US-Versicherer AIG
Pleite-Manager erhielt eine Million – pro Monat
8. Oktober 2008
Er war für den Kollaps des US-Versicherers AIG mitverantwortlich – und wurde noch belohnt: Top-Manager Joseph Cassano durfte nach seinem Rücktritt bei AIG als Berater weiterarbeiten, für ein monatliches Honorar von einer Million Dollar. Zuvor hatte er Zulagen über 34 Millionen Dollar kassiert. Anderen Managern spendierte AIG teure Luxusreisen.
Der mit einem Staatskredit vor der Pleite gerettete US-Versicherer American International Group (AIG) hat seinen für das desaströse Risikogeschäft zuständigen Ex-Manager als Berater weiterbeschäftigt – für eine Million Dollar monatlich. Joseph Cassano durfte nach seinem Rücktritt auch bis zu 34 Millionen Dollar an Gehaltszulagen behalten, wie aus Dokumenten hervorging, die dem Aufsichtsausschuss des US-Repräsentantenhauses vorliegen. Vor dem Gremium verteidigte der ehemalige AIG-Chef Martin Sullivan den Beratervertrag. „Ich wollte den 20-jährigen Wissensfundus von Mr. Cassano bewahren“, sagte Sullivan.
Der Ausschussvorsitzende Henry Waxman kündigte an, er wolle sich in einem Brief an US-Finanzminister Henry Paulson beschweren. Die Situation sei unfair den Steuerzahlern gegenüber. Die US-Regierung hatte AIG im September mit einem Notkredit über 85 Milliarden Dollar vor dem Kollaps gerettet.
Weniger als eine Woche nach der Rettungsaktion hatte AIG zudem einigen Managern einen Aufenthalt in einem kalifornischen Luxusresort spendiert. Auf der Rechnung in Höhe von insgesamt 440.000 Dollar (324.000 Euro) standen unter anderem Wellness-Behandlungen, Golf-Trips und Galamenüs. Das teilte ein Ermittlungsausschuss des US-Kongresses mit.
An dem Ausflug nahmen zwar keine Manager aus dem Bereich Finanzdienstleistungen teil, der für die Probleme der AIG verantwortlich ist. Die Abgeordneten in Washington zeigten sich aber dennoch empört über die hohen Ausgaben so kurz nach der Beinahe-Pleite. „Die Durchschnittsamerikaner leiden“, sagte Waxman. „Sie verlieren ihre Jobs, ihre Häuser und ihre Krankenversicherung. Trotzdem haben es sich AIG-Manager weniger als eine Woche, nachdem die Steuerzahler den Konzern gerettet haben, in einem der exklusivsten Resorts des Landes gutgehen lassen.“
"Diese Führungskräfte sollten gefeuert werden“, sagte der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama in einer Fernsehdebatte mit seinem republikanischen Rivalen John McCain. Er forderte, dass AIG dem Finanzministerium 440.000 Dollar überweisen müsse, um die Kosten des Ausflugs abzudecken.
Der Kollaps des Unternehmens hatte die Eskalation der US-Finanzkrise nochmals deutlich verschärft.
www.welt.de/wirtschaft/article2545715/...illion-pro-Monat.html
PS: Unverschämt: "Weniger als eine Woche nach der Rettungsaktion hatte AIG zudem einigen Managern einen Aufenthalt in einem kalifornischen Luxusresort spendiert. Auf der Rechnung in Höhe von insgesamt 440.000 Dollar (324.000 Euro) standen unter anderem Wellness-Behandlungen, Golf-Trips und Galamenüs. Das teilte ein Ermittlungsausschuss des US-Kongresses mit."
Und was macht jetzt der Ermittlungsausschuss? Feststellen ist ja gut, aber Konsequenzen ?
Pleite-Manager erhielt eine Million – pro Monat
8. Oktober 2008
Er war für den Kollaps des US-Versicherers AIG mitverantwortlich – und wurde noch belohnt: Top-Manager Joseph Cassano durfte nach seinem Rücktritt bei AIG als Berater weiterarbeiten, für ein monatliches Honorar von einer Million Dollar. Zuvor hatte er Zulagen über 34 Millionen Dollar kassiert. Anderen Managern spendierte AIG teure Luxusreisen.
Der mit einem Staatskredit vor der Pleite gerettete US-Versicherer American International Group (AIG) hat seinen für das desaströse Risikogeschäft zuständigen Ex-Manager als Berater weiterbeschäftigt – für eine Million Dollar monatlich. Joseph Cassano durfte nach seinem Rücktritt auch bis zu 34 Millionen Dollar an Gehaltszulagen behalten, wie aus Dokumenten hervorging, die dem Aufsichtsausschuss des US-Repräsentantenhauses vorliegen. Vor dem Gremium verteidigte der ehemalige AIG-Chef Martin Sullivan den Beratervertrag. „Ich wollte den 20-jährigen Wissensfundus von Mr. Cassano bewahren“, sagte Sullivan.
Der Ausschussvorsitzende Henry Waxman kündigte an, er wolle sich in einem Brief an US-Finanzminister Henry Paulson beschweren. Die Situation sei unfair den Steuerzahlern gegenüber. Die US-Regierung hatte AIG im September mit einem Notkredit über 85 Milliarden Dollar vor dem Kollaps gerettet.
Weniger als eine Woche nach der Rettungsaktion hatte AIG zudem einigen Managern einen Aufenthalt in einem kalifornischen Luxusresort spendiert. Auf der Rechnung in Höhe von insgesamt 440.000 Dollar (324.000 Euro) standen unter anderem Wellness-Behandlungen, Golf-Trips und Galamenüs. Das teilte ein Ermittlungsausschuss des US-Kongresses mit.
An dem Ausflug nahmen zwar keine Manager aus dem Bereich Finanzdienstleistungen teil, der für die Probleme der AIG verantwortlich ist. Die Abgeordneten in Washington zeigten sich aber dennoch empört über die hohen Ausgaben so kurz nach der Beinahe-Pleite. „Die Durchschnittsamerikaner leiden“, sagte Waxman. „Sie verlieren ihre Jobs, ihre Häuser und ihre Krankenversicherung. Trotzdem haben es sich AIG-Manager weniger als eine Woche, nachdem die Steuerzahler den Konzern gerettet haben, in einem der exklusivsten Resorts des Landes gutgehen lassen.“
"Diese Führungskräfte sollten gefeuert werden“, sagte der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama in einer Fernsehdebatte mit seinem republikanischen Rivalen John McCain. Er forderte, dass AIG dem Finanzministerium 440.000 Dollar überweisen müsse, um die Kosten des Ausflugs abzudecken.
Der Kollaps des Unternehmens hatte die Eskalation der US-Finanzkrise nochmals deutlich verschärft.
www.welt.de/wirtschaft/article2545715/...illion-pro-Monat.html
PS: Unverschämt: "Weniger als eine Woche nach der Rettungsaktion hatte AIG zudem einigen Managern einen Aufenthalt in einem kalifornischen Luxusresort spendiert. Auf der Rechnung in Höhe von insgesamt 440.000 Dollar (324.000 Euro) standen unter anderem Wellness-Behandlungen, Golf-Trips und Galamenüs. Das teilte ein Ermittlungsausschuss des US-Kongresses mit."
Und was macht jetzt der Ermittlungsausschuss? Feststellen ist ja gut, aber Konsequenzen ?
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )
Wer sein Konto überzogen hat braucht sich um seine Einlagen keine Sorgen machen. :)
Wer sein Konto überzogen hat braucht sich um seine Einlagen keine Sorgen machen. :)