Der Stadtteil Shinjuku in Tokio, Japan, einem bedeutenden Wirtschaftszentrum in Ostasien.
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Aktien Asien: Japanische Börse steigt deutlich - Einigung im US-Zollstreit

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größten asiatischen Börsen haben am Mittwoch zugelegt, wobei japanische Aktie mit deutlichen Gewinnen herausragten. Sie reagierten damit auf die Einigung Japans in den Zollverhandlungen mit den USA.

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Der japanische Leitindex Nikkei 225 endete 3,51 Prozent höher mit 41.171,32 Punkten. US-Präsident Donald Trump hatte ein "massives" Handelsabkommen mit Japan verkündet. Man habe sich auf "gegenseitige" Zölle von 15 Prozent geeinigt, so Trump auf seiner Plattform Truth Social. Zuvor hatte er noch Zölle in Höhe von 25 Prozent gefordert.

Dies kam besonders den exportorientierten Werten zu Gute. So legten die Aktien der Autobauer unter den Industriewerten Topix-index am stärksten zu. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen dazu auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach auch die japanische Autoindustrie nur mit 15 Prozent Zoll und nicht mit höheren Branchenzöllen belegt wird. Damit endete eine monatelange Unsicherheit am Markt. Branchenprimus Toyota stieg um über 14 Prozent, auch andere Autowerte gewannen prozentual zweistellig.

Ganz ungetrübt war die Freude aber nicht. Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba steht nach dem Verlust der Mehrheit seiner Koalition im Parlament Berichten zufolge unter wachsendem Rücktrittsdruck. Sein Rücktritt werde als unvermeidlich angesehen, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf führende Kräfte in Ishibas Liberaldemokratischer Partei LDP. Ishiba werde wahrscheinlich im August eine endgültige Entscheidung treffen, ob er als Partei- und damit auch als Regierungschef des Landes zurücktreten werde.

Damit tritt an die Stelle der Zollsorgen politische Unsicherheit. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung am Anleihemarkt, die ein weniger rosiges Bild als die Aktienrally zeichne. Die Rendite zehnjähriger Anleihen habe sich in Regionen bewegt, die seit 2008 nicht mehr erreicht worden seien. Dies sei auch Folge einer Auktion von Anleihen mit vierzigjähriger Laufzeit gewesen, bei der die Nachfrage so schwach wie seit 2011 nicht mehr gewesen sei.

Die anderen Aktienmärkte legten ebenfalls zu. Allerdings war das Ausmaß der Gewinne deutlich geringer. Darin spiegelten sich die anhaltenden Zollunsicherheiten und Zurückhaltung vor den Zahlen der US-Technologie-Giganten wider.

Der australische S&P/ASX 200 schloss 0,69 Prozent fester mit 8.737,20 Punkten. Uneinheitlich war die Entwicklung in China. Während der CSI-300-Index , der die wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen enthält, auf der Stelle trat, gewann der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong 1,1 Prozent auf 25.406,78 Punkte./mf/mis

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