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Vorteile unseres krankes Sozialsystems


Beiträge: 54
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kalle4712:

Vorteile unseres krankes Sozialsystems

 
14.10.02 16:45
Z.B. Hauskauf: Ich habe mir vor knapp einem Jahr ein neues Haus gekauft. Selbstverständlich habe ich mir nicht diesen Stress angetan (Baugenehmigung, Architekt, Bauunternehmer usw.).

Ich habe mir ein bestehendes Haus gekauft. Dazu bin ich einfach durch "nicht mehr ganz neue Neubaugebiete" gefahren. Dort findet man dann, wenn die Häuschen 8 Jahre alt sind und die staatliche Förderung ausläuft, nette Angebote.

Die Besitzer sind oft total verschuldet und müssen verkaufen. Banken und staatliche Förderung haben ihnen ein tragfähiges Konzept suggeriert.

Da habe ich zugeschlagen und von so einem Deppen ein Haus deutlich unter Marktwert gekauft. :-) Dem armen Schwein stand das Wasser bis zum Hals.

Damals hatte ich sogar noch Mitleid. Mittlerweile - schon wieder Steuererhöhungen für (brutto!) Besserverdienende - habe ich NULL Mitleid. Im Gegenteil - ich werde versuchen, gezielt von der Dummheit der "sozial Schwachen" zu profitieren. Ab jetzt gezielt und mit reiner Absicht.

Irgendwie muss man sich ja wenigstens einen Teil der Kohle zurückholen, um den der Staat einen andauernd durch unberechtigt hohe Steuern enteignet.

LASST UNS IN DIESEM THREAD SOLCHE TIPPS WIE DEN MIT DEM HAUS SAMMELN!!

ICH BITTE UM ANREGUNGEN!!
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callput:

machs wie ich, kauf mfh und wohne zur miete!!! o.T.

 
14.10.02 16:49
Antworten
lutzhutzlefutz:

Acht Jahre

 
14.10.02 16:56
Wie breit ist denn das Haus (4,5 m?) und wie hoch (3,5 Stock?). Grund wird langsam knapp und die Häuser imm er schmaler! In Düsseldorf was vernünftiges zu finden, wo man auch noch ein Bett quer reinstellen kann, wird langsam schwierig.
Antworten
kalle4712:

@lutzhutz...:

 
14.10.02 17:28
Ich habe ein Weilchen suchen müssen. Dann habe ich tatsächlich eine vernünftige Hütte mit gutem Grundstück gefunden (700 qm).
Hätte ich anfangs auch nicht gedacht.

Apropos D'dorf: Ist eine Großstadt und für mich daher kein Thema. Lebe auf dem Lande.
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knipser 2:

fragt sich nur,wer der depp ist,kalle4712

 
14.10.02 17:29
aber wie heisst es so schön:hochmut kommt vor dem falle!
wenn du schon,wie man aus deinem posting entnehmen kann,zu den besserverdienern gehörst,die notsituation eines anderen ausnutzt,so habe doch wenigstens soviel charakter,u. zeige respekt der person gegenüber.
ich hoffe nur,dass du niemals in diese missliche lage kommen wirst.u. wenn doch,dass es jemand gibt,der dir hilft,sodass du erkennen könntest,dass es auch anders geht.
cu,knipser
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kalle4712:

@knipser2

 
15.10.02 09:49
Deine Vorwürfe mir gegenüber sind vollkommen berechtigt. Ich selbst würde normalerweise genauso empfinden wie Du, wenn ich meine eigenen Postings so durchlese.
Es ist schon ziemlich krass, was ich so schreibe.

Eines möchte ich aber klarstellen: Ich beteilige mich hier bei Ariva häufig an Diskussionen über unser Sozialsystem. Denn ich bin der Meinung, dass der Staat gerade die sozial Schwachen in den Ruin treibt, indem er ihnen suggeriert, dass der Staat ihnen den Rücken stärkt und Dinge möglich sind, die einfach - gesunder Menschenverstand - nicht machbar sind.

Das Beispiel mit dem Haus ist einfach sehr schön: Eine Familie, 2 Kinder, nur ein (mittelmäßiges) Einkommen. Der Familie wird durch Banken und staatl. Förderung suggeriert, sie könne sich ein Eigenheim leisten. Dazu werden theoretische Modelle herangezogen, die besagen, dass das Haus mit dem Einkommen finanzierbar sei. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Familie ca. 20 Jahre lang deutlich weniger Geld für die Lebenshaltung benötigt als vorher. Und vorher war es auch schon knapp (habe ich in o.g. Fall in Erfahrung gebracht).

