- Deutsche Staatsanleihen stiegen nach Powells Rede.
- Euro-Bund-Future stieg um 0,23 Prozent auf 129,38 Punkte.
- Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,719 Prozent.
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Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat die Tür für eine Leitzinssenkung geöffnet. Er sprach davon, dass die sich verändernden Risiken eine Anpassung der Geldpolitik erforderlich machen können. Er verwies auch auf die zuletzt schwachen Arbeitsmarktdaten.
"Offensichtlich kann sich Powell mit einer Zinssenkung auf der nächsten Sitzung im September anfreunden", kommentierte Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank. Er wolle aber 'vorsichtig' vorgehen, was laut Balz für eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte spricht. Im Dezember erwarte die Commerzbank (Commerzbank Aktie) dann einen weiteren Schritt.
Sicher ist eine Zinssenkung am 17. September laut Ökonomen jedoch nicht. Volkswirt Elmar Völker von der LBBW sieht die Fed in einem Dilemma: "Einerseits mehren sich die Anzeichen, dass die Zollpolitik der US-Regierung die Inflation im weiteren Jahresverlauf stärker nach oben treiben wird. Andererseits werden die Sorgenfalten mit Blick auf die Beschäftigungsentwicklung nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht für Juli tiefer."
Dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr laut einer zweiten Schätzung des Statistischen Bundesamtes stärker geschrumpft war als erwartet, bewegte den Anleihemarkt kaum. Vor allem die Industrieproduktion entwickelte sich schlechter als angenommen. Die "Bremsspuren des Handelskriegs" mit den USA seien bei der Exportnation Deutschland tiefer als vermutet, analysiert KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher./jsl/nas
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