Hatte ja Ende letzter Woche gepostet, daß ich wieder erwarte von einigen bekannten würfelnden Analysten kurz VOR den Zahlen noch weitere Updates zu lesen. Von daher wundert mich das auch heute nicht. Warum sollten die auch abwarten bis es neuen Fakten gibt in wenigen Tagen? Analysten arbeiten eh frei von Fakten und bevorzugen mehr willkürliche Annahmen ( wo oftmals das KZ sowieso zuerst feststeht und sich dann die entsprechenden "Erklärungen" dafür zurechtgebogen werden). Deswegen liegt empirisch bewiesen die Trefferquote dieser Typen unter der eines Münzwurfs. Es gibt massig verschiedene KZ zu Freenet die breitgestreut höher oder tiefer liegen als der aktuelle Kurs. Von daher wird irgendeiner der Würfler auch mal rein zufällig einen Treffer haben.
Wie man heute sieht macht der Kurs trotzdem was er will und steigt nicht wg. H&A. Genauso wäre der Kurs Ende letzter Woche gefallen, auch wenn UBS nicht ein Update gebracht hätte. Alle paar Tage wieder der nächste Würfler der hoch oder runter ruft. Wer hechelt denen ständig nach? Warum sollte der Analyst der als Letzter was ruft treffsicherer sein als der zuvor? Macht doch keinen Sinn. Darauf schauen eher schlichte Gemüter, die es scheuen sich mit den wirklichen Faktoren zu beschäftigen die Kurse bewegen. Es ist auch gefährlich einseitig Analysten zu verteufeln die KZ aufrufen die niedriger sind als das persönliche Wunsch-KZ und umgekeht Analysten die ständig völlig überhöhte KZ ausrufen (die doch nicht erreicht werden) zu glorifizieren oder als selbstlose Hellseher mit der einzig klaren Glaskugel zu feiern. Klassisches Problem der Psyche. Man will ständig lieber Zustimmung sehen und keine kognitive Dissonanz haben ( => www.godmode-trader.de/know-how/...kognitive-dissonanz,3804381 ). Wer eher rational und weniger emotional an der Börse agiert, der steht beiden Seiten der Analystenschar stets kritisch gegenüber und macht lieber eigenen Recherchen.
Bei Werten wie Freenet, die bekanntlich auch stark auch davon abhängen wie der Gesamtmarkt läuft, müßte man doch auch möglichst wissen wie die Gesamtbörse die nächsten 12 Monate läuft, wenn man schon ein KZ ausruft. Wenn die Börse crasht, dann steht der Freenet-Kurs auch bei gleichem Gewinn pro Aktie jedoch völlig anders als wenn die Börse nach oben davonfliegt. Analysten rufen aber ihre KZ immer isoliert im luftleeren Raum aus ohne diesen wichstigten Faktor zu berücksichtigen. Somit auch deswegen schon wenig nützlich. Wenn auch nur ein Analyst wüßte wohin die Börse genau geht, dann wäre er nicht ein kleiner Schreiberling bei irgendeiner Bank, sondern hätte damit Milliarden schon für sich selber gemacht und läge am Strand anstatt Kleingeldnarren weiter zu bespaßen. Der Einäugige bespaßt die Blinden. Wer sich auch nurmal etwas tiefergehend mit Analysten und deren deutlichen Mißerfolgsquote und nicht immer redlichen Motiven beschäftigt, der wird keinem Analysten mehr nachlaufen.
Hier mal die ...hüstel.. "Erfolgsquote" seit Ende 2017 von Hauck&Aufhäuser bei FNT, die ja heute wieder 29€ aufgerufen haben und seit längerer Zeit durch notorisch überhöhte KZ auffallen.
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