WTO: EU darf gegen USA Strafen von vier Mrd USD verhängen
Genf (vwd) - Die Europäische Union (EU) darf gegen die USA Strafen in Höhe von vier Mrd USD verhängen. Dies verlautete am Freitag aus Kreisen der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf. Hintergrund sind wettbewerbsfeindliche Steuerregeln, die US-Konzerne bei Verkäufen auf dem europäischen Markt begünstigen. Die WTO will um 16.00 Uhr MESZ offiziell die Höhe der Strafen verkünden; gleichzeitig will die EU-Kommission nach 15.00 Uhr MESZ zu dem Thema Stellung nehmen.
US-Gesetze erlauben im Außenhandel tätigen US-Firmen, ihre Exporte über Tochterunternehmen in Steuerparadiesen abzuwickeln. Mit Hilfe dieser "Foreign sales corporations" (FSC) getauften Tochterfirmen können US-Konzerne ihre Waren nach Europa verkaufen, ohne eigentlich fällige Steuern zu entrichten. Die EU sieht dies als verdeckte Staatshilfen an, die US-Konzernen einen ungerechtfertigen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Die finanziellen Vorteile beziffert die EU-Kommission auf die vier Mrd USD, die nun als Strafe gegen Washington verhängt werden dürfen.
vwd/AFP/DJ/30.8.2002/ptr
Genf (vwd) - Die Europäische Union (EU) darf gegen die USA Strafen in Höhe von vier Mrd USD verhängen. Dies verlautete am Freitag aus Kreisen der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf. Hintergrund sind wettbewerbsfeindliche Steuerregeln, die US-Konzerne bei Verkäufen auf dem europäischen Markt begünstigen. Die WTO will um 16.00 Uhr MESZ offiziell die Höhe der Strafen verkünden; gleichzeitig will die EU-Kommission nach 15.00 Uhr MESZ zu dem Thema Stellung nehmen.
US-Gesetze erlauben im Außenhandel tätigen US-Firmen, ihre Exporte über Tochterunternehmen in Steuerparadiesen abzuwickeln. Mit Hilfe dieser "Foreign sales corporations" (FSC) getauften Tochterfirmen können US-Konzerne ihre Waren nach Europa verkaufen, ohne eigentlich fällige Steuern zu entrichten. Die EU sieht dies als verdeckte Staatshilfen an, die US-Konzernen einen ungerechtfertigen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Die finanziellen Vorteile beziffert die EU-Kommission auf die vier Mrd USD, die nun als Strafe gegen Washington verhängt werden dürfen.
vwd/AFP/DJ/30.8.2002/ptr