Topaktuell: Balda AG (521510)
18.01.2001
Cersten Hellmich
Investor Relations
Top-Interviews: Können Sie uns kurz Ihr Geschäftsfeld erläutern und welche Position nehmen Sie im Weltmarkt ein und welchen Anteil haben die jeweiligen Geschäftsfelder an Ihrem Gesamtumsatz?
Cersten Hellmich: Die Balda AG ist Entwicklungspartner und Systemlieferant für die Weltmarktführer der mobilen Telekommunikationsindustrie. Wir entwickeln und produzieren zum Beispiel Gehäuseschalen, Anfang 1998 erfolgte der Start in diesem Markt, den wir seitdem kontinuierlich aufgebaut haben. Heute arbeitet die Balda AG ausschließlich in diesem Wachstumsmarkt. Wir stehen weltweit auf Platz 4.
Top-Interviews: Welche Konkurrenten hat Balda und wie sehen Sie sich im Vergleich zu ihnen positioniert, vor allem im Vergleich zu der finnischen PERLOS?
Cersten Hellmich: Der Größe nach geordnet gibt es folgende Konkurrenten in diesem Markt: Perlos und Eimo aus Finland und Nolato aus Schweden stehen vor Balda. Das Unternehmen Nypro aus den USA ist hinter Balda positioniert. Balda ist in diesem Benchmarkt das einzige Unternehmen, das alle Kernkompetenzen von der Werkstoffentwicklung und dem Produktdesign über den Bau der Spritzgußwerkzeuge und Produktionsanlagen bis hin zur Produktion von Systemkomponenten und der Oberflächenveredelung in einer Hand hält.
Top-Interviews: Welche Kunden beliefern Sie unter anderem?
Cersten Hellmich: Unsere Kunden sind Alcatel, Ericsson, Motorola, Nokia, Siemens und Sanyo. Die fünf erstgenannten halten ca. 70% des Weltmarktanteils verkaufter Mobiltelefone.
Top-Interviews: Denken Sie eventuell darüber nach, in Zukunft noch andere Bereiche abzudecken?
Cersten Hellmich: Das Wachstum des mobilen Kommunikationsmarktes erfordert auch in den kommenden Jahren unsere ganze Aufmerksamkeit. In den ersten neun Monaten des Jahres 2000 konnte der Umsatz um 148% auf 108,4 Millionen Euro gesteigert werden, gleichzeitig hat sich das Ergebnis vor Steuern auf 12,5 Mio. Euro versiebenfacht.
Top-Interviews: Sind sie mit diesen Zahlen zufrieden?
Cersten Hellmich: Wir sind mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden. Insbesondere weil die Balda AG als Mitglied des Nemax 50 seine Planzahlen immer eingehalten und sich somit im Neuen Markt einen Ruf als Wachstumsunternehmen mit Substanz erarbeitet hat.
Top-Interviews: Wie sehen Ihre Umsatz- und Ergebnisprognosen für die kommenden Jahre aus? Können wir eventuell mit einer nochmaligen Anhebung der Planzahlen rechnen?
Cersten Hellmich: Die Planzahlen für das kommende Jahr werden wir im Rahmen unserer Analysten- und Bilanzpressekonferenz am 13. Februar vorstellen.
Top-Interviews: Und in welchen internationalen Märkten ist Balda tätig, welche Bedeutung kommt diesen zu?
Cersten Hellmich: Balda produziert zur Zeit schon für den Markt Europa. Anfang 2001 starten wir mit einem chinesischen Joint Venture die Produktion in Asien.
Top-Interviews: Seit Anfang März ist der Kurs der Balda-Aktie in einem Abwärtskanal, wie erklären Sie sich das? Sind Sie guter Dinge, diesen bald nach oben verlassen zu können?
