Das Wachstum in der Eurozone bleibt nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde schwach. Die Schwäche sei vor allem auf globale Faktoren zurückzuführen, sagte Lagarde bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des Europäischen Parlaments am Montag laut Redetext. "Die Aussichten für die Weltwirtschaft bleiben träge und unsicher. Dies senkt die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen im Euro-Währungsgebiet und wirkt sich auch auf die Geschäftsstimmung und die Investitionen aus", sagte Lagarde. Besonders schwach präsentiere sich die Industrie, während sich der Konsum sehr robust zeige. Die Geldpolitik der EZB unterstütze die Wirtschaft, so Lagarde.
In Bezug auf eine digitale Zentralbankwährung äußerte sich Lagarde zurückhaltend. "Eine digitale Währung der Zentralbank würde es den Bürgern ermöglichen, das Zentralbankgeld direkt für ihre täglichen Transaktionen zu verwenden", sagte Lagarde. Eine digitale Zentralbankwährung könne jedoch je nach Ausgestaltung auch Risiken bergen. "Die Frage nach den digitalen Zentralbankwährunger und ihrer optimalen Gestaltung erfordert daher eine weitere Analyse", so Lagarde.