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JPY: Weiterhin unter Druck

Die Märkte und Analysten sind sich zunehmend einig, dass die Bank of Japan in der kommenden Woche wohl ihren Leitzins auf dann 0,75% anheben wird. Es wäre ein historischer Schritt, weil der Leitzins in Japan seit 1995 nicht mehr über 0,5% lag. Dem japanischen Yen hat dies allerdings in den vergangenen Tagen wenig geholfen. USD-JPY liegt noch immer bei rund 155 und dies obwohl der US-Dollar in den letzten Tagen ebenfalls unter Druck geraten war. Einerseits wird es natürlich darauf ankommen, was für eine Tonalität Gouverneur Ueda in der Pressekonferenz anschlagen wird. Andererseits scheinen die Gründe für die momentane JPY-Schwäche eher außerhalb der Geldpolitik zu finden sein.

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Premierministerin Takaichi hat es geschafft, im japanischen Unterhaus eine breite Basis für ihr Fiskalpaket zu finden. Das Vorhaben konnte gestern bereits im Unterhaus verabschiedet werden und dürfte in der kommenden Woche auch das Oberhaus passieren. Mit rund 18.3 Billionen JPY, was in etwa 2,8% des japanischen BIP entspricht, ist das Fiskalpaket schlussendlich deutlich größer als von uns erwartet worden war und belastet entsprechend den JPY. Zwar gibt es einige Vorhaben in dem Paket (z.B. die Aussetzung von Steuern), die kurzfristig die Inflation mechanisch senken dürften. Allerdings wird ein solches Paket mittelfristig den Inflationsdruck erhöhen und damit auf den realen Zinsen und dem JPY lasten.

Zudem belastet die politische Auseinandersetzung mit China auch weiterhin die Währung. In den letzten Tagen ist der Streit zwischen China und Japan weiter eskaliert, bis zu dem Punkt, dass China gemeinsam mit Russland Kampfflugzeuge in der Nähe Japans fliegen ließ, woraufhin die USA und Japan sich genötigt fühlten, dies mit einem gemeinsamen Flug von Kampfflugzeugen über dem japanischen Meer zu beantworten. Gleichzeitig scheint die chinesische Reisewarnung für Japan erste Wirkung bei chinesischen Touristen zu zeigen. In der ersten Dezemberwoche flogen nur noch 2162 Linienflüge von China nach Japan, so wenige wie seit dem Ende des letzten Jahres nicht mehr. Hatte sich die Anzahl der Flüge in den letzten Monaten noch weiterhin beständig erholt, gingen diese in den letzten Wochen merklich zurück. Die genauen Auswirkungen werden sich zwar noch zeigen müssen. Ein Rückgang der chinesischen Touristenzahlen könnte den JPY zumindest allerdings marginal weiter belasten.

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