Das Siegel des Federal Reserve Board (FED) der Vereinigten Staaten
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Fed leitet Zinswende ein: Wohin jetzt mit dem Bargeld?

Die US-Notenbank hat mit ihrer ersten Zinssenkung seit Jahren eine neue geldpolitische Phase eingeleitet. Der Leitzins wurde am Mittwoch um 25 Basispunkte gesenkt und liegt nun in der Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent. Damit dürften auch die Renditen kurzfristiger Anlagen wie Geldmarktfonds und Schatzwechsel nachgeben. Nach Angaben des Investment Company Institute stecken Anleger aktuell rund 7,3 Billionen US-Dollar in Geldmarktfonds – ein historischer Höchststand.
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Wells Fargo rief Investoren bereits vor der Entscheidung dazu auf, ihre Portfolios breiter aufzustellen: "Wir ermutigen Anleger, höhere Renditen zu sichern und sich von überschüssigen Barmitteln und kurzfristigen festverzinslichen Anlagen zu diversifizieren."

Die Fed selbst stellte weitere Schritte in Aussicht. Noch in diesem Jahr sollen zwei zusätzliche Zinssenkungen folgen, eine weitere ist für 2026 vorgesehen. Die UBS-Analysten erwarten, dass die Federal Funds Rate bis Anfang kommenden Jahres insgesamt um 100 Basispunkte sinken wird.

"Überschüssige Barmittel liegen oft brach, bringen wenig oder gar keine realen Erträge und sind anfällig für Inflationsverluste", schrieb UBS-Stratege Matthew Carter. Er verwies auf eine historische Analyse, wonach Bargeld seit 1945 meist schlechter abgeschnitten hat als ein diversifiziertes Portfolio aus US-Aktien und -Anleihen.

Viele Experten raten, das Zinsumfeld zu nutzen, um Anleihepositionen auszubauen. Wells Fargo unter anderem empfiehlt Investment-Grade-Anleihen und Unternehmensanleihen.

"Mit diesen hochwertigen Kernanleihen können Sie höhere Renditen erzielen als mit kurzfristigen Instrumenten", sagte Paul Olmsted, Senior Manager Research Analyst bei Morningstar. Zugleich böten sie eine bessere Diversifizierung des Risikos.

Morningstar verweist auf aktiv verwaltete Intermediate-Core-Anleihefonds wie den Fidelity Investment Grade Bond Fund, den JPMorgan Core Bond Fund oder den Vanguard Core Bond Fund.

Anleger mit höherer Risikobereitschaft greifen zu Hochzinsanleihen. "Die engen Spreads von Hochzinsanleihen scheinen ein minimales Risiko einzupreisen, aber die Rendite kann als Puffer dienen", zitiert CNBC Luis Alvarado, globaler Fixed-Income-Stratege bei Wells Fargo (Wells Fargo Aktie).

Auch Olmsted sieht Chancen in Multi-Sektor-Fonds wie dem iShares Flexible Income Active ETFoder dem Vanguard Multi-Sector Income Bond Fund.

Parallel erleben Kommunalobligationen verstärkte Aufmerksamkeit. "Das hat auch eine sehr interessante Gelegenheit auf dem Markt für Kommunalanleihen geschaffen, da die Renditen sehr hoch sind", sagte Matthew Norton, CIO für Kommunalobligationen bei AllianceBernstein. Eine 30-jährige steuerfreie Kommunalanleihe mit 4,2 Prozent Rendite entspreche für Anleger in der höchsten Steuerklasse einer steueräquivalenten Rendite von etwa sieben Prozent.

Neben Anleihen bleiben Dividendenaktien im Fokus

Kevin Simpson von Capital Wealth Planning in Naples sieht steigende Ausschüttungen als Schlüssel für langfristige Kursgewinne:

"Wenn man davon ausgeht, dass die Dividenden steigen, weil die Gewinne steigen, dann sollte man im Allgemeinen irgendwann einen Kursanstieg sehen."

Beliebt sei zum Beispiel der ProShares S&P 500 Dividend Aristocrats ETF, der auf Unternehmen setzt, die ihre Dividenden seit mindestens 25 Jahren jährlich anheben.

In einem Umfeld sinkender Zinsen öffnet sich für Anleger ein breiter Korridor neuer Möglichkeiten – von Kernanleihen über steuerfreie Kommunalobligationen bis hin zu dividendenstarken Aktien. 

Autor: sbh-Redaktion/neb


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