#709bac; font-size: 9pt">USA: Entspannung am Arbeitsmarkt sollte sich fortsetzen
In den vergangenen Monaten hat sich die Dynamik des Stellenabbaus in den USA nach
und nach abgebaut. Waren im Januar noch 741.000 Jobs verloren gegangen, setzten
die Unternehmen im Juli noch 247.000 Arbeitnehmer frei. Die jüngste Verbesserung der
Sentimentindikatoren lässt auf eine Fortsetzung dieser Tendenz schließen. Dabei sollte
vor allem im Bausektor eine Beruhigung der Lage eintreten. Per Saldo rechnen wir im
August „nur“ noch mit einem Stellenminus von 150.000. Dies wäre der geringste Rückgang
seit Juli 2008. Dennoch dürfte es noch einige Monate dauern, bis die Zahl der
neugeschaffenen Stellen wieder ein positives Vorzeichen aufweist. In diesem Umfeld
droht die Arbeitslosenquote auf über 10 % zu steigen (Prognose August: 9,5 %). Damit
ist von dieser Seite auf absehbare Zeit weiterhin ein klarer Belastungsfaktor für den USKonsum
auszumachen. Dagegen hellen sich die Perspektiven für die Investitionstätigkeit
der US-Unternehmen weiter auf. So zeichnet sich beim ISM-Index für das Verarbeitende
Gewerbe erstmals seit Januar 2008 wieder ein Wert jenseits der Expansionsmarke von
50 Punkten ab (Prognose: 51,0). Auch beim entsprechenden Umfragewert für den
Dienstleistungssektor dürfte diese Marke mit den von uns erwarteten 49,0 Punkten fast
erreicht werden. Das Protokoll der Notenbanksitzung vom 12. August sollte die verbesserte
konjunkturelle Ausgangslage in den Diskussionen der Mitglieder des Federal Open
Market Committee (FOMC) zum Ausdruck bringen. Von besonderem Interesse ist, wie
die US-Währungshüter mit den Erfolgen der initiierten Asset-Kaufprogramme zufrieden
sind. Dabei dürften die Aussagen der Geldpolitiker insbesondere auf Signale in Richtung
einer Reduzierung bzw. eines Auslaufens dieser Programme hin überprüft werden. Diesseits
des Atlantiks wird die EZB die aktualisierten Prognosen ihrer Experten vorstellen,
die in Bezug auf das BIP-Wachstum nach oben revidiert werden dürften. Spannend ist
die Frage, ob die EZB für einen der nächsten Tender einen Zinsaufschlag in Aussicht
stellt. Für den für Ende September angekündigten 12-Monats-Tender rechnen wir noch
nicht mit einer solchen Maßnahme. Mit Blick auf die sich verbessernden wirtschaftlichen
Aussichten ist perspektivisch aber ein Zinsaufschlag bei Tendern wahrscheinlich (siehe
Seite 2). Eine geldpolitische Verschärfung ist aufgrund des geringen Preisdrucks vorerst
nicht in Sicht. So sollte die Inflationsrate im August mit -0,2 % im negativen Bereich
verharren. Die Schnellschätzung für die Einkaufsmanagerindizes im Verarbeitenden
Gewerbe und dem Dienstleistungssektor in der Eurozone hatten zum wiederholten Mal
einen Anstieg ausgewiesen. Dieser dürfte kommende Woche bestätigt werden.
#709bac; font-size: 9pt">Bund-Future: Noch eine Hängepartie
Bei einem nachhaltigen Ausbruch aus der in den letzten Wochen ausgeprägten seitlichen
Schiebezone zwischen rund 120 und 122 ½ winken dem Bund-Future weitere
Kursgewinne. Der Euro muss sich oberhalb von 1,4368 USD positionieren, um zusätzliches
Kurspotential zu generieren.
Quelle: HSBC Trinkaus