Der Tragödie Zweiter Teil
Szene: Bibliothek, Raucher- und Musikzimmer in einer Patriziervilla irgendwo in der Bananenrepublik.
Prof. Dr. rer. nat. Martin Winterkorn sitzt am Klavier – auf dem eine Büste des römischen Kaisers Caligula steht – und spielt lustvoll mit beiden Händen den Badenweiler Marsch
Hon.-Prof. Dr. techn. h.c. Dipl.-Ing. ETH Ferdinand K. Piëch sitzt in seinem Ekornes Royal Sessel mit einer schenkelgerollten Carmen Havana zwischen Zeigefinger und Daumen
Piëch: „Ja das Stück höre ich immer wieder gerne. Es hat sowas … deutsches“. Zieht genussvoll an seiner Zigarre. „Ein Jammer dass unsere Deckelaktion diese verdammten Kleinanleger nicht dazu bewegen konnte, die Stämme um die 60 zu schmeißen. Hoffentlich nehmen sie unser Angebot an und verkaufen so um die 70. Zur Not bin ich sogar bereit bis auf 80 zu gehen. Noch einmal diesen Hausfrauen, pubertierenden Jünglingen und Oberlehrern auf der Hauptversammlung Rede und Antwort stehen zu müssen, das tu ich mir nicht an. Das Leben ist zu kurz“.
Winterkorn: „Na ja, bisher ist es uns gelungen den Japanern zu verheimlichen, wie sie an die Stämme kommen aber stell Dir vor die finden das heraus? Da braucht doch nur einer im VW Forum zu lesen und die Katze ist aus dem Sack. Die hören dann sofort auf den Fliegen im Flug ihre Flügel zu kappen mit ihren Samuraischwertern, greifen zum Telefon und weisen ihre Bank an für 8,5 Millionen Euro bei Xetra Stämme zu kaufen. Und weist Du was als nächstes passiert?“ Fixiert Piëch mit einem durchdringenden Blick.
Piëch: „Klär mich auf, Martin. Mach’s nicht so spannend.“ Augenrollend: „Ich bezahl Dich doch nicht damit du mich hier auf die Folter spannst!“
Winterkorn: „Als nächstes startet ein Kricky der sich gewaschen hat. WLZ und andere Zauderer springen auf den rollenden Zug und eine Lawine geht los gegen den Gipfel“.
Piëch kopfschüttelnd: „Lawine gegen den Gipfel, Martin. An Deinen Metaphern musst Du aber noch arbeiten.“ Zieht sinnend an seiner Havana. „Schlechte Nachrichten ausstreuen, damit die Kleinanleger verunsichert werden und gegen den Strom verkaufen. Wir könnten zum Beispiel sagen, dass wir jedem Grieche, der einen VW fährt, 5000 Euro überweisen müssen, damit er diesen nicht in einem Wutanfall zertrümmert im Zuge der Boykottaktion gegen alles deutsche, die gerade in Athen abläuft. Wäre keine gute Reklame für unser Haus.“
Winterkorn: „Ferdinand, Du bist ein Genie. Woher nimmst Du bloß diese vielen Ideen. Genauso machen wir das.“ Haut wieder voll in die Tasten. Radetzkymarsch.
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Komm lieber Dow und mache die Aktien wi..ie..der grün ;-)