solche Theorien, dass die in Hochpreisländern erzeugten Produkte nur dann weiter im Preis steigen können = Inflation, wenn Abnehmerländer existieren, die ein noch höheres Preisniveau haben als hier, die scheinen mir realitätsfern.
Wenn Alan Greenspan diese Theorie geäußert hat, dann hat der sich eben geirrt, oder er hat dieses Argument aus dem Ärmel gezogen, um die gewünschten Nullzinsen zu rechtfertigen.
Die Realität ist meist viel simpler als solche theoretische Akrobatik.
Wert und Preise von Waren etc., auch Arbeitskraft, Rohstoffe, Boden, auch Geld, das besonders, werden durch Verfügbarkeit / Anzahl bestimmt. Heißt, gibt es viel von irgend was, sinkt der Preis, gibt es wenig davon, steigt er. Mehr ist es nicht.
Wenn die deutschen Hersteller hier es leid sein sollten, zu niedrigen Preisen zu produzieren, wird weniger hergestellt, und der Preis steigt wieder. So regelt sich das wieder.
Ob der erzielbare Verkaufspreis z.B. für deutsche Maschinen in Rußland oder in Timbuktu nicht höher ist als der in Deutschland (ist er aber meist sogar), spielt dabei gar keine Rolle für das Zustandekommen und den Umfang des Handels.
Für meine Begriffe spielen hohe Inlandspreise überhaupt keine Rolle für das Ausmaß von Inflation. Die Geldmenge aber sehr wohl, viel Geld = Inflation irgend wann, wenig Geld im Umlauf = Wertstabilität.
Diese grundsätzlichen Dinge ändern sich nie.
Kann man ja auch auf alle anderen Werte anwenden, stimmt immer. Viel Bauland = niedrige m2 Preise, viele Leute wollen eine Arbeit machen = niedrige Löhne, von einem Asteroiden wird Gold in großer Menge hierher geflogen :o) = Goldpreis sinkt auf den Wert von Rohstahl :o). Daimler verdoppelt seine Aktienanzahl, um Cash zu generieren = Aktienkurs halbiert sich, und zwar nur durch Preisfindung des Markts.
Warum sollte Geldinflation so ein seltsames Wesen sein, dass die sich diesem Gesetz entziehen kann, Alan Greenspan im Gegenteil den Gefallen tun, sich seiner Theorie entsprechend zu verhalten ?