US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
20.06.03 22:27
Die amerikanischen Aktien konnten sich am Freitag nicht so recht entscheiden. Führende Dow Jones Werte wie General Motors und General Electric konnten größere Zugewinne verzeichnen. Technologie- und Pharmawerte standen unter stärkerem Abgabedruck.
Der Dow Jones Index gewann 0,23 Prozent auf 9200 Punkte. Der Nasdaq Composite verlor 0,22 Prozent auf 1645 Punkte.

Auf der Konjunkturseite gab es am Freitag keine wesentlichen Veröffentlichung von Konjunktur-Indikatoren. Doch aufgrund des inzwischen vierfachen Verfallstags herrschte dennoch eine große Handelstätigkeit an den führenden US-Aktienhandelsplätzen NYSE und Nasdaq.

Goldman Sachs hob die Prognosen für das amerikanische Wirtschaftswachstum 2004 auf 3,3 Prozent von 2,5 Prozent an. Die Erholungstendenzen der vergangenen Wochen und die sich verbessernde Lage auf den Finanzmärkten würden dazu beitragen, dass das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte nachhaltiger sein werde als bislang prognostiziert.

General Motors wurde von Prudential Securities auf Kaufen von Verkaufen hochgestuft. Die Investmentbank glaubt an eine stärker als erwartete Erholung nach dem augenblicklichen Konjunkturtief. General Electric vermeldete am Freitag, dass im laufenden Quartal die bisherigen Prognosen gehalten werden können. Grund hierfür sind die starke Performance in Konzernunternehmen wie NBC.

Die meisten am Donnerstag gemeldeten Quartalsergebnisse fielen schlecht aus.

Der Transaktionssoftwareanbieter Tibco hat schwächer als erwartete Quartalszahlen gemeldet. Die Aktien verloren 10 Prozent.

Das Elektronikfertigungsunternehmen Solectron meldete schwache Quartalszahlen und erklärte, eine Kreditlinie von 450 Mio. Dollar sei gefährdet. Der Softwareanbieter Cognos verlor acht Prozent, nachdem das Unternehmen die Ergebnisse im laufenden Quartal am unteren Ende der bisherigen Erwartungen sieht.

 
Nassie:

Teil 2

 
20.06.03 22:28
New York, 20. Jun (Reuters) - Erfreuliche Geschäftsprognosen
von Schwergewichten wie General Electric und General
Motors sowie Zinssenkungserwartungen haben am Freitag die
Standardwerte gestützt. Technologiewerte litten dagegen unter
Gewinnmitnahmen.
Das Börsengeschäft stand auch im Zeichen des Verfalls sowohl
von Termingeschäften als auch von Optionen auf Börsenindizes und
einzelne Aktien. An diesem so genannten vierfachen Hexensabbat
ist der Handel gewöhnlich von vergleichsweise starken
Kursschwankungen geprägt, weil Marktteilnehmer die Kurse von
Papieren, auf die sie Derivate besitzen, in die gewünschte
Richtung treiben wollen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss um 0,23
Prozent höher auf 9200 Zählern. Der breiter gefasste
S&P-500-Index gewann 0,10 Prozent auf 995 Punkte. Der
Index der Technologiebörse Nasdaq lag dagegen 0,22
Prozent im Minus auf 1645 Punkten.
"Es gab heute zwei Themen am Markt, die erwarteten
Ergebnisse für das zweite Quartal und die bevorstehende
Zinssitzung der US-Notenbank", sagte ein Analyst. Analysten
rechnen allgemein mit einer Senkung der US-Zinsen in der
nächsten Woche. Die von Reuters befragten Primärhändler von
US-Staatsanleihen sagten dabei mehrheitlich eine Reduzierung des
Geldmarkt-Schlüsselzinses um 50 Basispunkte auf 0,75 Prozent
voraus. Eine Zinssenkung gilt als ein Mittel zur Ankurbelung der
Konjunktur, da sich Unternehmen dann billiger mit Kapital für
Investitionen eindecken können.
Vor allem die Aktien von General Electric (GE) und General
Motors (GM) trieben den Dow nach oben. Der GE-Kurs legte um 0,5
Prozent auf 30 Dollar zu. Der Mischkonzern hatte zuvor seine
Ergebnisprognosen für das zweite Quartal und das Gesamtjahr

