Die "dynamische" Wirkung des Rolloversrisk (Lernstoff: www.investopedia.com/terms/r/rollover-risk.asp)
würde sich bei einer statischen Zinsentwicklung (also dem Verharren auf einem bestimmten Niveau) ab 2024-2025 beginnen zu entfalten.
Das bedeutet Unternehmen mit Kapitalbedarf (entweder Verschuldundsgrad oder kapitalintensive Projekte) stehen vor dem Risiko, dass Kreditoren zunehmend das Interesse verlieren, Darlehen zu verlängern, so dass sie entweder keine oder unattraktive Angebote für dieselbe Zinsbindung machen, um Schuldner in variable oder Kurzläufer zu bringen. Dadurch büßen die Unternehmen auf zweifache Weise ihre Bonität ein. Einmal durch die Zinshebel (4´ -500% ggü vor 3 Jahren) und dann noch durch die nun kündbaren Engagements.
D. h. Unternehmen die operativ und wachstumstechnisch gute Ergebnisse in 2023 lieferten, würden anschließend eingesackt werden.
Das beste aller Szenarios wäre, dass die Fed die Zinsen vor 2024 runterfährt.
Und nun? Wer kann das jetzt oder im Juli 23 beurteilen?
Keiner.
Was bedeutet das und was heißt das für Plug?
Plug hat in der Vergangenheit jedem Wandelanleihen und Optionen hinterhergeworfen, der die Tür nicht richtig hinter sich zu gemacht hat.
Es ist nicht erkennbar, wie sie die zurückkaufen oder ablösen könnten. Beides also der Wandel oder die Streckung/ Verlängerung käme dem Unternehmen teuer zu stehen.
Nach heutigen Bemessungsgrundlagen ergäben sich für Plug Schuldverschreibungen mit Zinssätzen von Interbankenzinssatz + 4 % bis 8%.
Das scheint sich in keiner der Analysen wiederzufinden – bzw. die Gewichtung der Rolloverrsisiken (es gibt mehrere) ist in den Sell- und Buysideanalysen unterschiedlich und zum Nachteil der Kleinanleger kommuniziert!
Was heißt das für die eigene Einschätzung?
Selbst wenn der Kurs tiefe U-Linien (7,97 USD) ansteuerte, so stellt sich dort nicht die Frage, ob das günstig ist, sondern es stellt sich die Frage der eigenen Risikoallokation.
Wer mit größeren Summen oder grundsätzlich sehr gewissenhaft handelt, weiß wie sich das anfühlt und kann einigermaßen nachvollziehen, welche Hürden aus Gegenargumenten das Smartmoney für Investitionen aus dem Weg räumen muss.
Innerhalb des ersten Halbjahres wird das immer noch was für Profis sein, da grundlegende Faktoren noch nicht feststehen. Für long wird es also nicht leichter. Für Swingtrades könnte es mitunter sehr attraktiv werden.
Euch einen guten Rutsch und einen guten Start ins Neue Jahr