Rheinmetall (Rheinmetall Aktie)
Die Papiere des Rüstungselektronik-Spezialisten Hensoldt
Für Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie)
Die Anteile des Panzergetriebe-Herstellers Renk
"Die Welt ist eine andere nach dem Eklat im Weißen Haus", resümierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Trump habe sich nicht nur von der Ukraine distanziert, sondern auch von Europa. "Spätestens jetzt ist klar, dass Europa sich um sich selbst kümmern muss und dabei nicht mehr auf die USA als zuverlässigen Partner in allen Fragen verlassen kann und darf." Daher kauften Anleger Rüstungsaktien selbst auf aktuell schwindelerregenden Kursniveaus - denn sie erwarteten wachsende Verteidigungsbudgets der europäischen Staaten.
Auch aus Sicht von JPMorgan-Analyst David Perry ist der Wiederbewaffnungszyklus in Europa nun Realität. Die Ereignisse der vergangenen Wochen hätten diesbezüglich den Drang nochmals immens verstärkt. "Der Nato gehören 30 europäische Länder an und wir gehen davon aus, dass viele von ihnen bald deutlich höhere Verteidigungsausgaben beschließen werden", schrieb er mit Verweis auf entsprechende Aussagen des Nato-Generalsekretärs Mark Rutte am Sonntag. Perry hob seine Kursziele in der Branche im Schnitt um ein Viertel an.
Hierzulande prüfen Union und SPD im Zuge ihrer Sondierungsgespräche offenbar bereits milliardenschwere Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur noch mit den alten Bundestags-Mehrheiten. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Wochenende. Derzeit wird darüber debattiert, noch mit dem alten Bundestag, also vor Konstituierung des neuen Bundestags, Milliarden für Verteidigungsausgaben zu mobilisieren - entweder über eine Reform der Schuldenbremse oder die Schaffung eines Sondervermögens außerhalb der Schuldenregel. Dafür ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig, die Union, SPD und Grüne im neuen Bundestag nicht mehr haben. Dort könnten AfD und Linke eine Grundgesetzänderung blockieren./ck/ag/stk
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