BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat als Konsequenz
aus dem erneuten russisch-ukrainischen Gasstreit eine Arbeitsgruppe zur
Gasversorgungssicherheit eingerichtet. "Der Streit zwischen der russischen
Gazprom und der Ukraine über den Gastransit hat uns die Bedeutung des Themas
Gasversorgungssicherheit wieder drastisch vor Augen geführt", betonte Glos in
einer Mitteilung am Montag in Berlin.
Trotz der Lieferausfälle sei die Versorgungslage bei Gas in Deutschland dank
unterschiedlicher Bezugsquellen und Transportwege stabil. Erdgas werde auch in
Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Energiemix leisten. "Daher stellt sich die
Frage, welche langfristigen Konsequenzen der Streit für die künftige Versorgung
Europas und Deutschlands mit Erdgas hat", erklärte der Wirtschaftsminister.
Um verschiedene Aspekte des Themas Versorgungssicherheit zu erörtern, werde die
Arbeitsgruppe unter Leitung von Staatssekretär Jochen Homann mit der
Gaswirtschaft am Donnerstag erste Gespräche führen. "Dabei werden vor allem die
Themen Diversifizierung der Bezugsquellen und Transportwege, LNG sowie
Gasspeicher eine Rolle spielen", kündigte Glos an. Nachdem die internationale
Expertengruppe vor Ort in der Ukraine und Russland sei und die Vereinbarung zur
Überprüfung des Gastransits unterschrieben sei, werde es "allerhöchste Zeit, die
Gaslieferungen nach Europa sofort wieder aufzunehmen", betonte er zudem.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118,
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