Turnaround an den US-Börsen beschert Anlegern.....

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Turnaround an den US-Börsen beschert Anlegern.....

 
24.06.02 22:49
#1
Turnaround an den US-Börsen beschert Anlegern Gewinne

Nach einem anfänglichen Kursrutsch haben die US-Börsen gegen Mittag einen Turnaround geschafft. Grund hierfür war das wieder erstarkende Kaufinteresse einiger Anleger nachdem die Indizes die Tiefstände vom September unterschritten hatten.

Dow Jones: 9.280 (+0,3 Prozent)

Nasdaq: 1.460 (+1,4 Prozent)

Der Softwarekonzern Take-Two gab heute bekannt, dass er die Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr erreichen will. Demnach soll ein Gewinn je Aktie in Höhe von 1,70 Dollar erwirtschaftet werden. Der Umsatz soll bei 733 Mio. Dollar liegen. Die Erwartungen der Analysten lagen bisher bei einem Gewinn von 1,69 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 730 Mio. Dollar. Im aktuellen Quartal will das Management einen Gewinn von 7 Cents je Aktie und einem Umsatz von 100 Mio. Dollar erzielen.

Die Medien-Holding Liberty Media Corp. teilte am Montag mit, dass sie die Wink Communications Inc., einen Entwickler interaktiver TV-Produkte, für 100 Mio. Dollar in bar übernehmen wird. Im Rahmen des Abkommens zahlt Liberty Media für jede Wink-Aktie 3 Dollar. Wink Communications wird nach der Übernahme in die Sparte Liberty Broadband Interactive Television integriert. Die Transaktion, die bereits vom Wink-Vorstand genehmigt wurde, bedarf jedoch noch der Zustimmung der Aktionäre. Mit dem Abschluss wird im dritten Quartal gerechnet.

Die amerikanische Internetholding CMGI hat heute bekannt gegeben, dass sie ihre Beteiligung am Tochterunternehmen Engage nicht wie geplant erhöhen wird. Engage ist ein Online-Vermarkter, der während des Internet-Booms zu den Shooting Stars an der Börse gehörte. Vor vier Wochen hatte CMGI noch geplant, Engage komplett zu übernehmen. Das Unternehmen ist bei einem Kurs von 9 Cents je Aktie und einer Bewertung von 19 Mio. Dollar relativ günsti g. Der Höchstkurs der Aktie lag bei knapp 100 Dollar. Der Grund dafür, dass Engage nicht übernommen wird und der CMGI CEO aus dem Aufsichtsrat von Engage ausgestiegen ist, ist der Streit über die Strategie in Europa.

Der amerikanische Fast-Food Konzern Wendy´s International hat die Übernahme der mexikanischen Restaurantkette Fresh Enterprises abgeschlossen. Fresh Enterprises betreibt in den USA die Marke Baja Fresh Mexican Grill. Die Übernahme wurde bereits Ende Mai angekündigt und hat ein Volumen von 275 Mio. Dollar. Sie soll sich ab 2004 positiv auf die Ergebnisse von Wendy´s auswirken.

Das Management-Team der Global Crossing Ltd. bereitet sich derzeit darauf vor, in dieser Woche ein neues Investorenkonsortium zu versammeln, das es dem bankrotten Telekomdienstleister erlauben könnte, als unabhängiges Unternehmen zu operieren, so CEO John Legere. Legere zufolge ist Global Crossing bestrebt, bis zu 500 Mio. Dollar von außenstehenden Investoren zu bekommen, um seinen Restrukturi erungsplan umsetzen zu können. Jedoch muss dieser bis zum 11. Juli stehen, um eine gerichtlich angeordnete Frist für Übernahmeangebote von konkurrierenden Telekommunikationskonzernen einzuhalten, welche die Kontrolle über das Unternehmen und dessen breites Kommunikationsnetzwerk übernehmen wollen. Legere gab zwar keine Einzelheiten bekannt, teilte jedoch mit, dass er in den USA, Lateinamerika und Europa Gespräche mit mehreren Telekommunikationsunternehmen und Venture Capital Funds geführt hat, um eine Finanzierung zu sichern.

Der amerikanische Softwarehersteller Microsoft hat jetzt den Konkurrenten Netscape endgültig abgehängt. Einer aktuellen Studie von Fittkau & Maaß zufolge erreicht der Microsoft Internet-Explorer aktuell einen Marktanteil von knapp 90 Prozent. Netscape kommt mit seinem Navigator hingegen lediglich auf 9,1 Prozent. Vor fünf Jahren war das alles noch ganz anders. Damals hatte Netscape, das jetzt zu AOL gehört, noch einem Marktanteil von 88 Prozent. Der Explorer von Microsoft kam damals nur auf etwas über 3 Prozent. Dass sich Microsoft gegen Netscape durchgesetzt hat, dürfte vor allem daran liegen, dass der Explorer beim Windows- Betriebssystem kostenlos enthalten ist.

