Als ich neulich die Quartalsabrechnung meines Bankkontos bekam, habe ich nicht schlecht gestaunt. Nicht weniger als 16 % Zinsen haben mir die Brüder für eine Überziehung berechnet, bei der sich die Valuten zwischen Wertpapierankauf und Verkauf überschnitten haben. 16 % Zinsen! Bei Refinanzierungskosten von 2,5 % keine schlechte Spanne, denke ich. Die armen Banken!
Leider stehe ich damit nicht alleine. Wer heute beispielsweise ein neues Auto finanzieren will, kommt bei den großen Banken auch auf Effektivverzinsungen von roundabout 12 – 13 %. Als ich Anfang der 80er Jahre als Kundenberater in einer Bank gearbeitet habe, kosteten Ratenkredite merkwürdigerweise auch nicht sehr viel mehr. Damals betrug der Diskontsatz jedoch nicht 2,5 % wie heute, sondern lag vielmehr bei 7,5 %.
Was ist da passiert?
Das Folgende ist passiert: Die Risikokosten sind deutlich gestiegen. Heute ist fast jeder vierte Haushalt pleite (wenn er richtig bilanzieren würde) und fast jedes zehnte Unternehmen (meine Schätzungen). Da kann man mit derart niedrigen Margen nicht mehr arbeiten.
Doch jetzt kommt die Krux: Im gleichen Maße, wie die Notenbanken weltweit die Zinsen herunterschleusen, die Refinanzierungen sich also verbilligen, verschlechtert sich aufgrund der Wirtschaftslage die Finanzsituation der Haushalte und Unternehmen weiter. Wir haben es also mit einem dem Zinssenkungsprozess diametral gegenüberstehenden Anstieg der Risikokosten zu tun.
Und das bedeutet: Die Marktzinsen sinken zwar, doch bei den potentiellen Kreditnehmern kommt nichts an. Die effektiven Kreditzinsen reduzieren sich nicht. Und damit springen auch die Investitionen nicht an. Die Geldpolitik ist machtlos. Und wir alle sitzen und starren wie die Kaninchen auf die Schlange, wie es nun weitergeht.
Quelle: wallstreet-online.de
So long,
Calexa
www.investorweb.de
Leider stehe ich damit nicht alleine. Wer heute beispielsweise ein neues Auto finanzieren will, kommt bei den großen Banken auch auf Effektivverzinsungen von roundabout 12 – 13 %. Als ich Anfang der 80er Jahre als Kundenberater in einer Bank gearbeitet habe, kosteten Ratenkredite merkwürdigerweise auch nicht sehr viel mehr. Damals betrug der Diskontsatz jedoch nicht 2,5 % wie heute, sondern lag vielmehr bei 7,5 %.
Was ist da passiert?
Das Folgende ist passiert: Die Risikokosten sind deutlich gestiegen. Heute ist fast jeder vierte Haushalt pleite (wenn er richtig bilanzieren würde) und fast jedes zehnte Unternehmen (meine Schätzungen). Da kann man mit derart niedrigen Margen nicht mehr arbeiten.
Doch jetzt kommt die Krux: Im gleichen Maße, wie die Notenbanken weltweit die Zinsen herunterschleusen, die Refinanzierungen sich also verbilligen, verschlechtert sich aufgrund der Wirtschaftslage die Finanzsituation der Haushalte und Unternehmen weiter. Wir haben es also mit einem dem Zinssenkungsprozess diametral gegenüberstehenden Anstieg der Risikokosten zu tun.
Und das bedeutet: Die Marktzinsen sinken zwar, doch bei den potentiellen Kreditnehmern kommt nichts an. Die effektiven Kreditzinsen reduzieren sich nicht. Und damit springen auch die Investitionen nicht an. Die Geldpolitik ist machtlos. Und wir alle sitzen und starren wie die Kaninchen auf die Schlange, wie es nun weitergeht.
Quelle: wallstreet-online.de
So long,
Calexa
www.investorweb.de