Und ein Schmankerl: Die Berechnungen haben nur das Haus umfasst. Dass das Haus eingerichtet werden muss, ist bei der Beratung schlicht "vergessen" worden.

Und da soll ich - so wie der Staat die arbeitende Bevölkerung aussaugt - noch Mitleid mit denjenigen haben, denen die staatliche Förderung zufließt und die damit nicht umgehen können (2 Erwachsene mitte 30)? Nein danke.

Rein gefühlsmäßig stimme ich Dir zwar zu. Mein Verstand sagt mir aber, dass dieses Mitgefühl nicht angebracht ist, weil ich selbst klar kommen muss, ohne dass mir der Staat hilft. Da soll ich Verständnis für Leute haben, die auf Kosten anderer staatliche Förderung erhalten, aber nicht damit umgehen können?

Genausowenig habe ich Verständnis für Leute, die die Sozialhilfe nicht als Hilfe zur Selbsthilfe nutzen, sondern sie langfristig in Anspruch nehmen. Wenn unser System durch das Ausnutzen der Sozialleistungen erst so kaputt ist, dass die z.B. Sozialhilfe deutlich heruntergefahren wird und es den Leuten dann wirklich schlecht, geht - dann werde ich ihnen nicht helfen. Denn diese Lethargie und Bequemlichkeit ist es gerade, die unser System kaputtmacht. Es wird auf Kosten der Arbeitenden das Geld zum Fenster rausgeworfen - und die sollen das trotzdem kaputte System trotzdem wieder sanieren? Nicht mit mir.

Einen kleinen Vorwurf muss ich Dir allerdings noch machen: Ich habe keine Notsituation ausgenutzt. Im Gegenteil: Ich habe wohl noch den höchsten Preis geboten. Also habe ich die Familie doch unterstützt, oder?
Klingt zwar brutal, ist aber so.

Gruß
Kalle (der selbst etwas traurig ist, dass die staatliche Gängelung ihn mittlerweile härter gemacht hat)

P.S.: Das werden wir zukünftig immer stärker beobachten können: Je stärker der Staat die Allgemeinheit zur Solidarität nötigt, desto weniger Solidarität werden wir im täglichen Leben sehen (z.B. ehrenamtliche Tätigkeiten).
Antworten
ashoka:

Gaehn

 
15.10.02 10:02

knisper2, unser Kalle ist kein betuchter Geschaeftsmann, der nun erbost ueber das System neue Wege sucht, sondern ein kleiner Arbeiter, der sich an den anderen schwachsinnigen Threads von beispielsweise MaMoe orientiert.
Sie sind reich, sie sind schoen, sie schreiben ueberfluessigen asozialen Erguss ;)

Antworten
n1608:

Kalle - Deine Aussage das der Staat gerade die

 
15.10.02 10:07
sozial Schwachen in den Ruin treibt kann ich nur unterstützen. Die ökosteuer und die gerade entbrannte Diskussion um eine Steuererhöhung auf Leitungswasser und Gas trifft nämlich gerade diese Gesellschaftsschichten.  
Antworten
ashoka:

Da ist er unser Kalle

 
15.10.02 10:08

Vorteile unseres krankes Sozialsystems 816491
Antworten
mod:

@kalle

 
15.10.02 10:11
Als jemand, der ein klein wenig durch Vorbildung
und Berufstätigkeit von der Wirtschaft versteht,
mein Statement zu diesem Thema:
Wir marschieren schleichend in den Sozialismus,
und viele erhoffen sich davon sehr viel, nämlich
mehr Wohlstand durch Umverteilung.
Ihre Triebfeder ist der pure Neid, aber nach
aussen reden sie von sozialer Gerechtigkeit
und Solidarität.
Früher hat man aus diesen Gründen Kriege entfacht,
Leute umgebracht und die sog. kommunistische
Revolution angezettelt. Heute läuft das Ganze
eleganter und subtiler.
Allerdings der Effekt dieses Zeitgeistes wird
ein allgemeines Absacken des Wohlstandes der Nation
und damit letztlich auch ein nicht mehr finanzierbarer
Sozialstaat sein.
Dieser Zeitgeist hin zu "DDR-Verhältnissen" hat auch
bei uns einen parteipolitischen Namen.
Aber die Mehrheit der Bevölkerung will dies.
Diese Mehrheit war schon immer in der Geschichte der
Menschheit unaufgeklärt. Wir werden das nicht
ändern können. Wenn ich keine persönlichen und
beruflichen Bindungen hier hätte, würde ich
auswandern. So kann man nur resignieren und
versuchen, seine Vorteile daraus zu ziehen.

