Stimmt, das Hindenburg Omen ist ein alter Hut und wird alle paar Monate von gewissen Crashpropheten herausgeholt. Die Wahrscheinlichkeit, daß auf ein Hindenburg Omen ein Marktcrash folgt ist eher gering. Allerdings kann man durchaus sehen das vor den letzten großen Crashs immer das Hindenburg-Signal gehäuft vorlag.
investor-magazin.de/...-omen-crash-signal-oder-ueberbewertet/
Eine zu geringe Marktbreite existiert immer wieder mal. Das vor allem wenige Schwergewichte im S&P500 die Performance ausmachen, ist schon seit einigen Jahren so. Es ist vorallem wichtig, die Aktivitäten der Notenbanken zu beobachten.
Leider macht die US-Zollpolitik alles noch komplizierter. Bei bestimmen exportorientierten Branchen sollte man entsprechend vorsichtig sein.
Rückblick: Der Tech-Markt (NASDAQ100) ist im Sommer 2021 eingebrochen, als der kommende Zinserhöhungszyklus Mitte 2022 eingepreist wurde.
Anfang 2022 hat es dann (aus dem selben Grund) die Immobilienbranche erwischt, sowohl in den USA als auch hier in Deutschland (u.a. Benko-Skandal).
Erst mit dem KI-Hype durch ChatGPT seit Jahreswechsel 2022/23 sind sie Techwerte wieder am haussieren. Wie lange noch, ist schwer zu sagen. Schon seit einigen Monaten wird von einer KI-Blase geredet. Aktuell macht Qracle Schlagzeilen mit enttäuschenden Zahlen: www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/oracle-sap-ki-100.html
Statistiken zur aktuellen Marktbreite und dem Marktsentiment kannst du überall im Netz finden...
streetstats.finance/markets/breadth-momentum/SP500
Das Momentum der Marktbreite ist aktuell 39% und seit 6 Monaten fallend, also zwischen neutral (50%) und schwach (20%)
www.marketinout.com/chart/...php?breadth=advance-decline-line
www.marketinout.com/chart/market.php?breadth=above-sma-200
Die Marktbreite selbst ist neutral auf Sicht von 200/100/50 Tagen (60/52/55 Prozent)
Werte unter 20 Prozent oder sogar 10 Prozent wären erst alarmierend.
edition.cnn.com/markets/fear-and-greed
Aktuell steht der Fear-and-Greed-Index auf 36 (Fear).
Das wäre für strategische Investoren eher ein Kaufsignal.
(getreu dem Motto: Kaufe, wenn alle ängstlich sind. Sei ängstlich wenn alle gierig sind.)
Zur Liquidität
Wir sind am Ende einer QT-Phase (Quantitative Tightening), siehe Chart zum Balance Sheet
www.federalreserve.gov/monetarypolicy/bst_recenttrends.htm
Achtung, der Chart ist in Millionen Millionen, also Billionen (us-englisch Trillion)
2020 wurde die FED-Bilanz massiv aufgebläht (von 4 auf 9 Billionen USD) und
wurde mit der Zinserhöhung seit Mitte 2022 langsam wieder abgebaut (von 9 auf 6,5 Billionen USD)
Die Liquidität ist immernoch sehr hoch, was eher für anhaltend "hohe" Leitzinsen in den USA sprechen sollte. Einerseits ist die hohe Liquidität gut für die Aktienmärkte, andererseits dürften zu hohe Inflation und Zinsen die Kursphantasien eher dämpfen.