Vorteile unseres krankes Sozialsystems

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kalle4712:

Vorteile unseres krankes Sozialsystems

 
14.10.02 16:45
Z.B. Hauskauf: Ich habe mir vor knapp einem Jahr ein neues Haus gekauft. Selbstverständlich habe ich mir nicht diesen Stress angetan (Baugenehmigung, Architekt, Bauunternehmer usw.).

Ich habe mir ein bestehendes Haus gekauft. Dazu bin ich einfach durch "nicht mehr ganz neue Neubaugebiete" gefahren. Dort findet man dann, wenn die Häuschen 8 Jahre alt sind und die staatliche Förderung ausläuft, nette Angebote.

Die Besitzer sind oft total verschuldet und müssen verkaufen. Banken und staatliche Förderung haben ihnen ein tragfähiges Konzept suggeriert.

Da habe ich zugeschlagen und von so einem Deppen ein Haus deutlich unter Marktwert gekauft. :-) Dem armen Schwein stand das Wasser bis zum Hals.

Damals hatte ich sogar noch Mitleid. Mittlerweile - schon wieder Steuererhöhungen für (brutto!) Besserverdienende - habe ich NULL Mitleid. Im Gegenteil - ich werde versuchen, gezielt von der Dummheit der "sozial Schwachen" zu profitieren. Ab jetzt gezielt und mit reiner Absicht.

Irgendwie muss man sich ja wenigstens einen Teil der Kohle zurückholen, um den der Staat einen andauernd durch unberechtigt hohe Steuern enteignet.

LASST UNS IN DIESEM THREAD SOLCHE TIPPS WIE DEN MIT DEM HAUS SAMMELN!!

ICH BITTE UM ANREGUNGEN!!
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TK-ONE:

@kalle

 
15.10.02 11:16
Der Typ war doch froh, dass Du ihm aus der Scheisse geholfen hast....er ist jetzt glücklicher, weil er ja mit dem Schuldenberg nicht mehr schlafen konnte.
Das ist voll OK.

Die Schere zwische arm und reich klaffte doch schon immer auseinader...man neigt dazu sich zu schämen wenn man sich am "armen" Rand der Reichen befindet.
Das muss nicht sein....immer schön lustig abzocken.
Wir leben in einer Ellenbogen-Gesellschaft....
Kalle Du bist kein Ego...Du trennst nur die Spreu vom Weizen.
Ausserdem hast ja niemanden betrogen....ich gehe mit Dir konform

Gruss TK
BRAD PIT:

@pipilotta

 
15.10.02 11:18
Ich habe mir selbst allles erarbeiten müssen. Aber ich gebe zu, dass es mit 2 Kindern sauschwer war und man schon froh ist, wen einen Familie und Freunde wenigstens ein bischen unterstützen und motivieren.

Das ist ja die Tragödie dieses Staates.
Der Sozialstaat ist zum SCHEITERN verurteilt und andereseits bleibt nur ein Haufen von Egoisten übrig, die ohne Familie und wahre Freunde ihre Singlehaushalte monatlich bezahlen müssen.
Hill:

@lutzhutzlefutz

 
15.10.02 11:20
Kauf dir ein Grundstück oder Haus in der Nähe eines ICE Bahnhofs auf dem Lande! Dann kannst du auf dem Land wohnen und in der Stadt arbeiten! Nur beeile dich, die Grundstücke werden dort auch immer teurer.
Reila:

@Willi1,

 
15.10.02 11:23
solche Fälle, wie von Dir beschrieben gibts. Hat meist den Geruch nach Kleinstadt und örtlicher Sparkasse/Regionalbank und Filz. In solchen Fällen kennen aber die Kreditinstitute schon vorher den neuen Eigentümer. Da muß man an den richtigen Stammtischen sitzen ...

neo andersson, hast natürlich recht. Das Sozialsystem kann hier nur abfedern, oder auch nicht.

