätzliche Richtungen.
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Die Aktien-Märkte im asiatisch-pazifischen Raum sind am Montag mit gemischten Vorzeichen in den neuen Monat gestartet. Während Anleger auf neue Konjunkturdaten aus China reagierten, bleiben die Erwartungen an eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember hoch.

Laut Daten des CME FedWatch Tools preisen Händler derzeit eine 87,4-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Fed-Sitzung am 10. Dezember ein.

China: Fabrikaktivität fällt überraschend

Ein am Montag veröffentlichter privater Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global und RatingDog zeigte, dass Chinas verarbeitendes Gewerbe im November auf 49,9 Punkte fiel. Analysten hatten laut einer Reuters-Umfrage mit einem Anstieg auf 50,5 Punkte gerechnet.

Die Zahlen folgen auf offizielle Regierungsdaten vom Sonntag, die zwar eine leichte Verbesserung auf 49,2 Punkte auswiesen, jedoch bereits den achten Monat in Folge eine Schrumpfung der Industrieproduktion bestätigten. Schwache Inlandsnachfrage und eine anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen belasten weiterhin die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Hongkong und Festlandchina trotzen schwachen Daten

Trotz der enttäuschenden Produktionszahlen legten chinesische Aktien am Montag leicht zu. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 0,81 Prozent, der CSI 300 auf dem Festland gewann 0,75 Prozent.

Allerdings gerieten Unternehmen mit Krypto-Exposure nach einer Warnung der People’s Bank of China (Bank of China Aktie) (PBOC) stark unter Druck. Die Zentralbank hatte am Wochenende vor "illegalen Aktivitäten im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten" gewarnt und auf eine "Rückkehr spekulativer Tendenzen" hingewiesen.

Zu den größten Verlierern zählten Yunfeng Financial und Bright Smart Securities & Commodities Group, die jeweils mehr als 7 Prozent einbüßten. Guotai Junan Securities verlor rund 3 Prozent.

Japan: Nikkei bricht ein

Der Nikkei 225 fiel um 1,82 Prozent, der Topix um 1,08 Prozent. Marktteilnehmer reagierten auf Äußerungen von BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda, der am Wochenende die bisher klarsten Hinweise auf eine mögliche Zinsanhebung noch im Dezember gab.

Der Yen legte infolgedessen zu, während die zweijährige japanische Staatsanleiherendite auf den höchsten Stand seit 2008 stieg. Unter den größten Verlierern des Nikkei befanden sich Fujikura (-8,11 Prozent), Sumitomo Pharma (-5,82 Prozent) und Advantest (Advantest Aktie) (-4,74 Prozent).

Indien glänzt mit Rekordständen

In Indien erreichte der BSE Sensex ein neues Allzeithoch bei 86.159 Punkten, ein Anstieg um 0,41 Prozent. Der Nifty 50 legte um 0,33 Prozent zu. Stärkere BIP-Zahlen als erwartet für das zweite Quartal befeuerten die Rallye und unterstrichen die Widerstandskraft der indischen Wirtschaft.

Besonders Bank- und Finanzwerte profitierten von den optimistischen Wachstumsaussichten – der Nifty Bank Index kletterte auf ein Rekordhoch.

Australien und Südkorea zeigen unterschiedliche Trends

Der australische ASX/S&P 200 verlor 0,45 Prozent, belastet von schwächeren Rohstoffpreisen und der anstehenden Anhörung von RBA-Gouverneurin Michele Bullock vor dem Parlament. Investoren hoffen auf Hinweise zum weiteren geldpolitischen Kurs der Reserve Bank of Australia, die zuletzt eine vorsichtige Haltung signalisiert hatte.

In Südkorea gewann der Kospi leicht um 0,11 Prozent, während der technologieorientierte Kosdaq kräftig um 1,46 Prozent stieg – getragen von Kursgewinnen bei Halbleiter- und Biotechwerten.

Ausblick: Märkte warten auf Impulse von Fed und Chinas Wirtschaftskonferenz

Im Fokus der Anleger steht in den kommenden Tagen eine Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten, darunter US-Arbeitsmarktzahlen, BIP-Zahlen für das dritte Quartal sowie das Treffen der chinesischen Zentralregierung zur Wirtschaftspolitik (Central Economic Work Conference). Beobachter erwarten dort Signale über mögliche Konjunkturmaßnahmen für 2026.

Autor: Ariva-Redaktion/pg


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