Estrich Was hat das mit Dialektik zu tun?
Dialektik ist die notwendige Entwicklung vom "Niederen, zum
"Vollkommenen".
Und beziehst Du Dich auf Hegel oder Marx ;)
Denn Marx seine dialektische Methode ist der Grundlage nach von der Hegelschen nicht nur verschieden, sondern ihr direktes Gegenteil. Fuer Hegel ist der Denkprozess, den er sogar unter dem Namen Idee in ein selbstaendiges Subjekt verwandelt, der Demiurg des Wirklichen, das nur seine aeussere Erscheinung bildet. Bei Marx ist umgekehrt das Ideelle nichts anderes als das im Menschenkopf umgesetzte und uebersetzte Materielle (Feuerbach).
Die mystifizierende Seite der Hegelschen Dialektik hat er zu einer Zeit kritisiert, wo sie noch Tagesmode war. Es gefiel sich das verdriessliche, anmassliche und mittelmaessige Epigonentum, welches damals im gebildeten Deutschland das grosse Wort fuehrte, darin, Hegel zu behandeln, wie der brave Moses Mendelssohn zu Lessings Zeit den Spinoza behandelt hat, naemlich als "toten Hund".
Marx bekannte sich daher offen als Schueler jenes grossen Denkers und kokettierte sogar hier und da ueber die Werttheorie mit der ihm eigentuemlichen Ausdrucksweise.
Die Mystifikation, welche die Dialektik in Hegels Haenden erleidet, verhindert in keiner Weise, dass er ihre allgemeinen Bewegungsformen zuerst in umfassender und bewusster Weise dargestellt hat.
Sie steht bei ihm nur auf dem Kopf. Man muss sie umstuelpen, um den rationellen Kern in der mystischen Huelle zu entdecken.
Preisfuchs Mit Deiner philosophischen Ader wirst Du mir
immer symphatischer.
fosca