Die Zeitschrift Time berichtet, dass ein enger Freund von Martha Stewart ungefähr zur selben Zeit Aktien der Biotech-Unternehmens ImClone Systems Inc. verkauft hat wie der CEO der Martha Stewart Living Omnimedia Inc. selbst. Damit zieht die der Skandal um Insider-Handel mit ImClone-Aktien weitere Kreise, wobei auch Martha Stewart, die einst eine Beziehung zum ehemaligen ImClone- CEO Samuel Waksal gehabt haben soll, noch schwerer belastet wird. Waksal wurde Anfang des Monats vehaftet und wegen Verschwörung, Wertpapierbetrug und Meineid im Zusammenhang mit angeblichem Indsider-Handel angeklagt. Demnach hat Dr. Bart Pasternak, ein Chirurg aus Westport (Connecticut), 10.000 ImClone-Aktien entweder am 27. oder am 28. Dezember 2001 verkauft, so Time weiter. Martha Stewart selbst ha t am 27. Dezember fast 4.000 ImClone-Aktien verkauft, einen Tag bevor die FDA bekannt gab, dass das vielversprechende Krebsmedikament Erbitux die Marktzulassung nicht erhält. Am vergangenen Mittwoch hat die Investmentbank Merrill Lynch and Co. Inc. Vermutungen von Kongress-Ermittlern zurückgewiesen, nach denen ihr Biotech-Analyst Insider-Informationen erhalten und verbreitet haben soll, als er einen Bericht über die ImClone Systems Inc. einen Tag vor einer negativen Nachricht für das Unternehmen veröffentlicht hat. Wie das Wall Street Journal am heutigen Montag berichtet, hat der Merrill Lynch-Mitarbeiter Douglas Faneuil Informationen zur Verfügung gestellt, die das Analystenhaus nun daran zweifeln lassen, ob es jemals eine Stop-Loss-Order gegeben hat, die Martha Stewart vor ihrem Aktienverkauf vereinbart haben will. Dem WSJ zufolge teilte Stewart mit, dass sie im November mit ihrem Broker Peter Bacanovic vereinbart hat, ihre ImClone-Aktien zu verkaufen, sobald sie unter 60 Dollar fa llen. Wie auch Hecht wurde Bacanovic am letzten Freitag zunächst von seinem Aufgaben enthoben.

Das Wall Street Journal berichtet, dass elf Versicherungsunternehmen in gerichtlichen Dokumenten mitteilten, dass die Investmentbank J.P. Morgan Chase & Co. dazu beigetragen hat, die Bilanz des Energiehändlers Enron Corp. besser aussehen zu lassen als diese tatsächlich war. Bei den Versicherungsunternehmen handelt es sich laut dem WSJ u.a. um die Liberty Mutual Insurance Co., die Safeco Insurance Co., die St. Paul Fire & Marine Insurance Co. und die Travelers-Sparte der Citigroup Inc., dem weltgrößten Finanzkonzern. In dem Rechtsstreit muss geklärt werden, wer die Kosten für Finanzierungssummen in Höhe von über 1 Mrd. Dollar trägt, die bei Enron verloren gingen.

Die AT&T Corp., die größte Telefongesellschaft in den USA, meldete heute, dass sie mit der Automobile Association of America (AAA) einen 3-Jahres-Vertrag geschlossen hat, der die Bereitstellung von Telefon-, Daten- und Interne t-Diensten vorsieht. Im Rahmen des Abkommens über 138 Mio. Dollar wird der Automobilclub die verschiedenen AT&T-Dienste (lokale und Fernverbindungen, Telefonkonferenzen, Datendienste, Web-Hosting und Internet) nutzen, um seine insgesamt 45 Millionen Kunden zu bedienen.

Die Drogerie- und Apothekenkette Walgreen Co. gab bekannt, dass ihr Gewinn im dritten Quartal um 21,4 Prozent gestiegen ist, was u.a. auf ein erhöhtes Marketing und günstigere Standorte zurückzuführen ist. Der Gewinn belief sich demnach auf 259 Mio. Dollar bzw. 25 Cents pro Aktie nach 213,4 Mio. Dollar bzw. 21 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten mit einem Gewinn von 25 Cents pro Aktie gerechnet. Der Umsatz im Quartal erhöhte sich um 17,5 Prozent auf 7,4 Mrd. Dollar.

Aktueller Aktienkurs:
WKN: 881477

Gruß Kostolmoney
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Durch Shorten den Bären reiten

 
#2
Durch Shorten den Bären reiten  

   
Neidvoll blicken deutsche Kleinanleger auf US-Aktionäre. Während die Anleger hier zu Lande die Hände in den Schoß legen müssen, um die Talfahrt der Börsen auszusitzen, verdienen Short Seller in den USA kräftig an der Baisse. Das Leerverkaufen von Aktien ist in den USA auch für Privatanleger selbstverständlich. Doch auch bei uns dürfte das "Shorten" bald viel populärer werden.

