Western Union wird vor allem für zwei Dinge kritisiert:
Zu hohe Bearbeitungsgebühren: Western Union (WU) verlangt für den Bargeldtransfer Bearbeitungsgebühren. Deren Höhe wird seit Jahren öffentlich - sogar von den Regierungschefs der G8-Staaten - kritisiert.[4][5] Die Online-Kampagnenplattform Avaaz appellierte im Januar 2011 an WU, die Gebühren auf ein faires Niveau zu senken und maximal 5 % der überwiesenen Summe als Gebühr zu nehmen.[6] Die Weltbank stellte wegen der hohen Gebühren eine Seite ins Internet, die diese kritisiert und es jedermann erlaubt, einen günstigeren Anbieter zu finden.[7] Auf dem G8-Gipfel in L’Aquila 2009 wurde das Ziel beschlossen, die Bearbeitungskosten zu senken.[8][9]
Wechselkurse, die vom Mittelkurs oder von marktüblichen Wechselkursen abweichen (die Abweichung wird "Spread" oder 'exchange rate margin' genannt) - zu Gunsten von Western Union und damit zu Ungunsten des Kunden: Durch die ungünstigen Wechselkurse zahlt er indirekt eine weitere Gebühr.
Missbrauch durch Mängel bei der Identitätsfeststellung[Bearbeiten]
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Alle Geldtransferdienste, nicht nur Western Union, ermöglichen es Kriminellen, unrechtmäßig erlangtes Geld schnell aus einem Land herauszuschaffen - zum Beispiel in ein Empfängerland, in dem Korruption bzw. Anomie herrschen und in dem es nicht bzw. kaum möglich ist, den Empfänger des transferierten Geldes zu identifizieren oder das überwiesene Geld zurückzuerlangen.
Kriminelle nutzen häufig Geldtransferdienste bei ihren kriminellen Handlungen, zum Beispiel beim Online-Betrug. Zum Beispiel treten Kriminelle von Entwicklungsländern aus gezielt mit partnersuchenden Menschen in Internet-Partnerbörsen in Kontakt und bauen durch regen Mailverkehr ein Vertrauensverhältnis auf. Dann teilen sie den potentiellen Opfern mit, sie seien im Ausland in eine schwierige Situation gekommen (Erkrankung, Konto gesperrt oder ähnliches) und bitten sie, ihnen Geld zu leihen und per Geldtransferdienst dorthin zu schicken. Dieser sogenannte Vorschussbetrug wird im Englischen Love Scam genannt, wörtlich „Liebesbetrug“; es gibt dafür noch kein eingeführtes deutsches Wort.
Western Union arbeitet mit Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden sowie Präventionsstellen zusammen, um gegen den Missbrauch von Geldtransferdiensten vorzugehen. In Deutschland besteht seit 2005 eine Kooperation mit der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). Außerdem unterstützt Western Union das Pilotprojekt „elektronische Verdachtsanzeige“ der E-Government 2.0-Initiative der Bundesregierung. Ziel der Initiative ist es, Verwaltungsabläufe in deutschen Ämtern unbürokratischer zu machen und verdächtige Transaktionen noch schneller den Behörden zu melden.