Pipi, wenn ich mich richtig erinnere, warst Du bei mir zu Hause. Habe von meinen Eltern nichts bekommen, außer einer behüteten Kindheit und der Chance auf eine gute Ausbildung. War mit 14 aus dem Haus. Das Wichtigste nach der Kindheit war wirklich die Ausbildung. Und da hatte man es in der DDR materiell verhältnismäßig leicht. Studentenwohnheim kostete 10 Mark. 200 Mark Stip und ab und zu eine Nachtschicht in einem VEB reichten, um finanziell über die Runden zu kommen.

R.
Pipilotta:

@ BRAD PIT

 
15.10.02 11:23
STIMMT! Und da frag ich mich dann doch nach dem Sinn des Lebens..........
ok ok gehört nich hier her, sorry

Pipi
Willi1:

@tk-1

 
15.10.02 11:35
der frohe Typ zahl garantiert noch heute an ´nem Haus das er gar nicht mehr hat!!
@Reila logo VOBA/Raiffeisen/Spk und Deutsche Bank!!!!!!
Pipilotta:

@ Reila

 
15.10.02 11:38
"behütete Kindheit" fein....... und wenn die Mutter mitarbeiten und die Kinder bis abends in den Einrichtungen bleiben müssen, weil es anders überhaupt nicht möglich ist in unserem SOZIALSTAAT zu überleben!?
Thomastrada.:

@Pipilotta

 
15.10.02 11:45
was willst Du? Und wenn die Mutter dies schon vorher wusste, bevor sie ihr Kind bekam und ihr das egal war? Und wenn Leute diese Verantwortung (Kinder) nicht auf sich nehmen wollen, weil sie genau dies vermeiden wollen?

Gruß,
T.
ashoka:

Sozailstaat ist zum scheitern verurteilt?

 
15.10.02 11:47

Absoluter Bloedsinn. In der damaligen Weltwirtschaftskrise hatte man festgestellt, dass der Manchaster Kapitalismus zum scheitern verurteilt ist. Also gestattete man dem Staat in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen.
Sollte die soziale Marktwirtschaft nicht funktionieren, ist das ganze System Kapitalismus in allen seinen Formen zum scheitern verurteilt.
Und nicht immer nur auf Deutschland schauen. Man koennte ja denken, Deutschlands enorme Verschuldung ist in die Haende der Sozialhilfeempfaenger geflossen.
In den Taschen von Grosskonzernen und Besserverdienenden kann man es suchen. Wer bereit war im "Osten" zu arbeiten, hat Zucker in den Arsch geblasen bekommen, egal wie unfaehig er war. Betriebe in der ehemaligen DDR wurden fuer ein Apfel und ein Ei verkauft, um dann zuzusehen, wie der Kaeufer sich die profitablen Teile herraus zieht und den Laden dann gegen die Wand faehrt oder potentielle Konkurrenz ausschaltete. Subventionen ohne Ende fuer Betriebe, die pseudoarbeit im Osten leisteten.
Seht Euch mal die Schweiz an. Oder andere europaeische Staaten. Funktioniert doch prima, oder?
Vielleicht sollte man mal einen Vergleich ziehen, wieviel beispielsweise fuer Sozialhilfeempfaenger und wieviel fuer Ruestung ausgegeben wird.

Thomastrada.:

@ashoka

 
15.10.02 11:49
alle Systeme sind zum Scheitern verurteilt, oder kennst Du eines, das sich in der PRAXIS halten kann?

Gruß,
T.
ruhrpottzocker:

Eltern sind eindeutig benachteiligt,

 
15.10.02 11:52

unabhängig davon, ob es sich um Verheiratete, Unverheiratete oder Alleinerziehende, egal welchen Geschlechtes, handelt.

Gleichzeitig beklagen sich viele über den Mangel an Nachwuchs, die Rentenprobleme, den Ausländeranteil und alle möglichen sozialen Probleme (Vandalismus, Drogen usw.).

Das ist unlogisch !

Wer familienpolitisch in die falschen Bahnen lenkt oder lenken lässt, darf sich über die Folgen nicht wundern und wird bezahlen müssen - X-fach mehr, als wenn in die die richtigen Bahnen gelenkt würde.

