Der Morgan Stanley Hauptsatz in London.
Quelle: www.gettyimages.de"> - © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images www.gettyimages.de: ...
Google
ARIVA.DE Redaktion  | 
aufrufe Aufrufe: 2861

Morgan Stanley: Diese Verlierer-Aktien stehen vor weiteren Kursrückgängen

Während die Börsen dank der KI-Euphorie Rekordstände erreichen, könnten einige stark gefallene Aktien laut Morgan Stanley noch tiefer sinken.
play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Für dich zusammengefasst:
Adobe Inc 284,30 € Adobe Inc Chart +0,69%
Zugehörige Wertpapiere:
Equinix Inc 619,20 € Equinix Inc Chart 0,00%
Zugehörige Wertpapiere:
Halliburton Inc 23,945 € Halliburton Inc Chart +0,13%
Zugehörige Wertpapiere:
Intuitive Surgical Inc 485,55 € Intuitive Surgical Inc Chart -0,59%
Zugehörige Wertpapiere:
KKR & Co Inc 109,38 € KKR & Co Inc Chart -0,87%
Zugehörige Wertpapiere:
Minerals Technologies 49,80 € Minerals Technologies Chart -2,35%
Zugehörige Wertpapiere:
PG&E Corp pref 39,31 $ PG&E Corp pref Chart 0,00%
Zugehörige Wertpapiere:
Wyndham Hotels & Resorts Inc 64,00 € Wyndham Hotels & Resorts Inc Chart 0,00%
Zugehörige Wertpapiere:

Der Börsenriese Morgan Stanley warnt vor zusätzlichem Verkaufsdruck auf bereits angeschlagene Aktien, da Investoren zum Jahresende beginnen könnten, Verluste steuerlich zu realisieren. In einem aktuellen Bericht schreibt die Aktienstrategin Michelle Weaver, dass die sogenannte Tax-Loss-Harvesting-Strategie in den kommenden Wochen verstärkt greifen dürfte – mit möglichen Folgen für einzelne Titel.

"Ein häufig diskutiertes Thema zum Start des vierten Quartals ist, welche Aktien unter zusätzlichem Verkaufsdruck stehen könnten, wenn Anleger versuchen, Steuerverluste zu realisieren", so Weaver in einer Mitteilung am Montag.

Steuerlich motivierte Verkäufe drücken Kurse

Beim Tax-Loss Harvesting verkaufen Investoren Wertpapiere, die im Minus liegen, um Verluste mit realisierten Gewinnen auszugleichen und so ihre Kapitalertragssteuer zu senken. Übersteigen die Verluste die Gewinne, können bis zu 3.000 US-Dollar zusätzlich mit dem regulären Einkommen verrechnet werden. Nicht genutzte Verluste lassen sich in künftige Steuerjahre übertragen.

Allerdings gilt die sogenannte "Wash Sale Rule", die den Rückkauf desselben Wertpapiers innerhalb von 30 Tagen untersagt – ein Faktor, der kurzfristig zusätzlichen Druck auf bestimmte Aktien ausüben könnte.

Morgan Stanley identifiziert mögliche Verkaufskandidaten

Um potenzielle Verlierer der Steueroptimierung zu ermitteln, analysierte Morgan Stanley zunächst S&P 1500-Unternehmen, die Anfang des Jahres zu den beliebtesten Titeln unter Analysten zählten. Anschließend wurden Aktien herausgefiltert, die zwischen Mitte Januar und Ende des dritten Quartals mindestens 10 Prozent an Wert verloren, jedoch nicht mehr als 25 Prozent – da zu stark gefallene Titel oft eine technische Gegenbewegung im vierten Quartal zeigen.

Die potenziellen Kandidaten für steuerlich motivierte Verkäufe umfassen: Wyndham Hotels & Resorts, Halliburton, KKR & Co., Intuitive Surgical, Adobe (Adobe Aktie) Inc., Minerals Technologies, Equinix (Equinix Aktie) Inc., PG&E Corp.

Einzelanalysen: Schwäche trotz Branchenmomentum

Wyndham Hotels & Resorts hat im laufenden Jahr über 21 Prozent an Wert verloren. Das Unternehmen meldete im zweiten Quartal einen Rückgang des RevPAR (Revenue per Available Room) um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, ausgelöst durch eine abgeschwächte Reiselust in den USA. Die Quartalszahlen für das dritte Quartal sollen am 22. Oktober veröffentlicht werden.

Halliburton, ein Schwergewicht der Ölfelddienstleister, notiert seit Jahresbeginn 12 Prozent im Minus. Der Konzern prognostizierte im Juli einen deutlichen Umsatzrückgang für das Gesamtjahr. "Der Markt für Ölfelddienstleistungen wird kurzfristig schwächer sein, als ich erwartet hatte", sagte CEO Jeff Miller damals. Die Q3-Ergebnisse werden am 21. Oktober erwartet.

Adobe verzeichnete zwar im September einen Kurssprung nach über den Erwartungen liegenden Quartalsergebnissen, bleibt mit einem Jahresverlust von rund 21 Prozent aber klar im negativen Terrain. Morgan Stanley stufte den Softwarekonzern zuletzt von "Overweight" auf "Equal Weight" herab. Analyst Keith Weiss begründete den Schritt mit einer verzögerten Monetarisierung der GenAI-Produkte sowie Unsicherheiten im Bereich wiederkehrender Umsätze.

Ausblick: Druck auf Nachzügler bleibt bestehen

Während Tech-Schwergewichte wie Nvidia (Nvidia Aktie) und Microsoft (Microsoft Aktie) den Markt im Jahr 2025 auf neue Höchststände trieben, blieb ein breites Segment der Börse außen vor. Viele Titel aus Industrie, Energie und Tourismus notieren deutlich unter ihren Jahresanfangswerten.

Morgan Stanley rechnet daher mit einer Sektorrotation auf Kosten der Underperformer. Anleger dürften in den kommenden Wochen versuchen, Gewinne aus Highflyern mit Verlusten aus schwachen Positionen zu verrechnen – was laut Weaver "kurzfristig zusätzlichen Druck auf bestimmte Mid- und Large-Caps" erzeugen könnte.

"Es ist ein wiederkehrendes Phänomen: Zum Jahresende werden schwache Titel verkauft, um Steuern zu sparen. Das schafft zwar kurzfristig Volatilität, kann aber im neuen Jahr auch Einstiegschancen für langfristig orientierte Investoren bieten", so die Analystin.

Autor: Ariva-Redaktion/pg


Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend