der Markt verteilt heute wieder mal "Prügel".
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Dem Treiben mit menschlichen Ressourcen zu entgegnen ist der falsche Ansatz, dass kann nicht funktionieren. Es muss mit einem EDV-basierten Verfahren (auf höherer Leistungsstufe) eine Loganalyse, Vorfilterung und Interpretation erfolgen, erst dann kann man die erhobenen Daten auch in Rechtzeit auswerten. Hier muss ebenfalls mit ähnlichen Verfahren gearbeitet werden, wie dies die Trading-Algorithmen praktizieren. Aber das ist ohnehin ein Diskussion im luftleeren Raum, die zu nichts führen wird.
Das ist alles sehr viel leichter gesagt als getan. Ich weiß nicht, ob du schon mal programmiert hast. Ich war in einer "früheren Karriere" nebenberuflich Programmierer und verdiene auch heutzutage noch gelegentlich Geld damit. Du bräuchtest hier ausgefeilte pattern matching-Algorithmen, um unerlaubte Trading-Muster erkennen zu können. Und allein das setzt schon voraus, dass du genau weißt wonach du suchen musst. Da die Hochfrequenzhandel-Systeme immer ausgefeilter werden und auch immer besser ihre Spuren verwischen, ist das von vornherein ein Kampf von David gegen Goliath. Und taugt dein pattern matching-Algorithmus nichts, dann wird er nahezu "blind" sein und die Trading-Vorfälle auf die er angesetzt ist garnicht erst mitbekommen. Ich will nicht sagen, dass dies nicht möglich ist. Aber du müsstest zuerst einmal gigantische Mengen an Vorarbeit leisten, um wirklich ein System zu haben das treffsicher illegales Verhalten in der Flut an Daten zu jedem einzelnen Handelstag identifiziert. Und selbst dann wird es wahrscheinlich ein ewiges "Hase und Igel"-Spiel bleiben zwischen deiner EDV und den Trading-Computern, die immer einen Schritt voraus sein werden.
Derweil versuchen die Banken immer noch, den Kleinanlegern ihre toxischen Schrottpapiere anzudrehen:
http://www.teleboerse.de/n-tv_zertifikate/...81.html?view=zertifikate
Wer in der momentanen Marktsituation allen Ernstes noch dazu rät strukturierte Finanzprodukte zu kaufen, der gehört eigentlich geschlagen.
Als Kleinanleger verdient man langfristig ausschließlich long in Aufwärtsphasen mit möglichst direkten Investments in Aktien. Je komplexer solche Wertpapiere sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Kleinanleger damit jemals Gewinn machen.
Banken sind nicht die Heilsarmee. Die schmeißen diesen ganzen Plunder nicht auf den Markt weil sie so nett sind und wollen dass du daran verdienst. Sondern weil sie wissen, dass, je komplexer ein Zertifikat aufgebaut ist, die reale Gewinnchance für den Inhaber immer kleiner wird. Und in so volatilen Phasen wie jetzt ist es halt unglaublich einfach für Banken, den Kleinanlegern somit ihr Geld abzuknöpfen.
Aber die Leute lernen's ja nicht... und es gibt immer wieder genug Dumme, die den Rendite-Versprechungen der Banken auf den Leim gehen.
Wer wirklich klug ist, der hält in so einer Börsen-Phase wie der jetzigen sein Pulver nahezu vollkommen trocken. Es wird wieder Einstiegs-Chancen geben. Aber die Leute jetzt mit irgendwelchen abenteuerlichen Zertifikaten in den Markt zu locken, das ist fast schon Betrug.
wir sollten nicht vergessen, dass diese aktie eine der am stärksten durch tradingcomputer gehandelte, pardon, manipulierte aktie des marktes ist.
Eine Frage: woher genau weißt du das?
Mir erschließt sich jetzt nicht, dass jetzt ausgerechnet Osram da so schlimm ist. Die Trading-Computer haben bei nahezu allen Aktien, oder zumindest bei einer Mehrheit, zu unberechenbaren Kursmustern geführt die man früher ganz einfach nicht in so massiver Form kannte. Klar kann es einem subjektiv so vorkommen, wenn man die meiste Zeit auf Osram (und/oder wenige andere Aktien) guckt. Aber ich würde meine Hand dafür nicht ins Feuer legen.
Aber wär interessant, da von dir mal ein bisschen mehr Infos zu bekommen, was du darüber weißt. Man lernt ja nie aus.
Was den Gesamtmarkt und auch Osrams Aussichten angeht, nun ja... wird man abwarten müssen. Schwarzmalerei hilft hier auch nicht weiter. Optimistischer betrachtet, haben wir Mitte Januar unter hohem Umsatz das Tief bei €34,20 gesehen, wo massive Käufe erfolgten, und wir arbeiten uns jetzt in einer Zickzack-Bewegung wieder nach oben. Dass Osram keine Extrawurst bekommt wenn der Gesamtmarkt dann mal eben sieben Prozent in einer Woche abschmiert, das dürfte auch niemanden überraschen. Und dass eine Aktie halt nach so einem 30-Prozent-Crash, egal wer ihn denn wirklich losgetreten hat, nicht sofort zu einer zügigen V-Erholung ansetzt wo nach drei Wochen alles wieder vergessen ist, das sollte auch klar sein. Das Vertrauen in eine Aktie, das bei so einem abrupten Crash verloren geht, muss erst langsam wieder neu wachsen. Schau dir alle anderen Aktien an die ähnlich gecrasht sind. Keine von denen war ruckzuck wieder auf alten Höhen, egal wie gut oder wie schlecht die Fundamentals aussahen.
Ich teile deine Besorgnis über die allgemeine Verfassung, in der sich Wirtschaft und Finanzsystem befinden. Aber ich sehe das ganze eben weniger pessimistisch. Es ist immer einfach, ein Bear (oder auch ein Bulle) zu sein, wenn um einen herum alle der gleichen Meinung sind. Aber ob du dann auch wirklich richtig liegst, das wird nur die (nahe) Zukunft zeigen.
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