Da der Aktienkurs innerhalb eines Jahres jedoch um über 30 Prozent gefallen ist, bietet sich möglicherweise eine günstige Kaufchance an.
Der Aktienkurs von Symrise ist durch drei Phasen geprägt: kontinuierliche Kurszuwächse bis 2022, eine Seitwärtsphase bis Sommer 2024 und zuletzt ein deutlicher Kursrückgang
In dieser Analyse beantworten wir die Fragen, wie Symrise sein Geld verdient, wie hart das Wettbewerbsumfeld ist und welche Strategie das Management verfolgt, um neue Kursgewinne zu ermöglichen. Bietet die Symrise Aktie tatsächlich eine günstige Kaufgelegenheit?
Symrise in seiner heutigen Form entstand im Jahr 2003 aus der Fusion der früheren Bayer-Tochter Haarmann & Reimer und des ehemaligen Familienunternehmens Dragoco. Die historischen Wurzeln des Unternehmens reichen jedoch bis ins Jahr 1874 zurück. In diesem Jahr entwickelten die Gründer von Haarmann & Reimer die Methode zur Herstellung von naturidentischem Vanillin aus Nadelhölzern.
Das Portfolio von Symrise ist breit gefächert und umfasst Duftstoffe, Aromen und Lebensmittelzutaten, Basis- und Wirkstoffe für Kosmetikprodukte sowie funktionale Inhaltsstoffe und Produktlösungen. Aus rund 10.000, größtenteils natürlichen, Rohstoffen wie Vanille, Zitrusprodukten oder Blumen- und Pflanzenmaterialien stellt das Unternehmen etwa 35.000 Produkte her. Zu den 6.000 Kunden zählen Familienunternehmen, regionale Betriebe, Eigenmarken für Supermärkte, neue Marken, Online-Unternehmen sowie globale Konzerne. Kein Kunde macht mehr als fünf Prozent des Umsatzes aus, weshalb Symrise keine hohe Abhängigkeit von wenigen Kunden hat.
Die Innovationskraft von Symrise zeigt sich in den F&E-Ausgaben in Höhe von 5 Prozent des Umsatzes sowie in den segmentübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsteams. Etwa 90 Prozent der von Symrise verwendeten Rohstoffe sind natürlichen Ursprungs (Unternehmensbericht 2024, S. 54)
Die von Symrise gelieferten Produkte, mit denen Endkunden täglich 20- bis 30-mal in Berührung kommen, sind zentrale funktionale Bestandteile der Endprodukte der Kunden. Zu den Kunden zählen namhafte Hersteller von Parfüms, Kosmetika und Lebensmitteln, Unternehmen der Pharmaindustrie sowie Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln, Tiernahrung und Babynahrung, darunter Konzerne wie Nestlé, Unilever, Procter & Gamble, L’Oréal sowie zahlreiche mittelständische Markenhersteller. Diese Inhaltsstoffe sind oft ein entscheidender Faktor für die Kaufentscheidungen der Verbraucher. Die Wertschöpfungskette der beiden Segmente erstreckt sich über die gesamte Prozesskette von der Forschung und Entwicklung (F&E) über den Einkauf und die Produktion bis hin zum Verkauf der Produkte und Lösungen.
Die Wertschöpfung von Symrise beschränkt sich nicht nur auf die grundlegenden Produktmerkmale wie Duft und Geschmack, sondern auch auf die Entwicklung von Produkten mit zusätzlichen Vorteilen wie der Reduzierung des Konservierungsmittelgehalts in Pflegeprodukten (Unternehmensbericht 2024, S. 40)
Mit diesem Geschäftsmodell kann Symrise eine beeindruckende Historie konsistenten Wachstums vorweisen, das Symrise hauptsächlich organisch aus eigener Kraft erzielt und durch gezielte Investitionen in Kapazitätserweiterungen, F&E-Zentren, Vertriebsnetzwerke und Logistik beschleunigt hat. In den vergangenen 10 Jahren lag das durchschnittliche Umsatzwachstum bei 7 Prozent pro Jahr und das durchschnittliche Gewinnwachstum bei 8 Prozent pro Jahr. Darüber hinaus wurde die Dividende 15 Jahre in Folge erhöht.
Das stetige Umsatz-, Gewinn- und Dividendenwachstum von Symrise untermauert das widerstandsfähige Geschäftsmodell des Unternehmens trotz eines globalen volatilen Umfelds
Symrise erwirtschaftet seinen Umsatz von knapp 5 Milliarden Euro in den beiden Segmenten Taste, Nutrition & Health und Scent & Care. Das Segment Taste, Nutrition & Health trägt mit 62 Prozent den größeren Teil zum Umsatz bei und produziert wohlschmeckende Lösungen für Nahrungsmittel, Getränke, Baby- und Tiernahrung. Diese werden in Endprodukten sowie Komplettlösungen eingesetzt, die neben dem Geschmack auch weitere funktionale Inhaltsstoffe, Farben oder mikroverkapselte Komponenten enthalten können. Symrise versteht unter funktionalen Inhaltsstoffen beispielsweise Aromen, die eine Reduzierung des Zucker- oder Salzgehalts in Lebensmitteln ermöglichen, sowie feuchtigkeitsspendende kosmetische Inhaltsstoffe, die den umstrittenen Konservierungsmittelgehalt in Pflegeprodukten senken.
Im Segment Scent & Care werden aus wohlriechenden Rohstoffen verschiedenste Düfte kreiert, die Parfums, Körperpflege- und Haushaltsprodukten das gewisse Extra verleihen. Dieses Segment erwirtschaftet 38 Prozent des Gesamtumsatzes. Außerdem stellt Symrise charakteristische Duft- und Geschmackstoffe her. Diese werden entweder in eigenen Parfümöl- und Geschmackskreationen verwendet oder an Hersteller von Konsumgütern und andere Unternehmen der Duft- und Geschmackstoffindustrie verkauft.
Das operative Geschäft von Symrise ist strategisch in zwei Hauptsegmente unterteilt, die von Lebensmitteln und Getränken über Tiernahrung bis hin zu Parfüms und Kosmetika ein breites Spektrum an Anwendungsfeldern abdecken (Unternehmensbericht 2024, S. 37)
Nun schauen wir uns an, wie Symrise auf den Märkten für Geschmacks- und Duftstoffe (FF: Flavors and Fragrances) sowie für Aromachemikalien und aktive kosmetische Inhaltsstoffe positioniert ist...
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