Des Deutschen liebstes Kind ist nun mal das Auto - nicht der Nachwuchs. Er soll sich aber nicht beklagen, wenn ihm von marodierenden Jugendlichen der Lack zerkratzt wird.  

Vorteile unseres krankes Sozialsystems 816704
Thomastrada.:

Also? Was wäre die Lösung, die

 
15.10.02 11:55
allen und allem gerecht wird?

Gruß,
T.
mod:

Bundeshaushaltsplan 2002 (Höhe Soziales ..)

 
15.10.02 11:58
Arbeit und Soziales  (92,2 Mrd. €),

Verteidigung           (23,6 Mrd. €) eingeplant.

Für Bildung und Forschung zusammen werden
lediglich 8,4 Mrd. € bereitgestellt.
Pipilotta:

@ Thom

 
15.10.02 11:58
natürlich wusste sie vorher um die Schwierigkeiten! Sie war wohl zu naiv zu glauben, daß es möglich wäre zu LEBEN! DAS ist doch genau der Fehler im System!
Also entweder Family oder Lebemann/frau. UND wenn Leute das bewusst vermeiden, haben sie offensichtlich eine andere Lebenseinstellung is doch auch ok.  
Thomastrada.:

@Pipilotta

 
15.10.02 12:01
Klar ist das ok, Menschen tendieren jedoch dazu, ALLES haben zu wollen, selbst wenn sie wissen, dass es eigentlich nicht geht. Und wenn man sich vorher bereits darüber im Klaren ist, darf man sich hinterher auch nicht über die Konsequenzen beschweren.

Gruß,
T.
Reila:

Pipi, hatte da wirklich Glück.

 
15.10.02 12:08
Habe zwar Vater und Großvater selten gesehen, weil die immer auf Arbeit waren, Mutter halbtags, aber Großmutter war zu Hause.

Allerdings studierten meine Frau und ich später in Berlin während wir in Potsdam wohnten und die Tochter gerade geboren war. Wir haben das Kind dann mit 10 Wochen (gesetzlich war es eigentlich erst ab 3 Monaten möglich) in eine Krippe gegeben (ganztägig). Das hat dem Mädchen nicht geschadet. Sie war später sogar die Beste in ihrer Schulklasse und ist auch heute alles andere als ein Problemkind. Nicht einmal die spätere Scheidung der Eltern hat das beeinträchtigt. Verstehe den ganzen Sums nicht, der heute darum gemacht wird, daß Eltern am besten ständig um ihre Kinder herumscharwänzeln müssen. Wenn man heute manche Tussen nach ihrem Job fragt und dann die schnippische Antwort bekommt "Ich bin Mutter", wird mir regelmäßig schlecht. Wenn es ordentliche Kinderkrippen gibt (Und das ist wohl das Problem in Deutschland.), wo ist dann der Unterschied, ob die Kinder zeitweilig von ihren Eltern, Großeltern oder Betreuerinnen BETREUT und BEHÜTET werden? Ich erwarte keine Antworten.

R.
mod:

Reila, doch ne Antwort:

 
15.10.02 12:12
Die Entwicklungspsychologie vertritt zu
dieser Frage einhellig eine andere Meinung,
die empirisch abgesichert ist.
Glück gehabt mit den Bezugspersonen!

Viele Grüsse
m.
Reila:

mod,

 
15.10.02 12:21
das mit den Bezugspersonen deckt sich mit meiner Einschätzung. Der Rest nicht. In China läuft gerade der Großversuch: Die ganze Familie liebt ein Kind. Das massenhaft reproduzierte Ergebnis sind fettsüchtige Egomanen. Soviel zur Empirik.

Denk mal hundert oder auch nur 60 Jahre zurück. Wie mußten Frauen gerade auf dem Land harte Arbeit auf Feld, im Haushalt und viele Kinder verkraften? Zeit für die kinder blieb da kaum. Heute hat der Arbeitstag eines Arbeiters oder Angestellten MAXIMAL 8 Stunden bei nur 5 Arbeitstagen in der Woche und 20 bis 30 Tagen Urlaub. Und da heulen plötzlich viele auf, weil sie glauben, ihre Kinder würden untergehen. Lächerlich. Noch nie hat eine Gesellschaft soviel Zeit für Kinder gehabt wie unsere. Aber wie wird diese Zeit genutzt?

