Eine Bohrinsel im Meer (Symbolbild)
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Lukoil trifft überraschende Entscheidung – ein Schritt, der Fragen aufwirft

MOSKAU - Der von den USA mit Sanktionen belegte russische Ölkonzern Lukoil verkauft seine Auslandstöchter an den Schweizer Ölhändler Gunvor. Das teilte Lukoil in Moskau mit, ohne einen Preis für das Geschäft zu nennen. Lukoil habe ein Angebot von Gunvor angenommen und werde nicht mehr mit anderen Interessenten verhandeln.

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Sanktionsdruck als Kontext

Die US-Führung von Präsident Donald Trump hat Sanktionen gegen die großen russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil verhängt, um dem Kreml die Finanzierung seines Krieges gegen die Ukraine zu erschweren. Zu den Auslandsaktiva von Lukoil gehören unter anderem Tankstellennetze in 20 Ländern und 3 Raffinerien auf EU-Gebiet.

Medienbewertung zum möglichen Verkaufserlös

Die russische Tageszeitung "Iswestija" zitierte Branchenexperten, wonach die Auslandstöchter etwa zehn Milliarden US-Dollar wert seien. Unter dem Druck der Sanktionen dürften aber kaum mehr als drei Milliarden Dollar (Dollarkurs) zu erlösen sein.

Putin-Vertrauter gründete Gunvor mit

Gunvor ist ein großer internationaler Öl- und Energiehändler, der mehrheitlich seinem schwedischen Gründer Torbjörn Törnqvist gehört. Mitbegründer 1997 war der russische Geschäftsmann Gennadi Timschtschenko, der zum engen Umfeld von Kremlchef Wladimir Putin gezählt wird. Als Timtschenko 2014 wegen der russischen Aggression gegen die Ukraine erstmals westliche Sanktionen drohten, verkaufte er seine Gunvor-Anteile an Törnqvist.

Fazit für Anleger

  • Ruhe bewahren: Kurzfristige Kursausschläge sind wahrscheinlich. Ein überstürzter Handel sollte vermieden werden.
  • Informationen einholen: Anleger sollten offizielle Unternehmensmitteilungen von Lukoil und Gunvor sowie relevante regulatorische Hinweise abwarten.
  • Risiken prüfen: Sanktionen und Unsicherheiten können den erzielbaren Verkaufserlös und die künftige Geschäftsentwicklung beeinflussen.
  • Diversifizieren: Wer stark in russische Energiewerte investiert ist, sollte sein Portfolio im Hinblick auf geopolitical bedingte Klumpenrisiken prüfen.
  • Schrittweise reagieren: Bei Bedarf Positionsanpassungen gestaffelt vornehmen, statt auf einmal zu handeln.

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