NASDAQ Deutschland startklar

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NASDAQ Deutschland startklar

 
15.03.03 14:01
#1
Vom 21. März an sind rund 40 Banken bei der neuen Handelsplattform Nasdaq Deutschland online

Berlin - Die neue Börse Berlin-Bremen ist startklar. Nach der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses kann am 21. März das ehrgeizige Projekt einer neuen Handelsplattform starten. Neben dem traditionellen Skontro-Handel, wird die fusionierte Börse als Alternative unter dem Namen Nasdaq Deutschland einen weiteren Handelsplatz anbieten.

Die Nasdaq Deutschland tritt in direkte Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt/M. und den verbleibenden fünf deutschen Regionalbörsen. In Deutschland kämpfen neben dem Branchenprimus Frankfurt noch die Wertpapierbörsen Stuttgart, München, Düsseldorf sowie Hamburg und Hannover um ein stark rückläufiges Marktvolumen. Etwa 90 Prozent des Aktienhandels werden in Frankfurt abgewickelt. Die regionalen Handelsplätze versuchen, mit Nischenkonzepten und mehr Service für Kleinanleger zu überleben. Bis auf die Zusammenlegung der Börsenträgergesellschaften von Hamburg und Hannover gab es in Deutschland bisher keine Fusion wie die der 320 Jahre alten Börsen von Bremen und Berlin. Um die schrumpfenden Marktanteile auszubauen oder zu behaupten wurden neben Berlin zuvor in München und Stuttgart neue elektronische Handelssysteme installiert und erhebliche Investitionen nötig. "Die fusionierte Börse hat einen Anteil von sieben Prozent am gesamten Orderbuch-Volumen in Deutschland", sagte Börsenvorstand Jörg Walter am Freitag in Berlin.

Die Stellung Berlins und Bremens als traditionelle Handelsplätze werde mit dem Modell einer gemeinsamen Börse an zwei Standorten gesichert.

Zwar reduziert sich jetzt die von Experten als zu hoch kritisierte Zahl der Regionalbörsen. Unter dem gemeinsamen Börsendach Berlin/Bremen werden künftig aber zwei Märkte angeboten. "Der deutsche Finanzplatz verliert nicht eine Börse, sondern erhält einen konkurrenzfähigen, neuen Markt hinzu", sagte Walter.

An dem deutschen Nasdaq-Ableger halten die fusionierten Börsen Berlin und Bremen jeweils 20 Prozent. Die Commerzbank und ihre Online-Tochter Comdirect sind mit je 7,5 Prozent und die Dresdner Bank mit 15 Prozent an der Nasdaq Deutschland beteiligt. Größter Anteilseigner ist mit 50 Prozent die Europa-Tochter der US-Computerbörse Nasdaq Europe. "Neben den Eigentümerbanken haben 34 weitere Institute am 21. März die technischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Handel", sagte Jörg Walter. Die Vermögensberater der Banken und Sparkassen sollen die Kundschaft auf die neue Handelsplattform hinweisen. Bislang geben die Anleger nur zu einem sehr geringen Teil den Börsenplatz für ihren Auftrag an. "Wir haben den freien Orderflow zur Grundlage unseres Geschäftsmodell gemacht", sagte der Bremer Börsenchef Axel Schubert.

Die Nasdaq Deutschland hat vor allem Kleinanleger im Visier und erhebt keine Courtage. Sie will zunächst mit rund 240 Werten aus den nationalen Indizes Dax, MDax, dem neuen TecDax sowie dem Dow Jones 30 und Nasdaq 100 starten. In der Planung sind später 1000 bis 2000 vor allem liquide Werte. Nebenwerte sollen im Skontro-Handel verbleiben.

Ziel war bisher, in drei Jahren auf einen Marktanteil von 15 Prozent zu kommen und damit der zweitgrößte deutsche Handelsplatz zu werden. Bei einer guten Marktverfassung sollen nach Angaben Walters operativ schon in einem Jahr schwarzen Zahlen geschrieben werden, bei einer schlechten Börse ein Jahr später.
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Consors will Nasdaq Deutschland nutzen

 
15.03.03 19:38
#2
Vom Start an sollen Kunden des Online-Brokers Consors die Nasdaq Deutschland nutzen können. Aber bei der neuen Börse sind nach Informationen der Netzeitung noch wichtige Fragen offen.

