Es gibt zwar viele Neuheiten in Hannover, aber die Messe hat ihren belebenden Zauber auf die Aktienkurse zur Zeit weitgehend verloren. Die Börsen tanzen nach einer anderen Musik, und die spielt momentan in Bagdad bzw. Washington.
Die weltgrößte Computermesse Cebit hat am Mittwoch in Hannover ihre Tore geöffnet. Doch dem Event, das in den vergangenen Jahren stets für Phantasie bei den Technologieaktien gesorgt hat, kommt dieser Tage nur untergeordnete Bedeutung zu.
Hard- und Software-Produzenten, Handy-Hersteller und Anbieter von Mobilfunkdiensten zeigen ihre neuesten Produkte, einige wagen sich sogar mit, wenn auch vorsichtigen optimistischen Ausblicken nach vorne. Die Messe, die Aktienkurse und die Stimmung der Anleger bleiben aber im Schwitzkasten der Situation im Irak.
Eines scheint dabei vollkommen klar zu sein: Kommt es nicht zu einer baldigen und möglichst kurzfristigen Lösung, dann sind einzelne gute Unternehmensnachrichten für den Akteinkurs absolut irrelevant.
6500 Aussteller aus 69 Ländern
Immerhin geht auch am Mekka der High-Tech-Freaks die rückläufige Branchenentwicklung nicht spurlos vorüber: Mit "nur" 6500 Ausstellern aus 69 Ländern sind knapp 20 Prozent weniger Anbieter vor Ort als noch vor einem Jahr. Das zeigt sehr deutlich, dass die so notwendige Konsolidierung in der Branche läuft.
Im Umfeld der Messe veröffentlichte der Branchenverband Bitkom seine neuen Prognosen. Nach den rückläufigen Umsätzen im Vorjahr werde es in Deutschland im laufenden Jahr nur ein marginales Wachstum von 0,5 Prozent geben, hieß es. Mit einem Aufschwung sei erst im nächsten Jahr zu rechnen.
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