Gallium ist eines dieser Metalle, über das selbst viele Rohstoffanleger wenig wissen, das aber von entscheidender oder „kritischer“ Bedeutung für militärische Halbleiter und andere fortgeschritten Technologie ist. Zuletzt schoss der Galliumpreis auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2011, nachdem China, das wie bei vielen anderen Rohstoffen auch den Markt dominiert, Ausfuhrbeschränkungen verhängte.
Der Preis für ein Gallium, einen Spotmarkt gibt es nicht, erreichte nach Berechnung der Experten von Fastmarkets am Freitag 595 USD pro Kilogramm, was noch einmal einen Anstieg von 17% im Vergleich zur letzten Preiskalkulation vom 11. Dezember bedeutet.
Die Volksrepublik hatte Anfang des Monats den Export mehrere Metalle, darunter auch Gallium, in die USA erschwert, was als Zeichen steigender Spannung in den Handelsbeziehungen der beiden größten Volkswirtschaften der Welt gewertet wird. Laut der US Geological Survey war China im vergangenen Jahr für 98% der weltweiten Galliumproduktion verantwortlich.
China dominiert den Gallium-Markt
Der Markt für das leicht zu verflüssigende Metall ist vergleichsweise klein, doch hat es eine große Bedeutung in der Halbleiterherstellung und wird auch für Fernseh- und Handybildschirme sowie Solarzellen und Radargerät benötigt.
Schon im August hatte die chinesische Regierung erste Exportkontrollen für Gallium eingeführt, was bereits damals die Preise steigen ließ und die Handelsströme empfindlich störte. Laut Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg – basierend auf Fastmarkets-Daten – hat sich der Galliumpreis seitdem mehr als verdoppelt.
Tatsächlich Gallium wird hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Produktion von Aluminium und Zink gewonnen. Dabei sind die durchschnittlichen Gehalte in den Ausgangsmaterialien relativ gering, liegen je nach Ausgangsrohstoff nur zwischen 10 und 150 mg/kg. Ganz abgesehen davon, dass die tatsächliche Ausbeute auch noch von der Effizienz des Extraktionsprozesses abhängt.
Kanadischer Junior meldet extrem hohe Galliumgehalte
Die Gallium-Gehalte, die die kanadische Cerro de Pasco Resources (WKN A2N7XK / CSE CDPR) kürzlich von ihrem Quiulacocha-Projekt in Peru meldete, sind deshalb um so bemerkenswerter. Neben einem Silbergehalt von durchschnittlich 53,64 g/t konnte Cerro de Pasco erst kürzlich einen mittleren Gehalt von 34,61 g/t Gallium melden!
Dabei handelt es sich um den Durchschnittswert aus der Analyse von 177 Proben, die aus neun von 40 Bohrungen stammen, die das Unternehmen vor Kurzem auf dem Quiulacocha-Projekt durchgeführt hat. Allerdings muss man dazu sagen, dass es sich hier nicht um ein typisches Hartgestein-Explorationsprojekt handelt, sondern Cerro de Pasco Resources dort auf gewaltigen Abraumhalden bohrt.
Diese stammen aus hochgradigem, historischem Abbau und lagen über Jahrzehnte brach, bis Cerro de Pasco dieses Jahr die Genehmigung für ihre Erkundung und später die Ausbeutung erhielt. Das Unternehmen führt bereits metallurgische Untersuchungen zur Herstellung von Konzentraten durch, in denen auch Gallium und das ebenfalls vorhandene kritische Mineral Indium eine Rolle spielen könnten.
Guy Goulet, CEO von Cerro de Pasco Resources sieht in dem der Nachweis von Elementen wie Gallium und Indium, die, wie er ausführt, für fortschrittliche 5G-Technologien, Robotik und Nuklearmedizin von entscheidender Bedeutung sind, „das Potenzial auf wertvolle Nebenprodukte in den geplanten Konzentraten.“ Man darf also gespannt sein, ob die weiteren, noch ausstehenden Bohrergebnisse von den Quiulacocha-Halden, die extrem hohen Galliumgehalte bestätigen.
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