TAG Immobilien mit starkem Momentum: Das sollten Anleger nicht ignorieren

Das Management bekräftigte auf einer US-Roadshow seine Zwei-Säulen-Strategie: In Deutschland setzt TAG weiter auf den Ausbau und die Modernisierung eines großen Bestands an Mietwohnungen. Parallel wächst das Neubauportfolio in Polen kräftig – ein Markt, den die Analysten als strukturell attraktiv und finanziell defensiv einschätzen.

Besonders der geplante Erwerb des Resi4Rent-Portfolios sorgt für Schlagzeilen. Der Abschluss wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet, sobald die polnischen Kartellbehörden zustimmen. Mit rund 5.300 Einheiten und einem Kaufpreis von 565 Millionen Euro ist die Transaktion groß, aber keineswegs marktbeherrschend: Polens Mietmarkt umfasst rund 1,2 Millionen Wohnungen, überwiegend in privater Hand. Dennoch erreicht TAG mit dem Deal frühzeitig sein strategisches Ziel von 10.000 Mietwohnungen – ursprünglich erst für Ende 2028 geplant.

Besonders positiv: Die Resi4Rent-Objekte weisen ähnlich niedrige Leerstände und hohe Bauqualität auf wie TAGs bestehende Immobilien. Das ermöglicht laut Berenberg in Polen EBITDA-Margen von über 75 Prozent. Zudem will TAG die Expansion beschleunigen und ab 2025 bis zu 2.000 weitere Einheiten jährlich entwickeln – mit Renditen von mehr als 7,5 Prozent auf die Kostenbasis. Insgesamt sollen aus der aktuellen Landbank rund 5.800 Wohnungen entstehen, die langfristig im Bestand bleiben.

Auch das polnische Develop-to-Sell-Geschäft bleibt ein stabiler Ertragsbringer: Seit 2020 erwirtschaftet TAG hier jährlich mehr als 300 Millionen Euro Umsatz und über 70 Millionen Euro EBITDA. 2023 war mit 445 Millionen Euro Umsatz sogar ein Rekordjahr.

In beiden Kernmärkten bleibt das Umfeld günstig: Der Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen in Deutschland und Polen stützt die Nachfrage – und damit TAGs Wachstumskurs.

Die Analysten sehen für die TAG-Aktie ein Kursziel von 20 Euro und damit ein Kurspotenzial von 50 Prozent. Derzeit winkt außerdem eine Dividende von rund 3 Prozent.

Autor: Ariva-Redaktion/ js