   
 
Vielleicht ist es ein Mangel an Anlegerkultur, vielleicht ist es den deutschen Banken und Direktbrokern einfach zu mühselig, das Leerverkaufen in großem Stil zu gestatten. Moralische Erwägungen werden bei der Entscheidung jedenfalls kaum eine Rolle spielen, denn institutionelle Investoren praktizieren Leerverkäufe in Deutschland genauso selbstverständlich wie in den USA.

Beim Leerverkauf einer Aktie setzt der Investor auf fallende Kurse. Dazu verkauft er die Papiere, die er gar nicht besitzt, er geht "short". Den Minusbestand an Aktien gleicht er durch den Kauf der selben Aktie in der selben Stückzahl später wieder aus. Ist der Titel in der Zwischenzeit im Kurs gefallen, kann er die Differenz als Gewinn verbuchen, schließlich hat er beim Kauf weniger bezahlt als beim voraus gehenden Verkauf.


Unbegrenzte Verluste


Shortselling ist als Aktienhandel mit umgekehrten Vorzeichen eigentlich kaum riskanter als der gewöhnliche Investmentstil, bei dem auf steigende Kurse spekuliert wird. Allerdings ist das Verlustrisiko theoretisch unbegrenzt. Während der Verlust beim Kauf einer Aktie prinzipiell nur 100 Prozent betragen kann, nämlich dann wenn der Kurs bei Null angelangt ist, kann es dem Shortseller an den Kragen gehen.


Steigt die zuvor leer verkaufte Aktie etwa von zehn auf 20 Euro, ist der Anleger seinen ganzen Einsatz los. Klettert der Kurs aber um mehr als 100 Prozent, so muss der Aktionär sogar Kapital nachschießen, um sein leer gefegtes Depot wieder flüssig zu machen.


In den USA ereilen die Investoren mit Minusbeständen an Aktien regelmäßig sogenannte Margin Calls. Sie müssen Geld nachschießen, sobald der Kurs der Aktie eine bestimmte Barriere nach oben durchbrochen hat. Sogar automatisierte Kauforders werden durch einige US-Broker vorgenommen, wenn das Vermögen ihrer Kunden allzu sehr dahinschmilzt.


Nur streng limitiert shorten


Damit wird eine wichtige Spielregel beim Shorten bereits klar. Nur streng limitiert sollte man Verluste eingehen. Ein Kursverdoppler bei stark herunter gedrückten Titeln ist schnell möglich, ein Totalverlust womöglich noch mit Nachschusspflicht kann die Börsenträume schnell zum platzen bringen.


Je mehr Leerverkäufer am Werk sind, desto eher stellt sich nämlich ein "Short squeeze" ein. Dabei steigt der Kurs nach einem steilen Ausverkauf wieder jäh an, weil sich die Verkäufer wieder mit den Titeln eindecken können. Wer dabei auf dem falschen Fuß erwischt wird, muss schnell steigenden Kursen hinterher kaufen, oft mit erheblichen Verlusten.


Für deutsche Kleinanleger ist Shorten in Deutschland nur erschwert und bei wenigen Banken möglich. Consors etwa beschränkt die Möglichkeit des Leerverkaufens auf betuchtere Aktionäre, die mindestens 50.000 Euron in ihrem Depot halten und mindestens 100 Transaktionen pro Jahr machen.


Bei der Sino AG in Düsseldorf schrecken die Kosten für die Handelssoftware von monatlich bis zu 1250 Euro Gelegenheits-Trader ab. Nur wer Handelsumsätze im Millionenbereich vorweist, kann kostengünstig short gehen.


Hoffnung kommt aus den USA


In den USA bieten fast alle Broker Short Selling mit so genannten "Margin Accounts" an. Bei dieser Kontoform kann Kapital zum Börseneinsatz und damit auch Aktien beliehen werden, gegen zumeist relativ geringe Gebühren.


Der Einzug der US-Broker wie E-Trade in Deutschland, dürfte langfristig auch das Shorten mit deutschen Aktien für Privatanleger möglich machen. Zur Not führt auch der umgekehrte Weg ans Ziel. Wer in den USA ein Brokerkonto eröffnet, kommt schnell in den Genuss, short gehen zu können, auch mit weniger Einsatz. Die US-Handelsplattform Interactivebrokers bietet selbst das Shorten deutscher Aktien zum marktüblichen Transaktionspreis an. Die Verkaufsorder von MLP oder der T-Aktie wird dabei schlicht über Xetra geleitet.

Stand:22.06.2002
© 2002 sharper.de

 


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