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ANALYSE - AWD: Mit Enttäuschung wird gerechnet
Fundamentale Bewertung auf Basis der Gewinne für 2002 bleibt hoch – geplante Akquisitionen bringen Unsicherheit
Wenn der Finanzdienstleister AWD am Mittwoch nach Börsenschluss seine Zahlen vorlegt, dürfte der Hannoveraner Konzern nach Ansicht von Analysten seine Planungen verfehlt haben. Konzern-Chef Carsten Maschmeyer plant einen Vorsteuergewinn von 51,1 Mio. Euro. Analysten gehen in aktuellen Schätzungen davon aus, dass die Zahl zwischen 46 und 49 Mio. Euro betragen wird. Ältere Schätzungen sprechen noch von deutlicheren Gewinnen.
Treten die Befürchtungen der Analysten ein, dürfte der Grund für die Planverfehlung vor allem in den Ereignissen der Terroranschläge des 11. Septembers in den USA zu suchen sein. Danach war der Absatz vieler Finanzdienstleister, die hauptsächlich von Provisionen leben, stark rückläufig. Auch die Akquisition der britischen Thomson Financial Planning hat hier nach Ansicht der Experten nicht ausgereicht, den Nachfrageeinbruch auszugleichen.
Dies hat sich auch in der Kursentwicklung der AWD-Aktie in den vergangenen Monaten ausgedrückt. Die Redaktion von wallstreet:online hat Ende November darauf hingewiesen, dass die Anteilsscheine nicht gerade billig zu haben sind (w:o vom 28.11.: „AWD ist nicht günstig“ ). Während der MDax seitdem leicht zugelegt hat, verzeichnet der AWD-Kurs im selben Zeitraum einen Abschlag von knapp 15 Prozent.
Die Aktie hat bisher von der Zweifels ohne vorhandenen Wachstumsfantasie gelebt. Dies hat die Bewertung – aber auch gleichzeitig das Risiko – hoch gehalten. Den Zahlen für das Jahr 2001 und dem Ausblick auf das laufende Jahr wird daher große Bedeutung zukommen. Das Augenmerk wird auf den Margen des Unternehmens liegen, die Concord Effekten als unterdurchschnittlich ansieht. Dazu kommt die Frage, wie gut die Hannoveraner die Akquisition von Thomson verkraftet haben.
Damit soll auch nicht das Ende der Akquisitions-Fahnenstange erreicht sein. Nachdem Maschmeyer sich bei der Auswahl des ersten Kandidaten lange Zeit schwer getan hat, soll im laufenden Jahr ein weiterer Zukauf folgen - eine Chance und gleichzeitig ein Grund für Unsicherheit. Für 2002 rechnen Analysten im Konsens mit einem Gewinn von 1,10 Euro je Aktie und Umsätzen von etwa 470 Mio. Euro. Damit ist im Kurs bei einem aktuellen KGV (2002) von etwa 23 noch einiges an Wachstumsfantasie enthalten. Schafft AWD seine Ziele nicht, drohen weitere Kursverluste.
Autor: Michael Barck, 09:03 13.02.02
aus WO
ANALYSE - AWD: Mit Enttäuschung wird gerechnet
Fundamentale Bewertung auf Basis der Gewinne für 2002 bleibt hoch – geplante Akquisitionen bringen Unsicherheit
Wenn der Finanzdienstleister AWD am Mittwoch nach Börsenschluss seine Zahlen vorlegt, dürfte der Hannoveraner Konzern nach Ansicht von Analysten seine Planungen verfehlt haben. Konzern-Chef Carsten Maschmeyer plant einen Vorsteuergewinn von 51,1 Mio. Euro. Analysten gehen in aktuellen Schätzungen davon aus, dass die Zahl zwischen 46 und 49 Mio. Euro betragen wird. Ältere Schätzungen sprechen noch von deutlicheren Gewinnen.
Treten die Befürchtungen der Analysten ein, dürfte der Grund für die Planverfehlung vor allem in den Ereignissen der Terroranschläge des 11. Septembers in den USA zu suchen sein. Danach war der Absatz vieler Finanzdienstleister, die hauptsächlich von Provisionen leben, stark rückläufig. Auch die Akquisition der britischen Thomson Financial Planning hat hier nach Ansicht der Experten nicht ausgereicht, den Nachfrageeinbruch auszugleichen.
Dies hat sich auch in der Kursentwicklung der AWD-Aktie in den vergangenen Monaten ausgedrückt. Die Redaktion von wallstreet:online hat Ende November darauf hingewiesen, dass die Anteilsscheine nicht gerade billig zu haben sind (w:o vom 28.11.: „AWD ist nicht günstig“ ). Während der MDax seitdem leicht zugelegt hat, verzeichnet der AWD-Kurs im selben Zeitraum einen Abschlag von knapp 15 Prozent.
Die Aktie hat bisher von der Zweifels ohne vorhandenen Wachstumsfantasie gelebt. Dies hat die Bewertung – aber auch gleichzeitig das Risiko – hoch gehalten. Den Zahlen für das Jahr 2001 und dem Ausblick auf das laufende Jahr wird daher große Bedeutung zukommen. Das Augenmerk wird auf den Margen des Unternehmens liegen, die Concord Effekten als unterdurchschnittlich ansieht. Dazu kommt die Frage, wie gut die Hannoveraner die Akquisition von Thomson verkraftet haben.
Damit soll auch nicht das Ende der Akquisitions-Fahnenstange erreicht sein. Nachdem Maschmeyer sich bei der Auswahl des ersten Kandidaten lange Zeit schwer getan hat, soll im laufenden Jahr ein weiterer Zukauf folgen - eine Chance und gleichzeitig ein Grund für Unsicherheit. Für 2002 rechnen Analysten im Konsens mit einem Gewinn von 1,10 Euro je Aktie und Umsätzen von etwa 470 Mio. Euro. Damit ist im Kurs bei einem aktuellen KGV (2002) von etwa 23 noch einiges an Wachstumsfantasie enthalten. Schafft AWD seine Ziele nicht, drohen weitere Kursverluste.
Autor: Michael Barck, 09:03 13.02.02
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