Den Osten im Visier
Zertifikate auf Osteuropa-Aktien und Indizes sind derzeit Kassenschlager
In den Fokus rücken jetzt die neuen EU-Kandidaten.
Die Aktien aus den neuen EU-Ländern gehörten zu den Highflyern 2004. Allein der Cece-Index für die Blue Chips aus Polen, Tschechien und Ungarn konnte in den vergangenen 12 Monaten um 55 Prozent zulegen. Kein Wunder, dass die Raiffeisen Centrobank in der vergangenen Woche ihr Cece-Euro-Indexzertifikat als „ausverkauft“ meldete. Inzwischen richten immer mehr Emittenten und Anleger ihren Blick einige Längengrade weiter östlich: Bulgarien und Rumänien sollen schon 2007 der EU beitreten. Kroatien könnte 2009 folgen, die Türkei frühestens 2013. Für Anleger, die an eine ähnliche Erfolgsgeschichte in den potenziellen EU-Ländern glauben, bietet die österreichische Raiffeisen Centrobank seit dieser Woche ein Basket-Zertifikat auf die EU-Kandidaten an. Das Ost-Basket-Zertifikat bildet die Kursentwicklung der zwölf größten und liquidesten Aktien aus Rumänien, Bulgarien und Kroatien ab, die Gewichtung erfolgt anhand des Börsenwerts. Per 1.2. würden knapp 60 Prozent des Baskets auf Rumänien (Kroatien: 31, Bulgarien: 9) entfallen.
Etwas breiter gestreut ist das ebenfalls ab sofort zur Zeichnung angebotene Ost-Basket-Zertifikat XL. Es enthält die 15 größten und liquidesten Aktien aus der Türkei, Rumänien, Estland, Slowenien, Kroatien und Bulgarien. In diesem Zertifikat würden türkische Aktien nach den jüngsten Kursanstiegen mit rund 56 Prozent gewichtet.
Problematisch: Anpassungen finden nicht statt. Ein Open-End-Zertifikat auf den Cece-Index (siehe Tabelle) ohne Laufzeitbegrenzung von ABN Amro sowie das Indexzertifikat auf den Dow Jones Enlarged 15 der Dresdner Bank auf die größten 30 Werte aller derzeitigen und potenziellen EU-Länder ist die Alternative für weniger spekulativ orientierte Anleger. Auf eine Dividendenberücksichtigung müssen Anleger bei allen Osteuropa-Zertifikaten allerdings verzichten. Fazit: Der Risikohunger von Osteuropa-Investoren läuft derzeit der Liquidität und Transparenz der lokalen Märkte wie Rumänien und der Türkei voraus. Passive Einmal-Investments bergen zudem ein hohes Timing-Risiko. Auch angesichts fehlender Anpassungsmechanismen und Dividendenberücksichtigungen sind die neuen Zertifikate kein Muss für Investoren.
Quelle: http://www.new-investor.de/05_05VHB.pdf
...be invested
Der Einsame Samariter
Zertifikate auf Osteuropa-Aktien und Indizes sind derzeit Kassenschlager
In den Fokus rücken jetzt die neuen EU-Kandidaten.
Die Aktien aus den neuen EU-Ländern gehörten zu den Highflyern 2004. Allein der Cece-Index für die Blue Chips aus Polen, Tschechien und Ungarn konnte in den vergangenen 12 Monaten um 55 Prozent zulegen. Kein Wunder, dass die Raiffeisen Centrobank in der vergangenen Woche ihr Cece-Euro-Indexzertifikat als „ausverkauft“ meldete. Inzwischen richten immer mehr Emittenten und Anleger ihren Blick einige Längengrade weiter östlich: Bulgarien und Rumänien sollen schon 2007 der EU beitreten. Kroatien könnte 2009 folgen, die Türkei frühestens 2013. Für Anleger, die an eine ähnliche Erfolgsgeschichte in den potenziellen EU-Ländern glauben, bietet die österreichische Raiffeisen Centrobank seit dieser Woche ein Basket-Zertifikat auf die EU-Kandidaten an. Das Ost-Basket-Zertifikat bildet die Kursentwicklung der zwölf größten und liquidesten Aktien aus Rumänien, Bulgarien und Kroatien ab, die Gewichtung erfolgt anhand des Börsenwerts. Per 1.2. würden knapp 60 Prozent des Baskets auf Rumänien (Kroatien: 31, Bulgarien: 9) entfallen.
Etwas breiter gestreut ist das ebenfalls ab sofort zur Zeichnung angebotene Ost-Basket-Zertifikat XL. Es enthält die 15 größten und liquidesten Aktien aus der Türkei, Rumänien, Estland, Slowenien, Kroatien und Bulgarien. In diesem Zertifikat würden türkische Aktien nach den jüngsten Kursanstiegen mit rund 56 Prozent gewichtet.
Problematisch: Anpassungen finden nicht statt. Ein Open-End-Zertifikat auf den Cece-Index (siehe Tabelle) ohne Laufzeitbegrenzung von ABN Amro sowie das Indexzertifikat auf den Dow Jones Enlarged 15 der Dresdner Bank auf die größten 30 Werte aller derzeitigen und potenziellen EU-Länder ist die Alternative für weniger spekulativ orientierte Anleger. Auf eine Dividendenberücksichtigung müssen Anleger bei allen Osteuropa-Zertifikaten allerdings verzichten. Fazit: Der Risikohunger von Osteuropa-Investoren läuft derzeit der Liquidität und Transparenz der lokalen Märkte wie Rumänien und der Türkei voraus. Passive Einmal-Investments bergen zudem ein hohes Timing-Risiko. Auch angesichts fehlender Anpassungsmechanismen und Dividendenberücksichtigungen sind die neuen Zertifikate kein Muss für Investoren.
Quelle: http://www.new-investor.de/05_05VHB.pdf
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Der Einsame Samariter