Alle noch an Bord auf dem Tanker? ;) Da hat es jetzt FNT also doch auch mal erwischt nach 10 grünen Wochenkerzen am Stück (gab es zuvor noch nie bei FNT) und wochenlangem Dauertanz über dem oBB im Weekly Chart. Das da mal eine Konso bzw rote Kerze kommt nach der Daueranstieg-Vorstellung der letzten Wochen überrascht somit nicht so stark. Und wenn dann gestern offenbar ein einzelner größerer Finanzmarktteilnehmer bei FNT und DRI (und auch anderen Nebenwerten) schonmal Gewinne sichert vor dem Jahreende, weil man dort die Bücher offenbar etwas eher schließen will, dann konnte der "normale" Markt dieses fast dreifach so hohe Volumen wie sonst gestern nur bedingt sofort auffangen, wenn parallel auch der Gesamtmarkt wackelt aus Angst vor guten US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag. Die Börse mag einfach keine zu gute Konjukturzahlen. Mal überspitzt: Würde morgen allen Unternehmen der Welt die Pleite drohen, dann würde die Börse Jubelsprünge machen ohne Ende, weil die Liquidtätsjunkies dann noch mehr auf den Großdealer Notenbank setzen. Leider haben Goldman-Sachs-Clowns wie "Pumpen-Al" Greenspan, "Heli-Ben" Bernanke &Co. durch ihre seit 2 Jahrzehnten nun fortgesetzte absurde Geldpolitik die Börsenwelt immer weiter pervertiert. Und nachdem der ehemalige Goldman-Sachs-Vize Draghi ( de.wikipedia.org/wiki/Mario_Draghi#Kritik ) an der Spitze der EZB ist, macht Euopa den gleichen Zirkus, da mal von der gleichen Macht nun am Nasenring gezogen wird und seriöse Leute wie Weidmann ins Abseits gestellt werden. ( www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...i-und-weidmann-12667574.html ). Auch die platzende Dot.Com Bubble und die Lehman-Pleite haben ihre Grundlange eindeutig in falscher Geldpolitik der FED und fehlender Regulierung gehabt. Am Montag war in den USA der Wert des ISM und der Bauausgaben über den Erwartungen. Wäre also schon ein Wunder, wenn die Arbeitsmarktdaten jetzt unter den Erwartungen blieben. Somit preist man die letzten beiden Tage schonmal etwas gute NFP jetzt ein. Hat zumindest den Vorteil, daß damit der Schreck wohl nicht mehr so groß werden kann, wenn die wirklich zu stark ausfallen sollten. Allerdings gäbe es wohl bei einer zu stark fallenden Arbeitslosenquote eine volatile Zitterei bis zum 18.12., wenn das FOMC Meeting verkündet wie es weitergeht bzgl Taperingstart ja/nein. Aber mal abwarten, wie der Wert wirklich wird. Saisonal betrachtet sollte nach unten die Rückschlagstiefe limitiert sein. Aber je nach Güte der NFP am Freitag wäre dann aber auch nach oben nicht mehr zuviel Luft die kommende Zeit. Erst am 18. könnte dann etwas Relief wieder hinzukommen, wenn die FED verkünden sollte noch länger keine Änderung an der Politik vorzunehmen (womit ich eigentlich rechne, da vermutlich unabhängig von den NFPs unter "Sitting Duck" Bernanke tendenziell nichts mehr passiert und erst nach der Amtseinführung von Janet "The Dove" Yellen wieder was passiert). Somit nicht ganz verwunderlich, wenn der ein oder andere Fonds in dieser Schwebephase schonmal etwas Teilgewinne bei manchen seiner weitgelaufenen Randinvestments aus dem Small Cap Bereich mitnimmt. Window Dressing ist ja mehr bei den Core-Investments angesagt. Zudem ist man damit auf der sicheren Seite, falls man (wider erwarten) am 18.12. wirklich ein Tappering-Start verkünden würde. Bei Freenet ist weiterhin die dicke Unterstützung im Bereich 19,50/60 da. Da FNT zuletzt die Prognosen nochmal bestätigt hat für 2013 und auch für 2014, sehe ich aus fundamentaler Sicht (KGV 10) keinen Grund für einen nachhaltigen größeren Rückschlag, wenn der Gesamtmarkt nicht größer einbricht. Mag sein es gibt mal intraday-Dips, wenn z.B. DerAktionär den Wert aus dem Muster-Depot nimmt oder wie gestern ein einzelner Fond zuviel auf einmal im Markt abläd. Aber sobald diese kurzen Stockoverhangs durch sind, sorgt der "normale" Markt wieder für Stabilisierung. Von daher sollte man sich durch kurzfristige Charttechnik oder irgendwelche intraday-Hektik (speziell nachbörsliche unseriöse Spielchen auf Abzocker-Plattformen wie Tradegate) nicht zu nervös machen lassen. Ein FNT-Invest bleibt weiter ein Langstreckenrennen. Und auf lange Sicht stimmt der Kurs aus fundamentaler und charttechnischer Sicht weiterhin. Rückschläge sollte man ähnlich wie Ende Sept./Anfang Okt. (als es deutlich unter 18 ging) eher für Nachkäufe nutzen. Daher habe ich nochmal ein kleine Nachkauf-Order mit Abstauberlimit bei 19,70 reingelegt. Nett wäre ja man konsolidiert zwar jetzt noch etwas und kommt wieder unter das oBB im Weekly, läuft aber nicht mehr nachhaltig in die ehemalige hellgelbe Kanalzone zurück. Warten wir es ab. Rücklauf an die 19,64 wäre auch kein Beinbruch. In drei Tagen wissen wir vielleicht mehr...
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