R.
mod:

Reila, warum immer so

 
15.10.02 12:25
extreme Beispiele?
Geh bitte einmal vom Normalfall aus.

Die zutreffende kritische Anmerkung deinerseits lautet:

Originalton Reila
"Aber wie wird diese Zeit genutzt?"

 
Reila:

So, mod.

 
15.10.02 12:28
Da diese Anmerkung auch für meine Zeit gilt, werde ich jetzt ein anderes Programm aufrufen und ein paar geschäftliche Briefe schreiben.

So long

R.
Reila:

Nachtrag, mod.

 
15.10.02 12:39
Der Normalfall heute scheint mir zu sein, daß in den Köpfen etwas Nebel aus der Selbstverwirklichungsdiskussion der 70er und 80er Jahre wabert. Man will ein Leben ohne Einschränkungen und staunt dann plötzlich, daß Kinder ein Minimum an Einschränkung und Aufwand bedeuten. Und die Mütter, die alleinstehend sind und arbeiten wollen, können das nicht, weil ein Land, welches den Steinkohlenbergbau subventioniert und die Windkraft kein Geld hat für eine ausreichende Zahl von Kinderkrippen und Kindertagesstätten zu erschwinglichen Preisen auch für arme Eltern.

R.
kalle4712:

@knipser @lutzhutz... @pipilotta

 
15.10.02 16:20
knipser:
1. Du hast schon recht. Der Begriff "Depp" ist natürlich heftig. Der Familie gegenüber bin ich aber höflich geblieben. (Die Finanzierbarkeits-Rechnung der Familie war schon ziemlich naiv. Vielleicht wäre "Naivling" angebrachter gewesen.)
2. Ich habe keine staatlichen Hilfen erhalten.
3. Die HypoVereinsBank war es nicht, sondern eine Sparkasse.

lutz:
Wieso willst Du auf dem Lande das gleiche verdienen wie in der Großstadt? Das ist doch gar nicht nötig. Berücksichtigst Du die geringeren Einkommensteuern und Lebenshaltungskosten, stehts Du evtl. auf dem Lande sogar finanziell besser da. Ganz zu schweigen von der Lebensqualität (allein: weniger Staus).

@Pipilotta
Du beschreibst in 27 gerade das grundsätzliche Problem des Systems: Man kann es mit arbeiten kaum zu etwas bringen.
Ding:

@Pipi - 42

 
15.10.02 16:46
Würde mich mal interessieren, was man heute alles haben muss,
um ein Leben als "menschenwürdig" bezeichnen zu können.
Einbauküche (und zwar sofort) ...  
kalle4712:

Unser Sozialsystem erinnert mich an die Tatanic:

 
15.10.02 16:58
Damals - beim Untergang - wurden vor allem die Passagiere der 1. Klasse gerettet, aber kaum Passagiere der 3. Klasse.

Heute ist es umgekehrt: Das System schützt nur die "Patienten" der 3. Klasse. die allermeisten anderen müssen dafür bluten.

Wenn man Wirtschafts-Deutschland mit der untergehenden Titanic gleichsetzt, und der Staat stellt die Besatzung dar: Heute würden fast nur die Passagiere der 3. Klasse gerettet, kaum Passagiere der 1. Klasse.

Deutschland - von einem Extrem ins andere. Das kann einfach nicht richtig sein so. Alle sind in etwa gleich zu behandeln. Soll heißen: Auch die Empfänger von Sozialleistungen sollen gefälligst etwas für die Gesellschaft tun.
lutzhutzlefutz:

Staus?

 
15.10.02 17:01
sind nicht das Problem, dafür gibt´s öffentliche Verkehrsmittel. Ein Problem habe ich damit, daß mir die kulturellen Veranstaltungen und der Abwechslungsreichtum den eine Großstadt bietet, auf dem Lande fehlt.
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