Vom 21. März an sind rund 40 Banken bei der neuen Handelsplattform Nasdaq Deutschland online
Berlin - Die neue Börse Berlin-Bremen ist startklar. Nach der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses kann am 21. März das ehrgeizige Projekt einer neuen Handelsplattform starten. Neben dem traditionellen Skontro-Handel, wird die fusionierte Börse als Alternative unter dem Namen Nasdaq Deutschland einen weiteren Handelsplatz anbieten.
Die Nasdaq Deutschland tritt in direkte Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt/M. und den verbleibenden fünf deutschen Regionalbörsen. In Deutschland kämpfen neben dem Branchenprimus Frankfurt noch die Wertpapierbörsen Stuttgart, München, Düsseldorf sowie Hamburg und Hannover um ein stark rückläufiges Marktvolumen. Etwa 90 Prozent des Aktienhandels werden in Frankfurt abgewickelt. Die regionalen Handelsplätze versuchen, mit Nischenkonzepten und mehr Service für Kleinanleger zu überleben. Bis auf die Zusammenlegung der Börsenträgergesellschaften von Hamburg und Hannover gab es in Deutschland bisher keine Fusion wie die der 320 Jahre alten Börsen von Bremen und Berlin. Um die schrumpfenden Marktanteile auszubauen oder zu behaupten wurden neben Berlin zuvor in München und Stuttgart neue elektronische Handelssysteme installiert und erhebliche Investitionen nötig. "Die fusionierte Börse hat einen Anteil von sieben Prozent am gesamten Orderbuch-Volumen in Deutschland", sagte Börsenvorstand Jörg Walter am Freitag in Berlin.
Die Stellung Berlins und Bremens als traditionelle Handelsplätze werde mit dem Modell einer gemeinsamen Börse an zwei Standorten gesichert.
Zwar reduziert sich jetzt die von Experten als zu hoch kritisierte Zahl der Regionalbörsen. Unter dem gemeinsamen Börsendach Berlin/Bremen werden künftig aber zwei Märkte angeboten. "Der deutsche Finanzplatz verliert nicht eine Börse, sondern erhält einen konkurrenzfähigen, neuen Markt hinzu", sagte Walter.
An dem deutschen Nasdaq-Ableger halten die fusionierten Börsen Berlin und Bremen jeweils 20 Prozent. Die Commerzbank und ihre Online-Tochter Comdirect sind mit je 7,5 Prozent und die Dresdner Bank mit 15 Prozent an der Nasdaq Deutschland beteiligt. Größter Anteilseigner ist mit 50 Prozent die Europa-Tochter der US-Computerbörse Nasdaq Europe. "Neben den Eigentümerbanken haben 34 weitere Institute am 21. März die technischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Handel", sagte Jörg Walter. Die Vermögensberater der Banken und Sparkassen sollen die Kundschaft auf die neue Handelsplattform hinweisen. Bislang geben die Anleger nur zu einem sehr geringen Teil den Börsenplatz für ihren Auftrag an. "Wir haben den freien Orderflow zur Grundlage unseres Geschäftsmodell gemacht", sagte der Bremer Börsenchef Axel Schubert.
Die Nasdaq Deutschland hat vor allem Kleinanleger im Visier und erhebt keine Courtage. Sie will zunächst mit rund 240 Werten aus den nationalen Indizes Dax, MDax, dem neuen TecDax sowie dem Dow Jones 30 und Nasdaq 100 starten. In der Planung sind später 1000 bis 2000 vor allem liquide Werte. Nebenwerte sollen im Skontro-Handel verbleiben.
Ziel war bisher, in drei Jahren auf einen Marktanteil von 15 Prozent zu kommen und damit der zweitgrößte deutsche Handelsplatz zu werden. Bei einer guten Marktverfassung sollen nach Angaben Walters operativ schon in einem Jahr schwarzen Zahlen geschrieben werden, bei einer schlechten Börse ein Jahr später.