Der Online-Broker Consors will seinen Kunden Zugang zur neuen Börse Nasdaq Deutschland ermöglichen. Das sagte die Sprecherin der Consors-Mutter Cortal, Simone Stein, am Freitag der Netzeitung: «Wir sind ab dem Start als order-flow-provider dabei.» Der erste Handelstag am deutschen Nasdaq-Ableger ist für den kommenden Freitag angekündigt.

Streit um den Dollar-Kurs

Doch bis dahin müssen die Betreiber noch einige Probleme lösen. Nach Informationen der Netzeitung ist bislang offen, wie beim Handel mit US-Aktien die Umrechnung der Dollar-Kurse in Euro erfolgen soll. Einige Finanzmakler, die für liquiden Handel an der deutschen Nasdaq sorgen sollen, fordern großzügige Regelungen, um ihr Verlustrisiko bei schnellen Wechselkurs-Änderungen zu ihren Ungunsten verringern.

Von der Klärung dieser Frage hängt auch ab, ob sich weitere Finanzhäuser als Makler der Börse anschließen. Bislang haben das nur Commerzbank, Dresdner Bank und die mit der Berliner Börse verbundene Berliner Effektengesellschaft zugesagt.

Handel mit deutschen und US-Aktien

Nasdaq Deutschland wird nach der am Freitag abgeschlossenen Fusion der Börsen Berlin und Bremen in den Handelssystemen den Bremer Börsenplatz ersetzen. Gründungsmitglieder der Gesellschaft sind die beiden Regionalbörsen, die Commerzbank und ihre Online-Tochter Comdirect, Dresdner Bank und Nasdaq Europe. In der ersten Phase soll die neue Börse den Handel von Aktien in den wichtigsten Indizes in Deutschland und USA ermöglichen. Die von den Maklern gestellten Kurse sollen dabei mindestens so gut sein wie die an der jeweiligen Heimatbörse.
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Nasdaq Deutschland heizt Überlebenskampf an

 
15.03.03 20:12
#3
Es klingt, als müssten sich die neuen Partner aus Bremen und Berlin einander Mut machen. "Einmalig" sei die Fusion der Regionalbörsen und ein "wichtiger Markstein" in der deutschen Börsengeschichte. Ein völlig neues Konzept, mit dem man es Kritikern zeigen werde, die regionalen Handelsplätzen kaum eine Chance geben.

Bewegung kommt durchaus in den zersplitterten und umkämpften Markt. Denn im schärfer werdenden Wettbewerb der Regionalbörsen gehen Berlin und Bremen einen neuen Weg. Nach ihrer Fusion wollen sie mit Banken und dem Europa-Ableger der US-Technologiebörse Nasdaq einen neuen Aktienmarkt starten und dem Branchenprimus Frankfurt Marktanteile abknöpfen. Ob diese Rechnung aufgeht, ist genauso offen, wie der Erfolg der Überlebensstrategien der anderen Regionalbörsen.

GROSSE WOLLEN ALLIANZEN, KLEINE WOLLEN NISCHEN

Außer Frankfurt/Main als unangefochtener Nummer 1 in Deutschland buhlen bisher noch sieben Regionalbörsen um die Gunst der weniger werdenden Anleger: Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, München, Hamburg, Hannover und Bremen. Während die "Großen" eine Zeit lang ihr Heil in Allianzen suchten, setzen die "Kleinen" schon früh auf Nischen oder auf ein breites Angebot für die oft vernachlässigten Kleinanleger.

In der Vergangenheit wurde das dezentrale Börsensystem oft damit begründet, dass auch der Mittelstand Risikokapital erhalten müsse. Hinzu kam, dass die Bundesländer die traditionsreichen Handelsplätze unabhängig von deren Erfolg aus Prestigegründen halten wollen. Bis auf die Zusammenlegung der Börsenträgergesellschaften von Hamburg und Hannover blieb daher die immer wieder geforderte Konsolidierung aus. So kämpft jeder für sich gegen sinkende Geschäfte und um weniger werdende Privatanleger - Experten sprechen von Kannibalisierung.


