16.04.2010
Terminmarktnotierungen
Weizenschwämme erwartetChicago - Gute Ernteergebnisse in Australien und Russland lassen bei Weizen in diesem Jahr eine Schwemme auf dem Weltmarkt erwarten. Auch in China und Indien wird die Produktion steigen.
Schon jetzt weist der Weizen-Future die schwächste Notierung seit 15 Jahren auf. Ein weiterer Preisverfall bei diesem Agrarrohstoff wird damit laut Bloomberg sehr wahrscheinlich. Die Ernten in Russland und Australien sind um über 30 Prozent gestiegen. Das führt zur stärksten Weizenschwemme seit dem Jahr 2002. Die USA haben bereits reagiert und die geringste Menge Weizen seit 39 Jahren ausgesät. Ungeachtet dessen haben die US-Behörden ihre Prognosen für den Weltweizenausstoß in jedem einzelnen Monat seit Juni 2009 erhöht. Analysten rechnen damit, dass der Weizenpreis bis Juli dieses Jahres noch um 8,8 Prozent fällt.
Anteil Russlands an Weizenproduktion wird steigen
Der Weizen-Future für Juli notierte am 13. April mit 4,825 Dollar je Bushel 0,5 Prozent höher in Chicago. Der Anteil der Vereinigten Staaten an der Weltweizenproduktion wird im Laufe dieses Jahres voraussichtlich auf 19 Prozent schrumpfen, was dem niedrigsten Wert seit mindestens 50 Jahren entspräche. Laut Regierungsangaben lag der Weltmarktanteil in den USA im Jahr 2008 bei 29 Prozent. Aus Russland wird 14 Prozent der Weltproduktion stammen, hier lag die Produktion im Jahr 2004 bei nur drei Prozent. Die Produktion in Australien hat sich im Vergleich zum schweren Dürrejahr mit Missernten vor zwei Jahren nahezu auf zwölf Prozent verdoppelt. Immer mehr Spekulanten werden von den Aussichten auf die heftige Preisbewegung angezogen. An der Terminbörse Chicago Board of Trade setzten so viele Anleger auf sinkende Weizenpreise wie zuletzt im Jahr 1993. (pd)
agrarheute.com
Grüsse King-charles