Vermoegensverwalter zeigen reges Kaufinteresse an
DAX-30-Werten SAP und Deutsche Telekom
von Uwe Raab, firstfive
Die Stellen eins und zwei der Topkaufliste nehmen mit SAP und
Deutsche Telekom DAX-Werte ein, die bislang mit der Entwick- lung des DAX, die eine Jahresperformance von ueber 20 Prozent
aufzeigt, nicht Schritt halten konnten. Im Einzelnen orderten
drei Entscheider 34.800 SAP-Aktien im Kursbereich zwischen
35,11 und 36,03 Euro im Volumen von rund 1,2 Millionen Euro.
Ebenfalls drei Vermoegensverwalter erwarben 52.000 Aktien der
Deutschen Telekom im Kursbereich zwischen 14,78 und 15,05
Euro im Wert von knapp 780.000,-- Euro.
Waehrend die T-Aktie seit Jahresbeginn ein kleines Plus von
rund vier Prozent aufzeigt, liegt die SAP-Aktie seit dem 02.
Januar 2007 sogar mit ueber 15 Prozent im Minus. Die Vermoe- gensverwalter glauben, dass diese beiden Aktien in den kom- menden Monaten von Umschichtungen, die aus Titeln anstehen,
die in den vergangenen Monaten ueberproportional zulegen
konnten partizipieren koennen.
So schichtete ein Entscheider seine langjaehrige E.On-
Position waehrend dem Berichtswochenverlauf zeitnah in SAP
um.
Unterdessen ist der Weg fuer SAP frei die groesste Akquise
der Unternehmensgeschichte abzuschliessen. Nach Billigung der
Kartellbehoerden erfolgte nun auch gruenes Licht von der EU- Kommission. Damit kann SAP das franzoesische Softwarehaus
Business Objects fuer insgesamt 4,8 Milliarden Euro erwerben.
SAP gibt damit die langjaehrige Strategie auf lediglich orga- nisch zu wachsen. Der Walldorfer Softwarekonzern SAP kommt
aber selbst immer wieder in das Visier von Uebernahmegeruech- ten. Microsoft soll angeblich bereits konkrete Plaene entwi- ckelt haben SAP fuer 62,-- Euro je Aktie zu uebernehmen.
Die von firstfive beobachteten Vermoegensverwalter verweisen
allerdings vorrangig auf die Diskrepanz zwischen der Entwick- lung des Gesamtmarktes gemessen am DAX und der schwachen Per- formance der SAP-Aktie. "Die SAP-Aktie koennte im Jahresver- lauf 2008 zu den Top-Performern gehoeren", gab sich ein Ent- scheider sehr zuversichtlich fuer sein Engagement.
Die T-Aktie wird von einigen Vermoegensverwaltern neu- bzw.
wiederentdeckt. Die Aktie der Deutschen Telekom gelang inner- halb von fuenf Wochen bereits zum zweiten Male auf die vorde- ren Plaetze der Topkaufliste. Die Entscheider verweisen nach
wie vor auf das aussichtsreiche Kurs-Cash-Flow-Verhaeltnis,
welches fuer die enorme Ertragsstaerke des Konzerns spricht.
Zum anderen bewertete ein Vermoegensverwalter das vorlaeufige
juristische Obsiegen im Rechtsstreit mit Vodafone bezueglich
der Exklusivvermarktung des iPhone von Apple als markante
Wegmarke:
"Sollte sich die Deutsche Telekom in diesem neuen und margen- starken Geschaeftsfeld behaupten koennen, so entsteht fuer
den Titel wieder einmal Grund fuer Gewinnphantasie", begruen- dete ein Vermoegensverwalter den Kauf der T-Aktie.
Die Telekom-Tochtergesellschaft T-Mobile darf das iPhone mit
einem Zweijahresvertrag und einer Sperre fuer andere Netze
wieder anbieten. Dies geht aus einem Urteil des Hamburger
Landgerichts vom Dienstag hervor. Der Mitwettbewerber Voda- fone konnte zwischenzeitlich eine Einstweilige Verfuegung
erwirken.
Vodafone hat nun noch die Moeglichkeit in die Berufung vor
das Hamburger Oberlandesgericht zu gehen.
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Hinweis: firstfive analysiert die realen Investment-Entschei- dungen und -Ergebnisse fuehrender Vermoegensverwalter. Infor- mationen erhalten Sie auch unter
www.firstfive.com.firstfive beobachtet derzeit rund 150 Depots, die von etwa 70
deutschsprachigen Vermoegensverwalter gemanagt werden. Das
durchschnittliche Depotvolumen betraegt etwa 2,5 Millionen
Euro, so dass das "firstfive-Universum" derzeit rund 375 Mil- lionen Euro betraegt.
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Charttechniker wissen nicht ob sie mit Äpfeln, Birnen oder Zitronen handeln, weil Fundamentalanalyse über ihren Horizont geht, aber der getrübte Blick auf den Depotstand zeigt die Realität.
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