Zwar waren die "Provinzbörsen" häufig Vorreiter, wenn es um mehr Service für Kleinanleger ging. Ob längere Handelszeiten, günstige Orderstückelung oder Preisgarantien - häufig musste Frankfurt nachziehen. Dennoch ist Frankfurt mit seinem alles dominierenden elektronischen Handelssystem Xetra immer stärker geworden. Etwa 90 Prozent des Aktienhandels werden dort abgewickelt. Ein zusätzliches Problem ist, dass die unter Kostendruck stehenden Banken Kundenaufträge immer häufiger an Börsen vorbei intern gegeneinander ausführen. Selbst hier mischt Frankfurt zum Verdruss der Kleinen kräftig mit, um Banken mit Xetra Best dafür Plattform zu bieten.

'WIDER DER BÖRSEN-MONOKULTUR'

Nach dem Motto "Wider der Börsen-Monokultur und für mehr Anlegerfreundlichkeit" kämpfen die Regionalbörsen mit neuen Modellen dagegen an, nicht ganz ins Abseits gedrängt zu werden. Die Bayerische Börse etwa startet Anfang Mai die elektronische Handelsplattform "Max one". Mit der Kombination aus elektronischer Abwicklung und Kurs stellenden Spezialisten will München Liquidität und "faire Kurse" auch bei marktengeren Titeln garantieren.

Die Düsseldorfer Börse, die in der Vergangenheit auch als Marktplatz für "Business-Angel-Kapital" warb, hat mit "Quotrix" ein neues Handelssystem bereits in Betrieb genommen. Das richtet sich an besonders aktive Anleger, die auch spät noch handeln wollen und an "schneller Orderausführung zu fairen Preisen" interessiert sind. Stuttgart stellt gern seine Marktanteile bei Parkettorders heraus und reklamiert für sich, die zweitgrößte deutsche Börse zu sein. Erfolg haben die Schwaben durchaus mit ihrer Nischenpolitik und der Konzentration auf den Handel mit Optionsscheinen und Zertifikaten.

Dank des Derivatesegments Euwax haben sie es hier zum Marktführer gebracht. Im Januar startete zudem das Rentenhandelssegment Bond-X, das Privatanlegern Vorteile bei Anleihen-Orders bieten soll.

Welches Modell sich am Ende durchsetzt, wird sich zeigen. Die regionalen Börsen-Manager wollen den Wettbewerb entscheiden lassen. Aus Sicht der Münchner werden sich am Ende drei durchsetzen. Auch Stuttgart sieht sich auf der Seite der Sieger und gibt nach einem langsamen Börsensterben maximal zwei bis drei Handelsplätzen neben Frankfurt eine Chance. Mit Nasdaq Deutschland und der Fusion Berlin/Bremen sinkt zumindest die Zahl der Regionalbörsen.

-- Von André Stahl, dpa -- /DP/aa  
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Ist das hier noch aktuell?

 
15.03.03 21:57
#4
Nasdaq Deutschland muss kurz vor dem Start um Gütesiegel bangen

Noch keine offizielle Genehmigung für günstige "Börsenpreise" - Eichel-Ankündigung einer zentralisierten Börsenaufsicht erhöht Druck

Frankfurt/Main  -  - Die jüngste Ankündigung von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), die Börsenaufsicht in Deutschland zu zentralisieren, könnte schon bald einen dunklen Schatten auf die Premiere der Privatanlegerbörse Nasdaq Deutschland am 21. März werfen. Denn rund zwei Wochen vor dem Start des deutschen Ablegers der US-Technologiebörse Nasdaq ist immer noch offen, ob sie ihren Kunden eine Internalisierung von Wertpapierorders mit dem Gütesiegel "Börsenpreis" wird anbieten können. Bisher beruft sich der neue Wettbewerber, der aus einer Fusion der Regionalbörsen Berlin und Bremen hervorgeht, auf die Signale der zuständigen regionalen Börsenaufsicht in Berlin. Bei der Internalisierung werden Wertpapierorders nicht regulär über eine Börse gehandelt, sondern innerhalb der beauftragten Bank abgewickelt. Privatanlegern sollen hiervon durch günstigere Konditionen profitieren.