Berlin - Die neue Börse Berlin-Bremen ist startklar. Nach der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses kann am 21. März das ehrgeizige Projekt einer neuen Handelsplattform starten. Neben dem traditionellen Skontro-Handel, wird die fusionierte Börse als Alternative unter dem Namen Nasdaq Deutschland einen weiteren Handelsplatz anbieten.
Die Nasdaq Deutschland tritt in direkte Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt/M. und den verbleibenden fünf deutschen Regionalbörsen. In Deutschland kämpfen neben dem Branchenprimus Frankfurt noch die Wertpapierbörsen Stuttgart, München, Düsseldorf sowie Hamburg und Hannover um ein stark rückläufiges Marktvolumen. Etwa 90 Prozent des Aktienhandels werden in Frankfurt abgewickelt. Die regionalen Handelsplätze versuchen, mit Nischenkonzepten und mehr Service für Kleinanleger zu überleben. Bis auf die Zusammenlegung der Börsenträgergesellschaften von Hamburg und Hannover gab es in Deutschland bisher keine Fusion wie die der 320 Jahre alten Börsen von Bremen und Berlin. Um die schrumpfenden Marktanteile auszubauen oder zu behaupten wurden neben Berlin zuvor in München und Stuttgart neue elektronische Handelssysteme installiert und erhebliche Investitionen nötig. "Die fusionierte Börse hat einen Anteil von sieben Prozent am gesamten Orderbuch-Volumen in Deutschland", sagte Börsenvorstand Jörg Walter am Freitag in Berlin.
Die Stellung Berlins und Bremens als traditionelle Handelsplätze werde mit dem Modell einer gemeinsamen Börse an zwei Standorten gesichert.
Zwar reduziert sich jetzt die von Experten als zu hoch kritisierte Zahl der Regionalbörsen. Unter dem gemeinsamen Börsendach Berlin/Bremen werden künftig aber zwei Märkte angeboten. "Der deutsche Finanzplatz verliert nicht eine Börse, sondern erhält einen konkurrenzfähigen, neuen Markt hinzu", sagte Walter.
An dem deutschen Nasdaq-Ableger halten die fusionierten Börsen Berlin und Bremen jeweils 20 Prozent. Die Commerzbank und ihre Online-Tochter Comdirect sind mit je 7,5 Prozent und die Dresdner Bank mit 15 Prozent an der Nasdaq Deutschland beteiligt. Größter Anteilseigner ist mit 50 Prozent die Europa-Tochter der US-Computerbörse Nasdaq Europe. "Neben den Eigentümerbanken haben 34 weitere Institute am 21. März die technischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Handel", sagte Jörg Walter. Die Vermögensberater der Banken und Sparkassen sollen die Kundschaft auf die neue Handelsplattform hinweisen. Bislang geben die Anleger nur zu einem sehr geringen Teil den Börsenplatz für ihren Auftrag an. "Wir haben den freien Orderflow zur Grundlage unseres Geschäftsmodell gemacht", sagte der Bremer Börsenchef Axel Schubert.
Die Nasdaq Deutschland hat vor allem Kleinanleger im Visier und erhebt keine Courtage. Sie will zunächst mit rund 240 Werten aus den nationalen Indizes Dax, MDax, dem neuen TecDax sowie dem Dow Jones 30 und Nasdaq 100 starten. In der Planung sind später 1000 bis 2000 vor allem liquide Werte. Nebenwerte sollen im Skontro-Handel verbleiben.
Ziel war bisher, in drei Jahren auf einen Marktanteil von 15 Prozent zu kommen und damit der zweitgrößte deutsche Handelsplatz zu werden. Bei einer guten Marktverfassung sollen nach Angaben Walters operativ schon in einem Jahr schwarzen Zahlen geschrieben werden, bei einer schlechten Börse ein Jahr später.