Sven Wagner
Sven Wagner
Bad Homburg – Fresenius (Fresenius Aktie) Medical Care (FMC), ein global führender Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen, ist wieder Teil des deutschen Leitindex DAX. Der Wechsel erfolgte nach einer überraschenden Entwicklung rund um den Kunststoffhersteller Covestro, der seinen Platz im DAX aufgeben musste.
Der Schritt wurde von der Deutsche-Börse-Tochter Stoxx offiziell am Freitag vor Weihnachten bekannt gegeben. Damit endet eine neunmonatige Phase, in der FMC im MDAX, dem Index der mittelgroßen Unternehmen, gelistet war.
Ausschlaggebend für die Rückkehr von FMC in den DAX war die Übernahme von 91 % der Covestro-Aktien durch den Ölkonzern XRG aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der hohe Anteilseignerbesitz reduzierte den Streubesitz der Covestro-Aktien erheblich – ein zentraler Faktor für die Indexzugehörigkeit. Die Mindestanforderungen des DAX an die Marktkapitalisierung basierend auf dem Streubesitz konnten nicht mehr erfüllt werden, sodass Covestro den Index verlassen musste.
Fresenius Medical Care, mit Sitz in Bad Homburg, ist weltweit führend in der Versorgung von Patienten mit Nierenerkrankungen. Das Unternehmen betreibt ein Netz von mehr als 3.700 Dialysekliniken und versorgt rund 308.000 Patienten in über 50 Ländern. Besonders stark ist FMC auf dem US-amerikanischen Markt vertreten, wo ein Großteil des Umsatzes generiert wird.
Neben Dialysegeräten und -zubehör bietet FMC auch Dienstleistungen an, die die Behandlung chronischer Nierenerkrankungen optimieren. Diese Position als Komplettanbieter macht das Unternehmen sowohl im medizinischen als auch im wirtschaftlichen Kontext einzigartig.
FMC war seit 1999 durchgehend im DAX gelistet, bevor das Unternehmen im März 2023 in den MDAX abgestuft wurde. Grund für die Herabstufung war eine schwächere Entwicklung der Aktienbewertung. Die Rückkehr in den DAX markiert nun eine Stabilisierung der Unternehmensposition und stärkt die Präsenz von Medizintechnikunternehmen im Leitindex.
Interessant ist auch die Verbindung zur Muttergesellschaft Fresenius SE, die selbst DAX-Mitglied ist und etwa ein Drittel der FMC-Aktien hält. Mit beiden Unternehmen im DAX bleibt Fresenius eine feste Größe im Spitzenfeld der deutschen Wirtschaft.
Die Aufnahme in den DAX stärkt die Wahrnehmung von FMC bei institutionellen Investoren und dürfte die Liquidität der Aktie erhöhen. Zum Börsenschluss am 22. Dezember notierte die FMC-Aktie bei 43,55 Euro, was einer soliden Basis für das neue Jahr entspricht.
Der DAX, der die 40 größten und liquidesten Unternehmen Deutschlands nach Streubesitz-Marktkapitalisierung abbildet, hat mit FMC erneut ein Unternehmen im Gesundheitssektor zurückgewonnen – eine Branche, die in Krisenzeiten oft als stabiler Anker gilt.
Quellen: hna.de/esa/dpa
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.