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Nokia baut Position als Handy-Marktführer aus
San Jose - Der weltweite Handy-Markt hat sich nach Angaben des Marktforschungsinstituts Gartner Dataquest im vergangenen Jahr um sechs Prozent ausgeweitet. Insgesamt wurden 423,4 Millionen Handys verkauft, teilte das US-Unternehmen mit.
Vor allem das vierte Quartal trug mit einem Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu den guten Umsätzen bei. Am meisten gefragt seien neue Mobiltelefone mit Farbdisplays, sagte Gartner-Analyst Bryan Prohm. Weltmarktführer Nokia baute den Angaben zufolge seine Marktführerschaft noch einmal um rund ein Prozent aus und führt den Markt nun mit 35,8 Prozent Anteil an.
Den größten Zuwachs erzielte Samsung mit einem Plus von 47,6 Prozent. Die Koreaner erreichten mit 9,3 Prozent Marktanteil nach Motorola (15,3 Prozent) Platz drei. Siemens legte um 16,4 Prozent zu und schaffte es mit einem Anteil von 8,2 Prozent auf Platz vier.
Wie kürzlich berichtet, ist auch in deutschen Haushalten die Zahl der Mobiltelefone weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts besitzen mittlerweile
sieben von zehn Haushalten ein Handy. 1998 war es nicht einmal jeder zehnte Haushalt. Zwischen Ost und West gab es hier keinen Unterschied. Deutliche Unterschiede machten die Statistiker allerdings zwischen Haushaltstypen aus. Während gut jeder zweite Single ein Handy hatte, waren es 87 Prozent der Paare mit Kindern.
Senkrechtstarter Samsung zeigte sich gestern allerdings wegen des drohenden Irak-Krieges vorsichtig für das kommende Quartal. Der Handy-Absatz sei zwar im ersten Quartal noch nicht stark belastet worden. Daher werde das Ziel von mindestens 13 Millionen verkauften Handys weltweit wohl erreicht, sagte Samsung-Manager Tae Bon Choi. Aber die Käufer hielten sich wegen der Kriegsängste zunehmend zurück. dpa/AP
Artikel erschienen am 11. Mär 2003
Q: www.welt.de/data/2003/03/11/50506.html