Die chinesische Flagge.
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China verbietet Nvidia-Chips – Peking dreht USA den KI-Hahn zu

China zieht die Reißleine: In staatlich geförderten Rechenzentren dürfen nur noch heimische KI-Chips verbaut werden. Nvidia, AMD und Intel geraten unter Druck. Peking will die Abhängigkeit vom Westen beenden.
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China hat neue Richtlinien für staatlich geförderte Rechenzentren erlassen, die den Einsatz ausländischer Chips verbieten. Nach einem Bericht von Reuters dürfen bei neuen Projekten nur noch in China hergestellte Halbleiter eingesetzt werden.

Die Maßnahme trifft besonders US-Konzerne wie Nvidia (Nvidia Aktie), AMD und Intel. Deren Aktien gaben im vorbörslichen Handel nach.

Laut dem Bericht müssen Rechenzentren, die zu weniger als 30 Prozent fertiggestellt sind, installierte ausländische Chips entfernen oder bestehende Kaufverträge streichen. Über fortgeschrittene Projekte entscheiden die Behörden im Einzelfall. Damit verschärft Peking seinen Kurs, die Abhängigkeit von westlicher Technologie zu verringern.

Hintergrund ist der Technologiekonflikt mit den USA. US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag erklärt, dass die leistungsstärksten KI-Chips von Nvidia künftig ausschließlich US-amerikanischen Unternehmen vorbehalten sein sollen. Die Spitzenmodelle, darunter der neue Blackwell-Chip, sollen nicht mehr nach China oder in andere Länder exportiert werden.

Unklar ist, ob die chinesische Richtlinie landesweit gilt oder nur einzelne Provinzen betrifft. Seit dem Jahr 2021 hat China nach Regierungsdaten mehr als 100 Milliarden US-Dollar an Fördermitteln in den Ausbau von KI-Rechenzentren gesteckt. Viele Projekte hängen direkt von diesen Geldern ab.

Einige Vorhaben wurden bereits gestoppt, darunter ein großes Rechenzentrum in Nordwestchina, das mit Nvidia-Chips betrieben werden sollte. Auch frühere Maßnahmen zeigen Pekings wachsenden Protektionismus: Im August wurde großen Technologiekonzernen der Kauf von Nvidias H20-Chips untersagt, im September folgte ein generelles Verbot des Erwerbs dieser GPUs.

Nvidia-Chef Jensen Huang hat wiederholt betont, dass ein vollständiges Verkaufsverbot an China den USA langfristig schaden könnte. Washington solle ein Interesse daran haben, Chinas KI-Industrie von US-Technologie abhängig zu halten, sagte er.

Mit den neuen Leitlinien will Peking den Marktanteil einheimischer Hersteller wie Huawei, Cambricon und Start-ups wie MetaX, Moore Threads und Enflame ausbauen. Huawei plant nach eigenen Angaben, bis 2028 vier neue KI-Chips der Ascend-Serie auf den Markt zu bringen.

Die Entscheidung dürfte die technologische Kluft zwischen den USA und China weiter vertiefen und die globale Konkurrenz im Bereich künstliche Intelligenz noch verschärfen.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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