Das Logo von Nokia auf einem Gebäude in Finnland.
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Nicolas ist seit 2016 Redakteur bei ARIVA.DE. Seine Expertise in der technischen Analyse und sein Engagement für genaue Prognosen machen ihn zu einer wertvollen Ressource für die Community, die auf aussagekräftige News angewiesen ist.

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Nokia setzt mit neuem CEO Justin Hotard auf KI und Rechenzentren

Nokia steht vor einem Führungswechsel: Intel-Manager und KI-Spezialist Justin Hotard übernimmt im April das Ruder. Der Wechsel erfolgt nach einer Phase des Wachstums und stabiler Erträge.
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Der finnische Netzwerkausrüster Nokia bereitet sich auf einen Wechsel an der Unternehmensspitze vor. Pekka Lundmark (61), seit 2020 CEO des Konzerns, wird Ende März 2025 zurücktreten. Sein Nachfolger wird der 50-jährige US-Amerikaner Justin Hotard, der derzeit das Rechenzentrums- und KI-Geschäft beim US-Technologieriesen Intel leitet. Hotards Ernennung zeigt, in welche Richtung Nokia künftig steuern will: weg von der traditionellen Telekommunikationsinfrastruktur hin zu wachstumsstarken Zukunftsfeldern wie künstlicher Intelligenz und cloudbasierten Netzlösungen.

Strategischer Fokuswechsel durch KI-Expertise

Mit über 25 Jahren Erfahrung in verschiedenen Technologiebereichen bringt Justin Hotard umfassendes Wissen in den Bereichen Rechenzentren, KI und digitale Infrastruktur mit. Dies könnte Nokia helfen, den Geschäftsbereich „Infrastructure Business“ noch stärker auszubauen. Analysten wie Sandeep Deshpande von JPMorgan sehen darin eine klare strategische Weichenstellung. Zwar bleibt der Bereich „Mobile Networks“ das zentrale Standbein des Unternehmens, doch mit der wachsenden Bedeutung cloudbasierter Netzwerke und neuer KI-Lösungen dürfte Hotards Know-how dem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Laut Verwaltungsratschefin Sari Baldauf (69) sei Lundmark zu einer schwierigen Zeit an die Spitze des Unternehmens gekommen. Unter seiner Führung habe Nokia jedoch die Technologieführerschaft im 5G-Sektor zurückerlangt und eine starke Position bei Cloud-nativen Kernnetzen aufgebaut. Dies legte den Grundstein für den jüngsten Erfolg des Unternehmens.

Positive Marktreaktionen und starke Geschäftszahlen

Die Ankündigung des Führungswechsels wurde von den Anlegern positiv aufgenommen: Die Nokia-Aktie stieg im Vormittagshandel um mehr als 2 % und gehörte damit zu den größten Gewinnern im EuroStoxx 50. Auch die jüngsten Geschäftszahlen unterstreichen das Vertrauen in die aktuelle Entwicklung des Konzerns. Im vierten Quartal 2024 erzielte Nokia ein Umsatzwachstum von 10 % auf knapp 6 Milliarden Euro. Noch beeindruckender fiel der Anstieg des bereinigten operativen Gewinns aus, der um 38 % auf 1,14 Milliarden Euro kletterte. Unter dem Strich erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 813 Millionen Euro.

Die Rückkehr zum Wachstum beendete eine längere Durststrecke, in der viele Telekommunikationsunternehmen aufgrund des verhaltenen Netzausbaus Investitionen zurückgefahren hatten. Davon waren auch Nokia und der schwedische Konkurrent Ericsson betroffen. Doch die Nachfrage nach 5G-Infrastruktur, Cloud-Diensten und Rechenzentren gewinnt seitdem deutlich an Dynamik.

Die Rolle des Mobile-Bereichs bleibt entscheidend

Obwohl Hotard mit seinem Hintergrund im Rechenzentrumsgeschäft und der KI-Entwicklung neue Impulse setzen dürfte, bleibt der Geschäftsbereich „Mobile Networks“ das Herzstück von Nokia. Zudem ist die Lizenzvergabe von Patenten über die Sparte „Nokia Technologies“ weiterhin eine wichtige Gewinnquelle. Analysten erwarten, dass der neue CEO diese Bereiche nicht vernachlässigen wird, sondern vielmehr eine ausgewogene Balance zwischen traditionellen Geschäftsfeldern und neuen Wachstumsbereichen sucht.

Lundmark selbst wird dem Unternehmen noch bis Ende des Jahres beratend zur Seite stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Der strategische Übergang zu einer stärkeren Ausrichtung auf digitale Infrastruktur und KI dürfte dabei eine zentrale Rolle spielen.

Fazit: Nokia mit Rückenwind für die Zukunft

Nokia hat unter Pekka Lundmark wesentliche Fortschritte gemacht, sowohl bei der operativen Effizienz als auch bei der Rückkehr zum Wachstum. Mit Justin Hotard setzt der Konzern nun auf einen CEO, der die nächste Phase der Unternehmensentwicklung einleiten soll. Dabei dürfte insbesondere die zunehmende Bedeutung von KI, Cloud-Netzwerken und Rechenzentren im Fokus stehen. Für die Anleger bleibt Nokia aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und der klaren strategischen Ausrichtung ein interessantes Unternehmen im europäischen Technologiesektor.


Quellen: manager-magazin.de/dpa-AFX


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aus Forum-Thread: Intel - ein kurzfristiger Trade?
Avatar des Verfassers
15.03.2025 - 09:33 Uhr
1chr
@Bauwi
Wenn hier User das Wort Rakete verwenden, heisst es spätestens raus zu gehen.....Wenn 18A wirklich marktreif wäre wüssten wir davon, denn INTEL weiss selbst dass da alles dran hängt. Ausserdem hätte dann Gelsinger bleiben können. Das Interims Management hat nichts unternommen um sich gegen die Zerschlagung zu wehren, und es ...
Avatar des Verfassers
14.03.2025 - 19:36 Uhr
cccc
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