Viele Grüsse
m.

 
Antworten
gurkenfred:

wo willsten hinwandern, mod???

 
15.10.02 10:16
erbitte tips.


mfg
gf
Antworten
Reila:

Finde es OK, was kalle beschreibt,

 
15.10.02 10:31
denn es ist die Wahrheit. Normalerweise wird darüber nicht gesprochen. Aber jeder verhält sich so. Wenn jemandem die Not aus den Poren tropft, wird er erst richtig abkassiert. Das ist übrigens auch der Sinn von Ratings bei Kreditvergaben. Wer eine schlechtere Bonität hat, zahlt einen höheren Preis. Hätte kalle das Haus nicht gekauft, was hätte es wohl auf der Zwangsversteigerung gebracht? Nach aller Erfahrung noch weniger. An Hotelneubauten verdient oft erst der zweite Eigentümer, der, der es "von der Bank" oder auf der Zwangsversteigerung erworben hat. Das ist natürlich auch ein gnadenloser Selektionsprozeß: Wer Fehler macht, fliegt raus. Gilt im privaten wie im geschäftlichen Leben.

R.
Antworten
mod:

gurkenfreund,

 
15.10.02 10:31
aus meiner Erfahrung heraus gibt es
für mich nur einen Staat,
allerdings setzt es fundierte Sprachkenntnisse
und Kapital voraus und absoluten Leistungswillen.
Mir sind allerdings die Hände gebunden.

Viele Grüsse
m.
Antworten
Reila:

mod, das ist Unsinn.

 
15.10.02 10:36
Du kannst das tun. Du zahlst einen Preis dafür. Der besteht im konkreten Fall im Verlassen von Angehörigen und vielleicht der Aufgabe der Firma oder eines guten Jobs. Aber gebunden bist Du nicht. Du hast nur eine Entscheidung getroffen, nämlich die Entscheidung nichts zu ändern. Der Preis, den du hättest zahlen müssen, war Dir zu hoch. Aber sage nicht, Dir seien die Hände gebunden. Sage, Du willst nichts ändern!

R.
Antworten
BRAD PIT:

@kalle

 
15.10.02 10:42
auch wenn du teilweise Einsicht suggerierst, beschreibst du den puren Egotripp.

Nach dem Motto: "Der Staat schröpft mich, also schröpfe ich eine andere (mir unbekante) arme Sau".

Ich bin zwar nicht religiös, aber ich kann dir eines sagen: Jede Mark, die man anderen zu Unrecht wegnimmt bringt einem später ein zehn mal höheres Unglück.
Antworten
Thomastrada.:

@Brad Pit

 
15.10.02 10:46
That's Life und leider die Realität. Wer hat denn hier irgendjemandem zu Unrecht eine Mark weggenommen...allenfalls die Banken!

Wer kann, flüchtet (in jeglicher Hinsicht) - wer nicht kann, hofft auf den Staat, der die Flucht der ersteren damit nur beschleunigt.

Gruß,
T.
Antworten
mod:

Unsere Ariva-Linksecke schweigt! Liest aber .....

 
15.10.02 10:48
??????????????????????????????????????????????????
Antworten
flexo:

Macht kaputt, was euch kaputt macht.

 
15.10.02 10:49
Anarchy in Germany. Die Parteien machens vor.
Antworten
Reila:

BRAD PIT,

 
15.10.02 10:51
hier liegt sicher ein Mißverständnis vor. Was kalle beschreibt, sind normale Prozesse auf dem Markt. Sie sind nicht an das Verhältnis zwischen Hauskäufern und -verkäufern gebunden. Für den Einzelnen, der sich bei den Geschäften, bei denen Notlagen eine Rolle spielen, immer als Gewinner oder Verlierer sieht, spielen Emotionen natürlich eine große Rolle. In Krisenzeiten steigt die Zahl derer (Firmen und Privatpersonen), die in Notlagen geraten. Und es wird wohl auch mehr umverteilt als in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs.

