Strategie ist schwer zu durchschauen. Falls er wirklich selber Netzbetreiber werden will: keine Ahnung, ob das unter den derzeitigen regulatorischen Rahmenbedingungen Sinn ergibt. Man sieht ja an der Marktkapitalisierung von TelefonicaDeutschland, dass sich dort die E-Plus Übernahme, marktkapitaltechnisch gesehen, sozusagen pulverisiert, in Luft aufgelöst hat. Und selbst Profis wie Slim haben viel Lehrgeld bezahlt, weil der europäische Markt mit seiner Ambivalenz aus Strangulierung durch harte Regulierung einerseits und knallhartem Kapitalismus andererseits (siehe vor allem das Auktionsdesign bei der legendären UTMS-Versteigerung) schlicht irrsinnig ist (man muss sich ja nur die Verschuldungsberge der Ex-Monopolisten ansehen).
Vor diesem Hintergrund würde ich sagen, sind die Existensbedingungen für eine Freenet wahrscheinlich gar nicht so ungünstig und mit Eurozonenkrise, Flüchtlingsströmen, Trump usw. hat man auch nicht viel zu schaffen, wie Mindblog bereits geschrieben hat.
Trotzdem ist die Aktie für mich nur eine Halteposition, solange es kein Gewinnwachstum gibt.
Die Dividendendiskussion mit der nachgelagerten Besteuerung kann man u.a. durch die Erfahrungen von Roggi vermutlich so zusammenfassen, dass sich das Thema für den am neutralsten gestaltet, der seine Dividende immer direkt in FNT reinvestiert.
Für fast jeden, der sie in welcher Form auch immer verkonsumiert und seine Aktien nach dem 31.12.2008 gekauft hat, wird es hingegen eines Tages eine harte Landung geben, da die Tücken der nachgelagerten Besteuerung bei der Abgeltungssteuer am tollsten bei negativen Anschaffungskosten zum Tragen kommen (Beispiel: Verkaufskurs 25, Anschaffungskosten - 10 ergibt eine Bemessungsgrundlage von 35 Euro Gewinn je Aktie, also knapp 9,50 KEST, kommen letztlich ungefähr 15,50 Euro auf dem Konto an ... Börsenversager, Kinder und andere Nicht- oder Geringstverdiener mal ausgenommen, die sich dieses Geld über Abgabe einer Steuererklärung wiederholen bzw., die erstgenannte Gruppe, mit Aktienveräußerungsverlusten verrechnen können, was dann vermutlich aber auch nur eine gewisse Linderung darstellt).
Sozusagen die moderne Variante des Sprichworts, wonach man die Rechnung besser nicht ohne den Wirt macht.