Cersten Hellmich: Die faire Bewertung des Aktienkurses überlassen wir dem Kapitalmarkt. Vom allgemeinen Abwärtstrend des Neuen Marktes sind leider auch Unternehmen, die ihre Planzahlen erfüllen nicht verschont geblieben. Trotzdem ist die Entwicklung der Balda-Aktie im Verhältnis zum Nema 50 positiv. Nach einem Schlußkurs am 31.12.99 von 19,50 Euro, eröffnete ein Kurs von 20,28 Euro das Jahr 2000. Der Schlußkurs am 31.12.2000 betrug 30,60 Euro, was einer Performance von 51% entspricht. Damit gehören wir zu den wenigen Unternehem die im Jahr 2000 überhaupt ein Kursplus aufzuweisen hatten. Der höchste Schlußkurs betrug 48,25 Euro im Laufe des Jahres, somit liegt unser Schlußkurs am 31.12.3000 um 37% darunter. Der Nemax 50 hatte seinen Höchststand mit 9700 Punkten und schloß mit knapp 2500 Punkten, also 74% unter dem All-Time-High.
Top-Interviews: Balda hat derzeit viele technische Neuerungen vorgestellt. Welche sind dies konkret und wie sehen Sie das daraus resultierende Potential für Ihr Unternehmen?
Cersten Hellmich: Wir haben alle Kunststoffkomponenten für die mobile Kommunikation zu unserer Kernkompetenz erklärt und werden diese Geschäftsfelder konsequent entwickeln. Dazu gehören neben dem Mobiltelefon die Bereiche Smart Traffic Products, Global Position Systems, Blue Tooth und Personal Digital Assistants.
Top-Interviews: Viele Firmen, die ihr Geld mit dem Mobilfunk verdienen, expandieren derzeit nach China. Wird dieser Markt Ihrer Meinung nach der nächste Megaboom der Handybranche werden, gibt es derzeit seriöse Prognosen über diesen Markt?
Cersten Hellmich: China, Indien und Südamerika sind Wachstumsmärkte für die mobile Telekommunikation. In welcher Geschwindigkeit sich diese Märkte entwickeln ist heute noch nicht abzusehen.
Top-Interviews: Sie gaben auf der Hauptversammlung bekannt, dass bereits die gesamte Produktion für 2002 verkauft sei. Wurde dabei schon das neue Werk in Herford berücksichtigt und geben Sie sich mit dem erreichten zufrieden oder sind bereits neue Standorte in Planung?
Cersten Hellmich: Heute am Anfang des Jahres 2001 wissen wir bereits zu ca. 60%, welche Projekte wir im Jahr 2002 realisieren müssen. Die Übernahme des Standortes in Herford erfolgte im Juli 2000. Zur Hauptversammlung 2000 war dieses Thema nicht bekannt. Insofern konnte der Stadort Herford nicht in die Planungen einbezogen werden. Die Balda AG hat im Jahr 2000 durch Akquisitionen und Neueinstellungen rund 1.000 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bekommen. Diese konnten nahtlos in das Unternehmen integriert werden. Zusätzlich erfolgt jetzt der Aufbau des Standortes in China. Weitere Standorte sind im Moment nicht geplant.
Top-Interviews: Wie weit ist derzeit die Integration der im Juli übernommenen Kendrion-Heinze GmbH vorangeschritten?
Cersten Hellmich: Das Unternehmen Balda-Heinze wird zur Zeit konsequent modernisiert und den Anforderungen unserer Kunden angepaßt.
Top-Interviews: Inwiefern wird BALDA von der UMTS-Technologie profitieren?
Cersten Hellmich: Balda wird zum Beispiel größere Klarsichtdisplays produzieren. Eine Produktion unter Reinraumbedingungen ist am Standort Bünde realisiert. Mit dem UMTS-Standard ist auch das Versenden von Bildern oder Videosequenzen möglich. Balda wird dann Kleinstkameras im Handy-Gehäuse installieren.
Top-Interviews: Denkt Ihr Unternehmen langfristig eventuell über ein Listing an der NASDAQ nach?
Cersten Hellmich: Wir streben kein Doppellisting an.
Top-Interviews: Können Ihre Aktionäre in naher Zukunft mit weiteren positiven News rechnen?
Cersten Hellmich: Wir werden, wie schon in der Vergangenheit, unsere Aktionäre aktuell und wahrheitsgemäß über die Entwicklung der Balda AG informieren.
