- Kevin Kühnert wird Lobbyist für Finanzwende.
- Er leitet den Bereich Steuern, Verteilung und Lobbyismus.
- Finanzwende hat über 17.000 Mitglieder und strebt faire Märkte an.
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Finanzwende war von dem früheren Grünen-Finanzexperten im Bundestag, Gerhard Schick, als Gegengewicht zur einflussreichen Finanzlobby gegründet worden. Kühnert war immer wieder mit der Forderung nach tiefgreifenden Reformen aufgefallen und hatte Debatten über eine Neuauflage sozialistischer Ideen entfacht.
"Finanzwende ist auf dem besten Weg, ein effektives Gegengewicht der Finanzlobby zu werden - und ich möchte aktiv dazu beitragen, dass dieses Mammutprojekt gelingt", sagte Kühnert. Der frühere Chef des SPD-Nachwuchses und dann Spitzenfunktionär seiner Partei machte auf die Ungleichheit bei den finanziellen Mitteln aufmerksam. Auch die politische Macht verschiebe sich dadurch, sagte er.
Was Kühnert erreichen will
"Extreme Ungleichheit verbaut nicht nur Lebenschancen. Sie verzerrt auch zunehmend Debatten in Medien und Politik." Kühnert: "Reichtum wird weltweit immer offener als Machtinstrument missbraucht." Gegen diese Gefahr wolle er mit ankämpfen. Er lobte Stärke und Überparteilichkeit seines neuen, in einem Berliner Ausgehkiez im Stadtteil Schöneberg ansässigen Arbeitgebers.
Finanzwende ist ein überparteilicher Verein mit mehr als 17.000 Mitgliedern. Das Ziel sind stabilere, faire und nachhaltige Finanzmärkte. Vorstand Schick begrüßte den Schritt Kühnerts "außerordentlich". Schick war selbst politische Hoffnung seiner Partei und wichtige Grünen-Stimme im Parlament, bevor er dem politischen Tagesgeschäft den Rücken kehrte.
Mit Ex-Oberstaatsanwältin für saubere Finanzen
"Als ich Finanzwende gegründet habe, hätte ich nicht unbedingt erwartet, dass hier mal ein ehemaliger SPD-Generalsekretär arbeitet - gemeinsam mit einer ehemaligen Oberstaatsanwältin wie Anne Brorhilker und mit sehr vielen anderen engagierten Menschen." Dem Aufbau einer Bürgerbewegung mit unterschiedlichen Köpfen komme man nun immer näher, Kühnerts Stelle sei eine von 15 neuen in dem Verein. Die frühere Kölner Oberstaatsanwältin Brorhilker war 2024 zu Finanzwende gekommen.
Kühnert war von 2019 bis 2021 stellvertretender Parteivorsitzender und von 2021 bis zu seinem Rücktritt im Herbst 2024 Generalsekretär der SPD. Seinen Bundestagswahlkreis hatte er 2021 in Berlin direkt gewonnen, bei der Bundestagswahl 2025 trat er nicht mehr an. Seinen überraschenden Rückzug begründete Kühnert mit körperlichen Angriffen und Bedrohungen, unter anderem von Neonazis und Corona-Leugnern, wie er im April in der "Zeit" erläuterte./bw/DP/zb
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