bekräftigt. Dies wurde am Markt positiv aufgenommen, da zuletzt
mehrere Analysten ihre Erwartungen für GE reduziert hatten.
GM-Titel gewannen 1,4 Prozent auf 38,59 Dollar. Konzernchef
Rick Wagoner hatte am Vortag gesagt, der gesamte Auto-Absatz in
den USA werde 2003 voraussichtlich am oberen Ende der bisherigen
Prognose liegen. Er äußerte zugleich die Hoffnung, dass im
kommenden Jahr wegen der erwarteten Konjunkturerholung der Druck
auf die Autohersteller nachlassen werde, mit margenschmälernden
Kaufanreizen ihre Geschäfte anzukurbeln. Nach den Äußerungen
Wagoners hatte eine Investmentbank die GM-Aktien hochgestuft.
Die Wall Street wird seit mehr als drei Monaten von der
Hoffnung auf eine baldige Konjunkturbelebung beflügelt.
Zahlreiche Marktbeobachter haben aber mittlerweile die Sorge,
dass die Wirtschaft sich nicht schnell genug erholt, um die in
den Kursen bereits enthaltenen Erwartungen zu rechtfertigen.
Dies führte Händlern zufolge bei den Technologiewerten, die seit
Mitte März um fast 30 Prozent zugelegt hatten, zu
Gewinnmitnahmen.
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,68
Milliarden Aktien den Besitzer. 1573 Werte legten zu, 1666 gaben
nach und 199 waren unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,70 Milliarden Aktien 1572 im Plus, 1600 im Minus
und zwei unverändert.
An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen
Staatsanleihen mit 102 um 11/32 tiefer und rentierten mit 3,382
Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 22/32 auf 114-20/32
Zähler. Sie rentierten mit 4,45 Prozent.
tcs/rkr
Nassie:

Teil 3

 
20.06.03 22:29
Instock) Nach einer Berg- und Talfahrt schlichen sich die Indizes schließlich nahezu unverändert aus dem Handel. Zuvor hatte der große Verfallstag auch in New York die Börsianer und Kurse kräftig durchgeschüttelt. Der Dow Jones-Index legte 21 Zähler auf 9.200 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 1 Zähler auf 995 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq schloss der Composite-Index mit 1.645 Punkten – ein Minus von 3 Zählern.
Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,40 Prozent (+ 6 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,46 Prozent (+ 4 Stellen). Am Devisenmarkt fiel der Euro auf 1,1606 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold notierte mit 356,88 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 27,02 Dollar.

Im Blickpunkt

Der Kampf um Peoplesoft (- 1,1 Prozent auf 17,42 Dollar) spitzte sich weiter zu. Das Führungsgremium der Softwareschmiede werde auch das neue, um 1 auf 6,3 Milliarden Dollar erhöhte Übernahmeangebot von Oracle (- 3,1 Prozent auf 12,93 Dollar) ablehnen, berichtete die "Washington Post". Begründet wird dies mit zu erwartenden langwierige Untersuchungen seitens der Wettbewerbsbehörden in den USA und Europa. Unterdessen wurde bekannt, dass bei einer erfolgreichen Übernahme bis zu 4.300 Peoplesoft-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren könnten.

Büroausstatter Xerox sammelte bei seiner Finanzierungsrunde 360 Millionen Dollar mehr ein als geplant. Insgesamt flossen dem Konzern 3,46 Milliarden Dollar zu. Mit dem Geld sollen zunächst die Bankschulden von 3,1 Milliarden Dollar beglichen werden. Xerox gab zuletzt 0,5 Prozent auf 10,35 Dollar nach.

Der an der Nasdaq gelistete Einzelhandelskonzern Bed Bath & Beyond meldete einen Zukauf und verbilligte sich um 3,5 Prozent. Für 200 Millionen Dollar hat der Konzern das Privatunternehmen Christmas Tree Shops übernommen. Die Neuerwerbung verkauft vorwiegend Weihnachtsartikel und andere Saisonware. Schlusskurs: 39,15 Dollar.

Die Schlagzeile des Tages lieferte jedoch General Motors: Der Autokonzern will mit der Emission von Anleihen rund 10 Milliarden Dollar in seine Kassen spülen. Ein Teil der Neuemission soll als Wandelanleihe aufgelegt werden. Den Erlös braucht GM, um die Lücken in seinen Pensionskassen zu stopfen. Prudential riet dennoch zum Einstieg und erhöht das Kursziel von 29 auf 45 Dollar. Vor diesem Hintergrund verteuerte sich die Aktie um 1,4 Prozent auf 38,59 Dollar. Konkurrent Ford war für 11,52 Dollar (+ 2,1 Prozent) zu haben.



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