Top-Interviews: Vielen Dank !
quelle: www.top-interviews.de
18.01.2001
Cersten Hellmich
Investor Relations
Top-Interviews: Können Sie uns kurz Ihr Geschäftsfeld erläutern und welche Position nehmen Sie im Weltmarkt ein und welchen Anteil haben die jeweiligen Geschäftsfelder an Ihrem Gesamtumsatz?
Cersten Hellmich: Die Balda AG ist Entwicklungspartner und Systemlieferant für die Weltmarktführer der mobilen Telekommunikationsindustrie. Wir entwickeln und produzieren zum Beispiel Gehäuseschalen, Anfang 1998 erfolgte der Start in diesem Markt, den wir seitdem kontinuierlich aufgebaut haben. Heute arbeitet die Balda AG ausschließlich in diesem Wachstumsmarkt. Wir stehen weltweit auf Platz 4.
Top-Interviews: Welche Konkurrenten hat Balda und wie sehen Sie sich im Vergleich zu ihnen positioniert, vor allem im Vergleich zu der finnischen PERLOS?
Cersten Hellmich: Der Größe nach geordnet gibt es folgende Konkurrenten in diesem Markt: Perlos und Eimo aus Finland und Nolato aus Schweden stehen vor Balda. Das Unternehmen Nypro aus den USA ist hinter Balda positioniert. Balda ist in diesem Benchmarkt das einzige Unternehmen, das alle Kernkompetenzen von der Werkstoffentwicklung und dem Produktdesign über den Bau der Spritzgußwerkzeuge und Produktionsanlagen bis hin zur Produktion von Systemkomponenten und der Oberflächenveredelung in einer Hand hält.
Top-Interviews: Welche Kunden beliefern Sie unter anderem?
Cersten Hellmich: Unsere Kunden sind Alcatel, Ericsson, Motorola, Nokia, Siemens und Sanyo. Die fünf erstgenannten halten ca. 70% des Weltmarktanteils verkaufter Mobiltelefone.
Top-Interviews: Denken Sie eventuell darüber nach, in Zukunft noch andere Bereiche abzudecken?
Cersten Hellmich: Das Wachstum des mobilen Kommunikationsmarktes erfordert auch in den kommenden Jahren unsere ganze Aufmerksamkeit. In den ersten neun Monaten des Jahres 2000 konnte der Umsatz um 148% auf 108,4 Millionen Euro gesteigert werden, gleichzeitig hat sich das Ergebnis vor Steuern auf 12,5 Mio. Euro versiebenfacht.
Top-Interviews: Sind sie mit diesen Zahlen zufrieden?
Cersten Hellmich: Wir sind mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden. Insbesondere weil die Balda AG als Mitglied des Nemax 50 seine Planzahlen immer eingehalten und sich somit im Neuen Markt einen Ruf als Wachstumsunternehmen mit Substanz erarbeitet hat.
Top-Interviews: Wie sehen Ihre Umsatz- und Ergebnisprognosen für die kommenden Jahre aus? Können wir eventuell mit einer nochmaligen Anhebung der Planzahlen rechnen?
Cersten Hellmich: Die Planzahlen für das kommende Jahr werden wir im Rahmen unserer Analysten- und Bilanzpressekonferenz am 13. Februar vorstellen.
Top-Interviews: Und in welchen internationalen Märkten ist Balda tätig, welche Bedeutung kommt diesen zu?
Cersten Hellmich: Balda produziert zur Zeit schon für den Markt Europa. Anfang 2001 starten wir mit einem chinesischen Joint Venture die Produktion in Asien.
Top-Interviews: Seit Anfang März ist der Kurs der Balda-Aktie in einem Abwärtskanal, wie erklären Sie sich das? Sind Sie guter Dinge, diesen bald nach oben verlassen zu können?