"Wir haben unser Modell den Behörden schon vor langer Zeit vorgestellt und es wurde nie ein Zweifel daran geäußert, dass wir Börsenpreise haben", sagte eine Nasdaq-Sprecherin. Doch die Ankündigung Eichels könnte nun den Druck auf die zuständigen Behörden zusätzlich erhöhen, der Nasdaq Deutschland doch noch das erhoffte Gütesiegel zu versagen. So fordert etwa die Deutsche Börse in Frankfurt in diesem Zusammenhang eine Gleichbehandlung ein. "Sollte die Berliner Aufsichtsbehörde der Nasdaq Börsenpreise zuerkennen, würde Gleiches ungleich behandelt", sagt eine Sprecherin der Deutschen Börse. Mit ihrem Xetra-Best-Modell bietet diese bereits seit einiger Zeit die Möglichkeit, Wertpapierorders zu internalisieren. Allerdings ohne entsprechendes Gütesiegel, das ihr die Hessische Börsenaufsicht verwehrt. Die Nasdaq Deutschland würde somit möglicherweise von dem Zustand profitieren, dass bisher eine andere Börsenaufsicht für sie zuständig ist.

Trotz der Ankündigung Eichels, die Börsenaufsicht zu zentralisieren, zeigte eine Nasdaq-Sprecherin "keinerlei Bedenken", dass die bis jetzt zuständige Börsenaufsicht das Siegel verweigern werde. Diese hüllt sich jedoch weiterhin in Schweigen. "Bis zum 21. März werden wir eine Entscheidung treffen", sagte eine Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen lediglich.

"Angesichts der absehbaren regulatorischen Ungleichstellung bei Fragen der Internalisierung ist die Zentralisierung der Börsenaufsicht ein wichtiger Punkt", sagt indes eine Sprecherin der Deutschen Börse. Zudem könne eine "Internalisierung zu Börsenpreisen" nur als Widerspruch in sich angesehen werden, sagte sie mit Verweis auf Paragraph 24 des Börsengesetzes. Nach diesem kommt ein Börsenpreis nur dann zustande, wenn Angebote für alle Handelsteilnehmer zugänglich sind. "Doch dies ist bei der Internalisierung nicht gegeben", so die Sprecherin.

Unter Umständen ist die Entscheidung gegen das Qualitätssiegel "Börsenpreis" für die Nasdaq Deutschland ohnehin schon gefallen. Schließlich soll sich ein zuständiger "Arbeitskreis der Börsenaufsichtsreferenten der Börsenländer" die Maxime gegeben haben, länderübergreifend einheitliche Entscheidungen zu treffen.

Artikel erschienen am 8. Mär 2003
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Links:

 
15.03.03 22:01
#5
---> Link zur NASDAQ Deutschland: www.nasdaqgermany.com/ target="_new" rel="nofollow">www.nasdaqgermany.com

---> Zum Start wird an NASDAQ Deutschland mit Aktien des DAX 30, des MDAX 50, des TecDAX 30, des NASDAQ-100 und dem Dow 30 gehandelt. Die gesamte Liste kann www.nasdaqgermany.com/pdf_files/about_the_market/tradedlist.pdf target="_new" rel="nofollow">hier bezogen werden.  
NASDAQ Deutschland startklar terz
terz:

Jaja,die Amis wollen uns alle lukrativen Geschäfte

 
16.03.03 00:03
#6

  aus der Hand nehmen.

    Sach ich ma ...
NASDAQ Deutschland startklar SchwarzerLord
SchwarzerLor.:

Nachdem die Dt. Börse so einen Mist gebaut hat.

 
19.03.03 18:08
#7
Ich begrüße den Start der Nasdaq E. Denn wenn ich mir das Gehunze der D.B. mit dem Prozedere des Nemax anschaue und die Gebührenabzocke für Orderbücher/Markttiefe anschaue, dann kann es mit der neuen Konkurrenz doch nur besser werden.
NASDAQ Deutschland startklar SchwarzerLord

Hat schon jemand gehandelt?

 
#8
Heute war ja der Starttag des Nasdaq-Ablegers. Bei Consors kann man einen Handel über Nasdaq-Deutschland abwickeln. Nur: Wie hoch sind die Gebühren? Und wo kann man die Taxen sehen? Bei Finanztreff konnte ich keinen Hinweis finden.


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