R.
Antworten
Willi1:

Tschuldigung, der Staat

 
15.10.02 10:55
sagt doch nicht den Leuten das sie bauen sollten. Die Banken rechnen doch die Finanzierbarkeit, ersteigern zu 7/10 und verkloppen irgendwann mit fettem Gewinn. Darum geht´s denen.
Hat gestern jeman Fakt gesehen? Flutopfer, unbürokratisch Soforthilfe, Wahl vorbei ...
Antworten
flexo:

Die Banken ersteigern nicht,

 
15.10.02 10:58
die lassen versteigern.
Antworten
BRAD PIT:

@Thomastradamus

 
15.10.02 10:58
Wer aus Deutschland flüchtet, der flüchtet vor dem Leben.
NOCH haben wir hier eine Demokratie und die Regierung ist das was das Volk selbst gewählt hat.

Was zum schmunzeln:
Stell Dir vor die Kommunisten in der Sovjetunion hätten vor 25 Jahren die Grenzen geöffnet. 90% des Arbeiter und Bauernstaates hätte sofort die Koffer gepackt.

Also kann das hier nur die Einsicht sein, dass das Volk nichts mit Politik zu tun haben darf?
Es lebe Diktatur des Volkes.
Antworten
Thomastrada.:

@Brad Pit

 
15.10.02 11:02
Ich schrieb "in jeglicher Hinsicht" und meinte, "wenn sich jemand aus den Zwängen eines solchen Systems befreien kann, wird er's idR tun - alle anderen sind darin gefangen".
Das hat nicht (nur) mit physischer Flucht zu tun, sondern mit den Schlupflöchern, die sich (manchen) bieten!

Gruß,
T.
Antworten
knipser 2:

@kalle4712

 
15.10.02 11:07
natürlich hast du eine notsituation ausgenutzt!jeder,der dieses haus gekauft hätte,hätte dies getan.um was es mir aber geht,ist der ausdruck"depp",in diesem zusammenhang.dass du mehr bezahlt hast als andere ist klar;sonst hättest du es ja nicht.was passiert wären,wenn du nicht;ist auch klar.mitleid mit den menschen
ist hier auch nicht angebracht;aber respekt!deswegen bin ich gegen die titulierung"depp",für den häusle-bauer.
die haben sich einen traum erfüllen wollen,evtl. sich noch 8jahre eingeschränkt,u. dann kommt sojemand wie du,u. sagt noch depp dazu.
mitleid fehl am platz,aber den respekt darf man nie verlieren!
dieses rechenmodel für das haus,hat es zufällig die hypo-vereinsbank erstellt??

so ganz neben bei:hast du nun auch staatliche hilfen beim hauskauf erhalten?:-)

dass,was du u. mod hier geschrieben haben,bzgl. unseres sozial(sozialistischen)staates unterschreibe ich alles.es ist leider die traurige wahrheit.
deswegen werde ich ab nächstes jahr meinen hauptwohnsitz ins ausland verlegen,u. nur noch vom traden leben.wenn ich es nicht schaffe durch zu kommen,so erwarte ich kein mitleid;ich erwarte aber auch,dass man nicht "depp" zu mir sagt:-))))))))
viel spass u. glück mit dem haus,
knipser
Antworten
Reila:

@Willi1

 
15.10.02 11:08
die Banken haben in Ihren Beständen massenhaft faule Kredite aus den Boomjahren. Die möchten die gerne loswerden. Aber vielfach werden Zwangsversteigerungsverfahren durch die Banken gerade verzögert, weil die zu erwartenden Erlöse zu gering wären. Man versucht "freihändige" Verkäufe, also mit Mitwirkung der überschuldeten Eigentümer. Doch die Zielvorstellungen der Verwertungsabteilungen der Banken (bzw. die von den Vorständen genehmigten Verkaufspreise) liegen häufig über dem, was am Markt erzielbar ist. Und wenn man im Auftrag einer Bank etwas anbietet, sinkt der Preis schnell um 30 bis 50 Prozent. Die Käufer wollen eben Notlagen ausnutzen. Viele Banken kommen so ungewollt in die Rolle von Immobilienverwaltern.

R.
Antworten
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