Cersten Hellmich: Die faire Bewertung des Aktienkurses überlassen wir dem Kapitalmarkt. Vom allgemeinen Abwärtstrend des Neuen Marktes sind leider auch Unternehmen, die ihre Planzahlen erfüllen nicht verschont geblieben. Trotzdem ist die Entwicklung der Balda-Aktie im Verhältnis zum Nema 50 positiv. Nach einem Schlußkurs am 31.12.99 von 19,50 Euro, eröffnete ein Kurs von 20,28 Euro das Jahr 2000. Der Schlußkurs am 31.12.2000 betrug 30,60 Euro, was einer Performance von 51% entspricht. Damit gehören wir zu den wenigen Unternehem die im Jahr 2000 überhaupt ein Kursplus aufzuweisen hatten. Der höchste Schlußkurs betrug 48,25 Euro im Laufe des Jahres, somit liegt unser Schlußkurs am 31.12.3000 um 37% darunter. Der Nemax 50 hatte seinen Höchststand mit 9700 Punkten und schloß mit knapp 2500 Punkten, also 74% unter dem All-Time-High.
Top-Interviews: Balda hat derzeit viele technische Neuerungen vorgestellt. Welche sind dies konkret und wie sehen Sie das daraus resultierende Potential für Ihr Unternehmen?
Cersten Hellmich: Wir haben alle Kunststoffkomponenten für die mobile Kommunikation zu unserer Kernkompetenz erklärt und werden diese Geschäftsfelder konsequent entwickeln. Dazu gehören neben dem Mobiltelefon die Bereiche Smart Traffic Products, Global Position Systems, Blue Tooth und Personal Digital Assistants.
Top-Interviews: Viele Firmen, die ihr Geld mit dem Mobilfunk verdienen, expandieren derzeit nach China. Wird dieser Markt Ihrer Meinung nach der nächste Megaboom der Handybranche werden, gibt es derzeit seriöse Prognosen über diesen Markt?
Cersten Hellmich: China, Indien und Südamerika sind Wachstumsmärkte für die mobile Telekommunikation. In welcher Geschwindigkeit sich diese Märkte entwickeln ist heute noch nicht abzusehen.
Top-Interviews: Sie gaben auf der Hauptversammlung bekannt, dass bereits die gesamte Produktion für 2002 verkauft sei. Wurde dabei schon das neue Werk in Herford berücksichtigt und geben Sie sich mit dem erreichten zufrieden oder sind bereits neue Standorte in Planung?
Cersten Hellmich: Heute am Anfang des Jahres 2001 wissen wir bereits zu ca. 60%, welche Projekte wir im Jahr 2002 realisieren müssen. Die Übernahme des Standortes in Herford erfolgte im Juli 2000. Zur Hauptversammlung 2000 war dieses Thema nicht bekannt. Insofern konnte der Stadort Herford nicht in die Planungen einbezogen werden. Die Balda AG hat im Jahr 2000 durch Akquisitionen und Neueinstellungen rund 1.000 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bekommen. Diese konnten nahtlos in das Unternehmen integriert werden. Zusätzlich erfolgt jetzt der Aufbau des Standortes in China. Weitere Standorte sind im Moment nicht geplant.
Top-Interviews: Wie weit ist derzeit die Integration der im Juli übernommenen Kendrion-Heinze GmbH vorangeschritten?
Cersten Hellmich: Das Unternehmen Balda-Heinze wird zur Zeit konsequent modernisiert und den Anforderungen unserer Kunden angepaßt.
Top-Interviews: Inwiefern wird BALDA von der UMTS-Technologie profitieren?
Cersten Hellmich: Balda wird zum Beispiel größere Klarsichtdisplays produzieren. Eine Produktion unter Reinraumbedingungen ist am Standort Bünde realisiert. Mit dem UMTS-Standard ist auch das Versenden von Bildern oder Videosequenzen möglich. Balda wird dann Kleinstkameras im Handy-Gehäuse installieren.
Top-Interviews: Denkt Ihr Unternehmen langfristig eventuell über ein Listing an der NASDAQ nach?
Cersten Hellmich: Wir streben kein Doppellisting an.
Top-Interviews: Können Ihre Aktionäre in naher Zukunft mit weiteren positiven News rechnen?
Cersten Hellmich: Wir werden, wie schon in der Vergangenheit, unsere Aktionäre aktuell und wahrheitsgemäß über die Entwicklung der Balda AG informieren.
Top-Interviews: Vielen Dank !
quelle: www.top-interviews.de