...die Empfehlungen von dem Whisper sind nicht so dolle.
Hier mal was über Golden Hand Resources
von jemand anderem.
02. November 2003
Golden Hand
Von Martin Siegel, Herausgeber von " Goldmarkt"
Die Goldhausse laeuft an und die ersten zweifel-
haften Promoter mit noch zweifelhafteren
Gesellschaften kriechen aus ihren Loechern. Die
Entwicklung um Golden Hand markiert dabei
einen vorlaeufigen Hoehepunkt in der aktuellen Auf-
waertsentwicklung des Goldmarktes. Obwohl
besonders drastisch und kein Einzelfall mehr,
gehen wir dennoch davon aus, dass der
Wendepunkt des Goldmarktes noch nicht befuerchtet
werden muss, da die Aufwaertsbewegung des
Goldmarktes das breite Publikum noch nicht er-
reicht hat und fuer einen echten Wendepunkt das
breite Publikum abgezockt werden muss, wie es
am Neuen Markt in den Monaten vor dem Maerz
2000 geschehen ist.
In einer ganzseitigen Werbung in der Zeitung
" Euro am Sonntag" vom 19.10.03 wurde Golden
Hand Resources, von der uns bislang unbekannten
" Schmider Investments" als eine der
aussichtsreichsten Goldstorys in den USA beworben.
Dabei liegt die Wirklichkeit und die
Irrefuehrung bei der Werbung fuer Investoren dicht
beieinander.
Die Wirklichkeit
Golden Hand befindet sich, wie es in der Werbung
heisst, auf dem absoluten " Ground Floor Level" .
Dies heisst uebersetzt: Die Gesellschaft hat absolut
nichts zu bieten, weder eine Goldproduktion
noch eine Goldressource, keine Bohrergebnisse,
ja noch nicht einmal eine Andeutung, dass es auf
den Gebieten der Golden Hand auch nur geringste
Anzeichen fuer eine Goldvererzung gibt.
Die Irrefuehrung
" Durchschnittliche Produktionskosten bei ver-
gleichbaren Goldprojekten: 150-250 USD" . Angefuehrt
wird die 70 km entfernte Escay Creek Mine der
Barrick als vergleichbares Projekt, was absolut
unhaltbar ist. Der Vergleich ist etwa so sinnvoll,
wie jemand, der seinen Gebrauchtwagen neben
den Ferrari von Michael Schumacher parkt und von
seinem Auto behauptet, dass mit einem
vergleichbaren Auto die Formel 1 gewonnen werden
kann. Genauso gut koennte auch jemand
versuchen, Grundstuecke auf einen Sandbank 70 km
noerdlich von Sylt mit dem Hinweis zu
verkaufen, dass in einer vergleichbaren Umgebung
auf Sylt fuer Bauland 500 Euro/qm bezahlt
werden.
Die Boersenentwicklung
Golden Hand wurde etwa 1 Woche vor der Bewerbung
in Frankfurt an der Boerse eingefuehrt. In der
Woche zwischen dem 13. und 17.10.03 wurden etwa
100.000 bis 150.000 Aktien umgesetzt wobei
der Aktienkurs von 0,50 auf 0,90 Euro nach oben
getrieben wurde. In der Woche nach der
Werbeaktion wurden dann zwischen dem 20. und
24.10.03 etwa 400.000 Aktien zu Kursen
zwischen 0,90 und 1,10 Euro beim deutschen
Publikum abgeladen.
Die Gesellschaft
Golden Hand ging am 19.08.03 aus dem erfolg-
losen Technologieunternehmen Wizbang hervor.
Interessant ist die Parallele zur Entwicklung
Anfang 2000 als erfolglose Goldexplorations-
unternehmen in Technologiewerte umgebaut wurden,
um neue Gelder aufnehmen zu koennen. Aus
dem Quartalsbericht fuer das Septemberquartal,
der am 16.10.03 veroeffentlicht wurde, geht hervor,
dass Golden Hand ueber einen Cashbestand von 6.624 USD
verfuegt. Dabei liegen die kurzfristigen
Verbindlichkeiten bei 35.392 USD. Der Umsatz lag
im Septemberquartal bei Null nachdem er im
Vorjahresquartal noch 12.500 USD erreichte. Der Verlust
stieg im Septemberquartal auf 22.912 USD.
Der einzige Aktivposten sind Explorationsrechte
im Dalhousie Projekt, die fuer 10.000 USD erworben
wurden. Dabei wurden die 10.000 USD nicht in bar,
sondern mit 100.000 Aktien, bewertet mit
0,10 USD/Aktie, bezahlt.
Zusammenfassung
Aufsummiert besitzt Golden Hand Explorationswerte
im Gegenwert von 10.000 USD und einen
Cashbestand von 6.624 USD. Bei kurzfristigen Ver-
bindlichkeiten in Hoehe von 35.392 USD ergibt sich ein
negativer Unternehmenswert von 18.768 USD. Die
Wirtschaftspruefer bemerken in ihrem Bericht, dass
es erhebliche Zweifel daran gibt, dass Golden Hand
die Geschaeftstaetigkeit aufrechterhalten kann.
Dabei liegt der Boersenwert der 10,2 Mio aus-
gegebenen Aktien bei dem jetzt auf 1,20 USD
hochgetriebenen Aktienkurs bei 12,2 Mio USD
ausserhalb jeder vernuenftigen Bewertung.
Insgesamt macht der Vorgang den Eindruck, als ob
Golden Hand Aktien in Deutschland zu
moeglichst hohen Kursen abgeladen werden sollen bevor
die Gesellschaft in Konkurs geht. Hierbei
scheinen die Altaktionaere auch in Deutschland
Helfer gefunden zu haben. Wenn in Deutschland
mit der Werbeaktion tatsaechlich netto 400.000 Aktien
zu etwa 1,00 Euro abgeladen werden
konnten, wobei die Aktien maximal 0,10 USD gekostet
haben duerften, dann handelt es sich um ein
riesiges Geschaeft, das sicherlich wert waere,
staatsanwaltlich untersucht zu werden.
Moeglicherweise um sich rechtlich abzusichern,
bemerkt Schmider Investments in ihrer Analyse,
dass " auch die Gefahr eines Totalverlustes bzw.
schwerer Kursrueckschlaege gegeben ist" . Wir raten
zu aeusserster Vorsicht gegenueber allen Quellen,
die Golden Hand auch nur als Anlagealternative
erwaehnt haben und sich damit im Goldbereich dis-
qualifizieren. Gleichzeitig werfen wir der
Boersenaufsicht vor, keinen geeigneten Schutz fuer
die Anleger entwickelt zu haben, so dass ein
Listing derartiger Gesellschaften in Frankfurt
immer noch moeglich ist.
AUUUTTTSSSCCCHHHH !!!!!
Take care :-)