Nejo umfasst nach Unternehmensangaben rund 1.174 Quadratkilometer und liegt in unmittelbarer Umgebung der Tulu-Kapi-Mine, deren Ressource mit rund 1,7 Millionen Unzen Gold beziffert wird. Entlang des Streichens befindet sich die Lagerstätte Kurmuk, die auf etwa 3,4 bis 4 Millionen Unzen geschätzt wird. D'Anna verweist darauf, dass Äthiopien als bergbaufreundlicher gelte und die Infrastruktur sich verbessere. Vor allem aber habe es im Gürtel bislang wenig moderne, systematische Exploration gegeben. „Das eröffnet uns einen echten First-Mover-Vorteil", sagte er.
Nach Darstellung des CEO ist Nejo kein klassisches Frühphasen-„Greenfield"-Projekt. Seit den 1950er-Jahren wurden dort Diamant- und RC-Bohrungen, Schürfgräben, Kartierungen, Boden-Geochemie und geophysikalische Programme durchgeführt. D'Anna kündigte an, diese Historie zunächst zu verifizieren. Bestätigungs- und Zwillingsbohrungen sollen die Daten auf den heutigen Standard heben. „Im Unterschied zu Projekten, die erst Ziele definieren müssen, wissen wir bereits, wo wir ansetzen und welche Geologie uns erwartet", erklärte er. Drei Ziele - Guji, Komto 1 und Komto 2 - seien bohrbereit; weitere Ziele im Westen benötigten lediglich ergänzendes Trenching, bevor auch dort Bohrgeräte mobilisiert würden.
Um die Ausgangslage zu veranschaulichen, verwies D'Anna auf Ergebnisbeispiele aus früheren Kampagnen. Am Ziel Dina wurden 7,1 Meter mit 30,1 Gramm Gold pro Tonne gemeldet, teils mit Sichtgold im Kern. Guji lieferte 44 Meter mit 1,7 Gramm Gold pro Tonne sowie weitere hochgradige Abschnitte über Längen von rund zehn bis elf Metern - ebenfalls mit Sichtgold. „Diese Befunde geben uns eine belastbare Leitlinie für die Platzierung der ersten Programme", sagte der CEO.
Neben Gold will Askari die Kupferoption ausbauen. Im Nordwesten der nördlichen Lizenz liegt das Ziel Katta, rund fünf Kilometer südöstlich der Stadt Nejo. Dort kartierte die UNDP in den 1970er-Jahren mehrere kupferführende Gossane; einer davon - Katta 2 - erstreckt sich über mehr als 600 Meter und erreicht Mächtigkeiten von etwa 30 Metern. D'Anna nannte zwei historische Bohrungen als Referenz: UNDP-03 mit 14,5 Metern zu 3,2 Prozent Kupfer und UNDP-04 mit 25 Metern zu 8 Prozent Kupfer über einen breiteren mineralisierten Abschnitt. Spätere Bohrungen seien ungünstig positioniert gewesen und hätten den Hauptkörper verfehlt. „Genau dort setzen wir an: Wir twinnen die besten Löcher, bohren von der Hangenden bis in die Liegende, definieren die Geometrie und prüfen zugleich, ob Gold mitgeführt wird - was damals gar nicht analysiert wurde", so D'Anna.
Operativ beschreibt D'Anna einen straffen Ablauf. Zwei Geologenteams werden zunächst mehrere Wochen im Feld kartieren, Proben nehmen und Bohrstandorte abstecken. Die Ergebnisse werden digitalisiert und in ein Bohrdesign überführt, bevor im November ein Diamantbohrgerät für die erste Kampagne anrückt - vorbehaltlich Wetter und Feldbedingungen. „Unser Ziel ist, innerhalb von rund zwölf Monaten zeigen zu können, wie ein inferred- und potenziell indicated-JORC (2012)-Gerüst für die priorisierten Ziele aussehen könnte", sagte er. Parallel zum Goldfokus werde bei Katta die Kupfer-Geometrie schrittweise erfasst.
D'Anna betonte im Gespräch seine persönliche Ausrichtung. Er habe an jeder Kapitalmaßnahme teilgenommen und halte rund zehn Prozent der Aktien. „Ich kann nicht von Investoren Engagement erwarten, wenn ich es selbst nicht zeige. Mein Geld geht zuerst hinein - so ist klar, dass Vorstand und Management über echtes Eigenkapital mit den Aktionären ausgerichtet sind."
Trotz der umfassenden Datenlage bleibe Nejo ein Explorationsvorhaben. D'Anna verweist auf die üblichen Unwägbarkeiten - von der geologischen Kontinuität über Genehmigungen und Logistik bis zur Finanzierung fortlaufender Programme. Zugleich rechnet er mit einer dichten Folge operativer Impulse. „Wir werden in den nächsten zwei bis drei Monaten kontinuierlich aktiv sein - Kartierung, Trenching, Bohrungen. Diese Trittfolge sollte das Projekt deutlich formen, bevor wir zügig in Richtung Ressourcendefinition und anschließend technischer sowie wirtschaftlicher Studien gehen."
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