WorldCom-Mitarbeiter müssen in der Pension Abstric

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sir charles:

WorldCom-Mitarbeiter müssen in der Pension Abstric

 
12.07.02 11:19
WorldCom-Mitarbeiter müssen in der Pension Abstriche machen

1,1 Mrd. Dollar macht der Verlust der Beschäftigten aus, die ihre Pensionsvorsorge großteils in WorldCom-Aktien geparkt haben. Beim ebenfalls in Bilanzfälschungen verwickelten Telekom-Anbieter Qwest beginnen Ermittlungen.

 


WASHINGTON (reuter). Die 103.000 WorldCom-Mitarbeiter müssen in der Pension leiser treten. Der Wert ihrer Pensionsersparnis ist seit 1999 um 1,1 Mrd. Dollar (1,12 Mrd. Euro) geschrumpft, ermittelte der Gewerkschaftsdachverband AFL-CIO. Die Beschäftigten hätten ihre Vorsorge immerhin zu 30 Prozent in WorldCom-Aktien investiert. Tausende Mitarbeiter seien nun ruiniert, nachdem der Aktienkurs im Gefolge des bisher größten Bilanzfälschungsskandals auf einen Bruchteil des früheren Wertes eingebrochen ist. Heute macht der Wert der von den Angestellten gehaltenen WorldCom-Aktien ganze 18 Mill. Dollar aus.


Allerdings dürften die direkten Auswirkungen des Firmenzusammenbruchs - eine Insolvenz gilt als wahrscheinlich - auf die Pensionsfonds eher gering sein. Das Employee Benefit Research Institute hat errechnet, daß das gesamte Rentenfonds-Volumen nur um 0,26 Prozent beeinträchtigt worden sein.


Qwest in Bedrängnis

Nach den Vorgängen bei WorldCom - Firmengründer Bernard J. Ebbers und Ex-Finanzchef Scott Sullivan mußten sich mittlerweile in einem Kongreß-Hearing verantworten - konzentriert sich die Aufmerksamkeit derzeit auf Qwest, wie WorldCom ein Telekom-Anbieter. Die US-Staatsanwaltschaft in Denver hat strafrechtliche Ermittlungen gegen das finanziell angeschlagene Unternehmen aufgenommen. Die Behörde habe keine näheren Angaben über den Gegenstand der Ermittlungen gemacht, teilte Qwest mit.


Der Aktienkurs brach in Reaktion auf die Nachricht um bis zu 41 Prozent ein. Die Ratingagenturen Moody's und Fitch stuften die Bonität von Qwest nach US-Börsenschluß weiter zurück, zusätzliche Korrekturen nach unten gelten als möglich.


Ein Qwest-Sprecher wollte keinen Kommentar dazu abgeben, ob die Behörde das Unternehmen um die Herausgabe von Dokumenten gebeten habe. Qwest werde ohne Einschränkungen mit der Staatsanwaltschaft kooperieren, sagte Unternehmenssprecher Tyler Gronbach. Ein Sprecher der US-Staatsanwaltschaft nannte keine Details über Art und Umfang der Untersuchung.


Die Mitteilung von Qwest habe die Glaubwürdigkeit der Unternehmen der Telekommunikations-Branche weiter geschwächt, sagten Analysten. "Fast jeder wird für schuldig gehalten, so lange bis diese ganze Periode zu Ende ist", sagte Henry Asher, Präsident der Northstar Group, die bereits im Februar fast alle Qwest-Aktien verkaufte. "Die Telekommunikations-Branche braucht keinen weiteren Skandal", sagte der unabhängige Branchenanalyst Jeff Kagan.


Mitte Juni war der Qwest-Chef Joseph Nacchio, überraschend von seinem Posten zurückgetreten. Qwest steckt bereits seit längerem in einer finanziellen Krise und sieht sich mit einem Schuldenberg von rund 26 Milliarden Dollar konfrontiert.


Nächster Kandidat in
der Reihe von Bilanzfälschungen ist möglicherweise der Pharmariese Bristol-Meyers Squibb. Laut "Financial Times" untersucht die Börsenaufsicht die Korrektheit der Verbuchung von einer Mrd. Dollar Umsatz.


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