AKTIE IM FOKUS 2: K+S fest - Analysten positiv gestimmt nach Zukauf in Kanada
12:37 23.11.10
(Neu: Analystenstimmen der WestLB, der Deutschen Bank und der LBBW)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Papiere von K+S (Profil) sind am Dienstag nach anfänglichen Verlusten ins Plus geklettert und stiegen am Mittag gar zum Spitzenwert im Dax (Profil) auf. Die Titel des Salz- und Düngemittelherstellers gewannen bis 12.20 Uhr 1,51 Prozent auf 48,98 Euro. Der deutsche Leitindex gab zeitgleich um 0,08 Prozent auf 6.816,40 Punkte nach, nachdem er im Handelsverlauf schon bis auf 6.748 Punkte abgerutscht war.
Händlern zufolge werten einige Analysten den am Vortag angekündigten millionenschweren Zukauf der kanadischen Potash One positiv. Ein Experte beziffere das Potenzial aus der Übernahme alleine sogar auf 10 Euro je Aktie, hieß es. Dabei ergebe sich kaum Risiko nach unten.
Analyst Thorsten Strauß von der Nord LB wertet die Transaktion bei einem erfolgreichen Abschluss positiv. Die Förderkapazität für Kali würde sich bei einer Reduzierung der Kosten deutlich ausweiten. Seine Empfehlung bleibe "Kaufen" mit dem Ziel von 57 Euro je Aktie.
Auch Unicredit-Analyst Andreas Heine lobte das Geschäft. Dieses sei angesichts der rückläufigen Produktion in Deutschland strategisch sehr wichtig. Mit der Transaktion könne der deutsche Düngemittel- und Salzproduzent nach einer jahrelangen Suche nach Expansionsmöglichkeiten seine Kapazitäten nun um ein Drittel erhöhen. Sein Votum lautet nach wie vor "Hold", das Kursziel liegt bei 52,00 Euro.
Wolfgang Fickus von der WestLB stellte derweil heraus, dass sich der Düngemittel-Hersteller mit der geplanten Übernahme seinen Platz auf dem weltweiten Kali-Markt sichere. Zudem reduzierten sich mit der Ausbeutung der Lagerstätten von Potash One die Produktionskosten des Kasseler Unternehmens um 20 Prozent. Der Experte beließ die Einstufung auf "Add" und das Kursziel auf 57,00 Euro.
Die Deutsche Bank beurteilte die Akquisition gleichfalls als strategisch sinnvoll. Analyst Martin Dunwoodie betonte, dass K+S damit seine Markstellung in Nord- sowie Südamerika stärke und Zugriff auf die kostengünstiger abbaubaren kanadischen Lagerstätten erhalte. Allerdings werde aufgrund nun notwendiger zusätzlicher Investitionen der Gewinn je Aktie verwässert, so der Experte. Er bestätigte sein Urteil mit "Sell" und einem Kursziel von 33,00 Euro.
Der Deal verbessere klar die weiteren Wachstumsaussichten, schrieb indes Analyst Ulle Wörner von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Angesichts der verfügbaren Barmittel und der geringen Neuverschuldung per Ende September sei die Finanzierung der Übernahme kein Problem. Seine Vorhersagen für den Cashflow ließen zudem darauf schließen, dass K+S den zusätzlichen Investitionsaufwand mit internen Mittel finanzieren könne. Zudem glaube er, dass eine Mine in Kanada den Konzern verglichen mit den deutschen Produktionsstätten in eine bessere Position versetze, um die Wachstumsmärkte in China zu bedienen. Wörner blieb bei seiner "Buy"-Einstufung und einem Kursziel von 55,00 Euro./tih/chs
Quelle: dpa-AFX
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