Nachdem sich eine Entscheidung der US-Präsidentenwahl abzeichnet wird ein weltweiter Kursanstieg an den Börsen erwartet. Im Devisenhandel musste der Euro Federn lassen.
Frankfurt am Main - Der Dax lag am Morgen mit rund einem Prozent im Plus, dern Nemax 50 stieg um knapp drei Prozent an.
Zu den frühen Gewinnern im Dax gehörten erneut Deutsche Telekom mit einem Plus von knapp eineinhalb Prozent. Die T-Aktie hat sich damit wieder über der Marke von 40 Euro stabilisiert. An die Spitze der Gewinner schoben sich SAP, die nach Verlusten am Vortag knapp zwei Prozent zulegten.
Im Nemax 50 am Neuen Markt führten zunächst Gauss mit gut acht Prozent und Pandatel mit rund siebeneinhalb Prozent Aufschlag. MobilCom mussten im frühen Handel knapp zwei Prozent Abschlag hinnehmen.
Unter den US-Aktienfutures lagen am Mittwochmorgen der S&P 500 mit 8,7 Punkten und der Nasdaq-Future mit 90 Zählern im Plus. Der Handelsbeginn in New York wird mit Spannung erwartet.
"Ich denke, der US-Aktienmarkt wird einen großen Seufzer der Erleichterung machen. Wir könnten eine starke Rallye sehen", sagte Brian Wesbury, Chefvolkswirt von Griffin, Kubik, Stephens & Thomson. Bestimmte Branchen werden nach Einschätzung von Hugh Jonson, Chefvolkswirt bei First Alabany Corp, von dem Gerichtsentscheid besonders profitieren. "Die Aktien werden nach oben gehen, vor allem die "Bush-Aktien", wie Pharma-Werte, Gesundheitswesen, Verteidigung, Energy und Tabak-Aktien zusammen mit Microsoft", sagte er. Andere Experten warnen dagegen vor einer zu großen Euphorie. "Diese 'Erleichterungs-Rallye' könnte nur von kurzer Dauer sein. Der Markt hat darauf schon so lange gewartet, dass die Rally bereits eingepreist ist", sagte Charles Payne von Wall Street Strategies.
Die asiatischen Börsen hatten am Mittwoch bereits mit Kursgewinnen auf das Urteil zu den US-Wahlen reagiert. Der japanische Nikkei-Index schloss nach einem Tageshoch von 15.273 Zählern mit 15.168 Zählern 0,36 Prozent fester. Dabei verzeichneten Technologiewerte deutlich Zuwächse.
Der Dow-Jones-Index in den USA hatte am Dienstag trotz Gewinn- oder Umsatzwarnungen einer US-Traditionskonzernen mit 10.768 Punkten 0,40 Prozent im Plus geschlossen. Die Nasdaq war dagegen gut 2,7 Prozent im Minus bei 2931 Punkten aus dem Handel gegangen, was Händler mit Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kursanstiegen begründet hatten.
Der Euro hat am Mittwochmorgen etwas nachgegeben. Nach dem Gerichtsbeschluss zog die europäische Gemeinschaftswährung zunächst geringfügig auf Kurse um die 0,881 Dollar an, um kurz darauf im weiteren Verlauf auf ein Niveau von 0,876 Dollar zu fallen. Im frühen europäischen Handel notierte der Euro wieder schwächer bei Kursen um 0,874 Dollar.